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MMM – 54er Jahre anNAEHerungsjacke

MMM 54er Jahre JackeIch trage heute draußen bei Krankenhausbesuch, Marktgang und auf dem Weg zum Sport meine „54er Jahre anNÄHerungsjacke“. Um sie bei Temperaturen um den 0 Punkt und strahlender Sonne ausführen zu können, gibt es darunter eine Michelinmännchendaunenweste, Lederhandschuhe und, für die Kälte von oben, einen Filzhut.

54er Jahre Jacke offen

Kombiniert wird das ganze mit meinem roten Wollrock und einem gestreiften Wintershirt.

Die Jacke hat eine interessante Geschichte und ich habe sie am Wochenende bei der anNÄHerung (Schaut euch  hier die Berichte an) genäht. Mein Mann hatte mir meine Geburtsmonatsburda 2/54 geschenkt und ich habe sie mit zum Köln/Bielefeld Treffen (Verlinkung der Berichte kommt noch) genommen. Da ist dann der Plan entstanden, das man doch ein Teil daraus nähen könnte. Zunächst wollte ich ein dunkelblaues Jersey Kostüm mit dem Arbeitstitel „Hebammenkostüm“ nähen. Ein praktisches Teil, das jede alte Hebamme auf ihrem Mofa, bei ihren Fahrten zu den Wöchnerinnen durchs das Land, gut aussehen läßt und am Abend kurz im Waschtrog ausgewaschen werden kann. Meine Freundinnen fanden diese Idee nicht gut. Immi und Doro haben dann unabhängig voneinander diese Jacke vorgeschlagen.

54er Jahre Jacke Modellbild

Doro hat gesagt: Die ist doch typisch für dich und Immi hat mir sogar eine Fotomontage gemacht. Danke für eure Hilfe. Jetzt habe ich also eine Jacke im50er Jahre Stil. Die ausführliche Schnittmusterbesprechung findet sich hier.

Und heute zeige ich sie beim MMM wo noch mehr anNÄHerungswerke besichtigt werden können. Da wird zu einem Bundesnähtreff nach Leipzig eingeladen. Toll! Eine klasse Initiative der Leipzigerinnen. Ich bin vermutlich nicht frei, sonst würde ich sofort zusagen.

anNaeherung die Zweite

Bielefeld steht in der Rangfolge der Städte nicht sehr weit oben. Nie kommt die Stadt unter die besten 30. Ich finde Bielefeld prima. Die Verkehrsanbindung mit dem Zug ist für eine mittelgroße Stadt ziemlich gut. Man kommt schnell weg … aber auch schnell an.

Annaeherung 2

Von Freitag bis Sonntag war die Stadt Ziel des jährlichen Treffens der nähenden Bloggerinnen. 38 Frauen haben sich getroffen und genäht, geschwatzt, gegessen, getrunken und sich gegenseitig unterstützt. Und es hätten noch mehr werden können, wie 2014 gab es eine Warteliste. Die zauberhafte Atmosphäre des letzten Jahres stellte sich wieder ein (Berichte 2014  hier und hier). Was ist so zauberhaft?

Da war so viel Unterschiedliches:
verschiedenen Kleidungsstile,  Frauen die hautenge Kleidung lieben und nähen und Frauen mit einer Vorliebe für weite, ganz bequeme Kleidungsschnitte;
so unterschiedliche Nähniveaus – Anfängerinnen und ausgebildete Schneiderinnen;
so viele verschiedene Körperformen – große Frauen, kleine Frauen, ganz schmale und ganz korpulente,
laute, lebhafte Menschen und ganz stille Frauen;
alte Frauen, junge Frauen.

Genau das ist es, was mir dieses Mal nachgeht und was für mich diesen besonderen Zauber 2015 verbreitet hat:  die Akzeptanz der Unterschiedlichkeit. Jede hatte ihren Platz und ist (hoffentlich) zum Zug gekommen, hat sich (vermutlich) gut gefühlt. Jede konnte jede Fragen. Es gab Unterstützung und Hilfe.

Alex, Susi und Miriam haben für den passenden Rahmen gesorgt aber nicht überorganisiert. Genau richtig war’s. Danke dafür.

Annaeherung 15

Ich habe meine Nähziele erreicht, einen Beitrag zum „Nähen aus der „Geburtstagsmonatsburda““  und eine Kleid für die im Januar und Februar anstehenden Geburtstagsfeiern. Und ich habe meinen „kostbaren“ Harristweed, das Geburtstagsgeschenk vom letzten Mal zugeschnitten. Die Ergebnisse stelle ich getrennt vor.

Hier werden die Berichte 2015 gesammelt und 2016 geht es in die dritte Runde. Ich freu mich darauf.

Was beim Nähbloggerinnentreffen noch nicht geklärt werden konnte

und leider immer noch keine befriedigende Antwort hat.

Berichte über unser Treffen gibt es schon hier und hier und hier. Ich ergänze und versuche Antworten darauf was noch als Fragen übrig blieb.

Aussteuertruhe

1. Aussteuer

Wir waren in der alten Wäschefabrik. Das schwierige Leben der Näherinnen ist mit Händen zu greifen. Natürlich habe wir auch über Frauenarbeit und die historische Entwicklung der Gesetzlichen Regelungen gesprochen. Die Wäschefabrik hat ihren Hauptumsatz immer mit Aussteuer für junge Mädchen gemacht. Bielefelder Aussteuer ist fast sprichwörtlich. Einen Umsatzeinbruch hatte die Fabrik, so wurde uns berichtet, als die gesetzliche Grundlage für die Mitgift / die Aussteuer für die Töchter entfiel. Das Aufblühen des Versandhandels spielte auch eine Rolle.

Die Aussteuer soll der jungen Hausfrau die Führung des eigenen Haushaltes ermöglichen und dient als Absicherung für den Fall des Todes des Ehemannes. Den Mädchen die Aussteuer, den Jungen die Ausbildung. So weit,  so bekannt. Die Geschichte und die aktuelle Situation über Aussteuer ist übrigens sehr interessant und auch bedrückend. Keinesfalls ist sie etwas „Vorgestriges“ wenn man die Situation in manchen Ländern anschaut.

Aber eine gesetzliche Grundlage für Aussteuer in Deutschland? Das gab es? Wo ist das geregelt gewesen? Als westfälische Tochter vom Land habe ich selber eine opulente Aussteuer bekommen, aber das das einst eine gesetzliche Grundlage hatte, war mich völlig neu und so habe übernommen darüber zu recherchieren. Aber auch mit Hilfe eines Freundes, Jurist aus Hamburg, bin ich nicht fündig geworden. Immerhin habe ich den Hinweis auf ein altes Buch gefunden:

„Der Anspruch der Tochter auf Aussteuer, BGB §§ 1620-1623“. Ich denke ich werde mir das alte schmale Bändchen von Paul Alfred Richter von 1909 mal besorgen. Es ist eine alte juristische Dissertation. Das heutige BGB kennt zu diesem Thema den Begriff Ausstattung und meint damit die über den normalen Unterhalt hinausgehende Ausstattung der Kinder bei der Eheschließung oder zum Beginn der selbstständigen Lebensführung. Selbstverständlich ist dieser Passus jetzt geschlechtsneutral:

BGB §1624,
Buch 4 – Familienrecht, Abschnitt 2 – Verwandtschaft, Titel 4 – Rechtsverhältnis zwischen den Eltern und dem Kind im Allgemeinen,
§1624, Ausstattung aus dem Elternvermögen
(1) Was einem Kind mit Rücksicht auf seine Verheiratung oder auf die Erlangung einer selbständigen Lebensstellung zur Begründung oder zur Erhaltung der Wirtschaft oder der Lebensstellung von dem Vater oder der Mutter zugewendet wird (Ausstattung), gilt, auch wenn eine Verpflichtung nicht besteht, nur insoweit als Schenkung, als die Ausstattung das den Umständen, insbesondere den Vermögensverhältnissen des Vaters oder der Mutter, entsprechende Maß übersteigt.
(2) Die Verpflichtung des Ausstattenden zur Gewährleistung wegen eines Mangels im Recht oder wegen eines Fehlers der Sache bestimmt sich, auch soweit die Ausstattung nicht als Schenkung gilt, nach den für die Gewährleistungspflicht des Schenkers geltenden Vorschriften.

2. Hausfrauenehe

Ein weiteres Thema war die gesetzliche Regelung zur Arbeitsaufnahme der verheirateten Frauen. Berichtet wurde, dass hin und wieder die Ehemänner in der Fabrik anriefen und für ihre Frauen kündigten. Und das konnten sie bis Mitte 1977 tun. Erst da wurde die sogenannte Hausfrauenehe im Familienrecht abgeschafft. Unter dieser gesetzlichen Regelung habe ich 1975 noch geheiratet!! Das war mir nicht so klar. Ob ich wirklich bewusst unter diesen Bedingungen die Ehe eingegangen wäre? Ich weiß es nicht.

Wer sich über dieses Thema kurz informieren will, dem empfehle ich den alten Zeitartikel (http://www.zeit.de/1976/43/hausfrauen-ehe-abgeschafft). Zu diesem Thema gibt es unendlich viel Literatur. Diese gesetzliche Veränderung hat eine wesentliche Zäsur für Verheiratete bedeutet.

Hat jemand von euch weitere Informationen über die gesetzlichen Regelungen der Aussteuer?
Wie geht ihr beim Auszug eurer Kinder mit der „Ausstattung“ um? Bekommen sie von euch Hammer, Nägel, Faden und Garn für die erste Zeit?

Sehn wir uns in Bielefeld?

Bildschirmfoto 2014-01-29 um 16.17.21

Hier kommt der aktuelle Stand.

Wir haben die Anregungen der Teilnehmerinnen aufgenommen und das Programm noch ein bisschen verändert. Dabei ist der Besuch in der Knopffabrik entfallen.

Bislang haben sich 20 Frauen angemeldet, eine gemütliche Gruppe also. Gerne nehmen wir noch weitere Anmeldungen entgegen. Bitte meldet euch unter der Mailadresse
Post@von-mema.de an.

Das aktualisierte Programm:

Am Samstag dem 5. April gibt es zunächst ab 11.00 Uhr die Gelegenheit, in den bekannten Fabrikverkauf in Verl zu fahren. Weiter nach hinten lässt sich dieser Besuch nicht verschieben, denn der Verkauf schließt um 13.00 Uhr. Wir werden mit unseren Autos fahren. Verl ist nicht gut an das öffentliche Verkehrsnetz angebunden. Für alle, die mit der Bahn anreisen, werden wir sicherlich eine Mitfahrgelegenheit finden.

Am Nachmittag zu 16.00 Uhr organisieren wir einen Besuch im Museum Wäschefabrik (www.museum-waeschefabrik.de). Hier entstehen Kosten für die Führung.

Der Ort für das gemeinsame Abendessen ist noch nicht festgelegt. Es kommt da auf die Größe unserer Gruppe an. Endgültig entscheiden wir uns, wenn die Anmeldefrist Ende Februar verstrichen ist. Vermutlich kostet das Abendbrot so um die 16 €. Bei der Wahl des Lokals achten wir auf gute Angebote für Vegetarierinnen und auch für Veganerinnen.

Auch der Ort für das Frühstück am 6. April hängt an der Größe der Gruppe. Das wird ungefähr 12 € kosten.

Spannend wird sicher die Tauschbörse, die wir parallel zum Frühstück organisieren wollen. Dafür sammeln wir schon Schnittmuster und Stoffe.

Hotelzimmer könnt ihr über die Vermittlungen im Internet buchen (http://www.booking.com / https://www.bielefeld.de/de/ti/uebernachten/hotels/).

Ein guter Tipp ist auch die sehr preisgünstige Übernachtung in der Jugendherberge (http://www.djh-wl.de/de/jugendherbergen/bielefeld) und im Kolpinghaus (www.kolpinghaus-bielefeld.de/).Wenn mehrere Frauen sich zusammen tun, so gibt es auch kleinere Ferienwohnungen in der Innenstadt. Bei airbnb (https://www.airbnb.de/) findet ihr die Angebote.

Mit Ausnahme des Fabrikbesuchs werden alle anderen Treffpunkte in der Bielefelder Innenstadt liegen. Hier gibt es sehr gute Anbindungen an das öffentliche Verkehrsnetz. Auch der Bahnhof liegt mitten in der Stadt.

Wenn ihr Fragen habt, wendet euch an uns. Wir unterstützen euch gerne.

Und wir freuen uns sehr auf euch.

 

Sehen wir uns in Bielefeld?

Bildschirmfoto 2014-01-29 um 16.17.21

Es ist soweit, wir Bielefelder Nähbloggerinnen

Das Büro für schöne Dinge

Bunte Kleider

Frau Knopf

Von Mema

wollen Euch nach Bielefeld einladen.

Das Treffen soll am 5. und 6. April 2014 stattfinden.

Wir freuen uns auf viele Nähnerds, Hobbyschneiderinnen. Kleidermacherinnen mit und ohne Blog.

Das Programm sieht folgendermaßen aus.

Samstag 5. April 2014

Ab 10.00 Uhr gibt es entweder die Möglichkeit einen gemeinsamen Ausflug zum Stoff- Fabrikverkauf in die Nachbarstadt zu machen

oder

an einer Führung bei einem der frößten Knopfhersteller Deutschlands teilzunehmen.

Ab 20.00 Uhr wollen wir dann gemeinsam ausgehen und bei gutem Essen ein wenig plaudern.

Sonntag 6. April 2014

Ab 11.00 Uhr werden wir zusammen frühstücken und dabei eine Tauschbörse veranstalten. Die Idee ist, dass wir ungeliebte, nicht passende Schnittmuster, Stoffe, Bänder etc mitbringen und schauen, ob sie ein neuer zu Hause finden.

Soweit die Programmpunkte, die wir anbieten. Es ist geplant eine Liste mit Ausflugszielen, die für Nähnerds interessant sind, zu erstellen. Die würden wir dann den Teilnehmerinnen per Mail schicken.

Habt ihr Lust und Zeit zu kommen?

Wir sammeln die Adressen bei post(at)von-mema.de

Bitte schreibt dazu, ob ihr beide Tage kommen möchtet oder nur am Sonntag zur Tauschbörse kommt.

Da wir für die Reservierung im Restaurant und die Organisation der Tauschbörse wissen müssen wieviele Frauen wir sein werden schliessen wir unsere Anmeldeliste am 15. Februar.

Wir freuen uns auf euch.