Archiv der Kategorie: Hemd/Bluse

The Jac Shirt No. 0 und No.1 als Nachtrag

Jac shirt

Dieses Hemd soll das erste Stück meiner Lila, Violett, Beere, wie auch immer Kombination werden. Etwas Rot ist in dem Stoff enthalten, glücklicherweise. Rot ist für mich eine vertraute Farbe. Aber für den Sommer möchte ich Lila ausprobieren. Also als Erstes nähe ich dieses Hemd.Jac Karo Puppe

Der Schnitt scheint einfach. Es ist das Jac Shirt, ein Downloadschnitt von Tessuti FABRICS , Australien. Bei Onlineschnitten ist ja die Entfernung zum Schnittmusterverlag völlig ohne Relevanz! Schon letztes Jahr habe ich mit dem Lily Linen Dress von da so gute Erfahrungen gemacht.

Also, der Schnitt ist zusammengeklebt, ausgeschnitten, alle Nähzutaten sind vorhanden und mein nächster Schritt ist es jetzt, in Gedanken den Produktionsprozess durchzugehen und zu verstehen was wie nacheinander kommen soll. Auch kein Problem, denke ich! Zu Schnittmuster gehört eine 17 seitige, bebilderte Beschreibung. Easy Peasy!

Easy Peasy? Karostoff, sorgfältiger Zuschnitt ist erforderlich! Wo ist die vordere Mitte? Die vordere Mitte? Knopfleiste! Wie wird die gearbeitet? Welcher Teil des Karos soll meine Knopfleiste sein? Welches Schnittteil ist überhaupt die Knopfleiste? Wie wird sie gebildet. Da ist ein schmales Teil mit Knöpfen und Knopflöchern aufgezeichnet, das muss die Knopfleiste sein! Aber so schmal? Das ist doch ein australisches Schnittmuster, da sind die Nahtzugaben docJac Shirt Schnittmusterh enthalten! Nichts passt! Keine Nahtzeichen, keine Längen! Ärgerlich!! Sehr ärgerlich!!! Da geht nur, die Anleitung Schritt für Schritt abzuarbeiten. Ich weiß, die Probleme lösen sich dann in Luft auf!

Dieser schöne dünne Stoff soll nicht in der Tonne landen! Also ein Probehemd. Ein Probehemd aus einfachem, festem, gut zu verarbeitendem Stoff. Da lagert in meiner Truhe doch noch der halbfertige und nie mehr fertig werdende alte Kimono aus Bioleinen! Gute Wahl! Wenn es klappt kann aus dem Kleidungsstück ein Hemd werden, dass auch als lässige Sommerjacke zu tragen ist. Die Farbe ist neutral, passt zu allem und geht auch über den Badeanzug im Sommer am Strand von Dänemark……………..

Guter Plan!

Alles hat geklappt! Weil ich ja die Jacke im Kopf hatte, habe ich die Nähte als französische Nähte gearbeitet. Jetzt sieht das Hemd / die Jacke auch von innen Tip Top aus. Und die wunderbaren Perlmuttknöpfe, die ich neulich bei Ebay gekauft und dann doch nicht verwendet habe, passen auch.

Und die Sinn des Schnittmusterteils Knopfleiste? Es war ein „BUTTON & BUTTONHOLE TEMPLATE ONLY“, eine Knopf & Knopflöcher Schablone! Stand auch ganz groß drauf! Die Schablone habe ich dann nicht benötigt, Knöpfe werden doch nach der Höhe der Brustspitze festgelegt und nicht mittels Schablone!Druckknöpfe Lila Bluse

Hier ein paar Detaifotos des Jac Shirt No. 0., No. 1 folgt auf dem Fuß.

Nachtrag vom 29. April 2013:

Es hat geklappt mit NO.1. Auch die karierte Fassung ist fertig. Da hängt sie auf der Puppe, über dem roten Top und dem passenden  Jerseyrock und wartet  nur noch darauf, dass ich die Druckknöpfe annähe. Tragefotos gibt es an einem Mittwoch im Sommer.

Die Schnittmusterbeschreibung findet sich wie immer in einem Extrapost hier.

Jac Shirt Ärmeldetail 2Jack shirt knopfdetailJac Shirt Ärmeldetail 1 Jack Shirt Innendetail Jac Shirt Saumdetail   Jac Shirt Puppe hintenJac Shirt hell Puppe vorne

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Sentimental und romantisch

Sentimentalität und Romantik sind zwei Dinge die in diesem Haus selten vorkommen. Heute war beides da. Im letzten Frühjahr habe ich die Nähmaschine meiner Schwiegergroßmutter gesäubert und wieder gängig gemacht. Sie näht nur vorwärts mit normalem Stich. Nur die Stichlänge kann variiert werden. Das ist alles. 

Dora, meine sehr geschätzte Schwiegergroßmutter, lebt schon seit mehreren Jahrzehnten nicht mehr und genauso lange stand die Maschine im Keller. Ich konnte sie nicht weggeben. Sie ist von Dora und sie ist von der Art wie meine erste eigene Maschine, die ich in einem kleinen Ort bei Marburg mit meiner ersten Mietwohnung zusammen bekommen hatte. Eine Schwingschiffchenmaschine ist es, gebaut im Jahr 1898, in Elizabethport, New Jersey, USA. Hier und bei den Hobbyschneiderinnen kann man über meine Maschine und ihre Wiedererweckung mehr lesen. 

Ich hatte mir vorgenommen das, wenn die Maschine wieder näht, ich darauf ein Kleidungsstück fertige; ein möglichst altes Kleidungsstück. Zunächst hatte ich an einen Rock aus dem Buch „Der goldene Schnitt“ gedacht. Das ist mir aber nicht alt genug gewesen. Die Mode aus den Herstellungsjahren der Maschine ist allerdings heute für mich nicht mehr tragbar. Aber die „Armistice blouse“ aus dem Jahr 1918 von Folkware, einem kleinen amerikanischen Schnittmusterverlag mit traditionellen und folkloristischen Schnitten, dafür habe ich mich dann entschieden und den Schnitt bestellt, auf Folie abgepaust und wenige Anpassungen vorgenommen. Auch die Spitze an der Brust, eigentlich aus Spitzenband bestehend, war schon halb zusammengenäht.

Parallel dazu schenkte meine Schwester mir zwei alte Kopfkissenbezüge aus Schweizer Batist die ganz hervorragend zu dem Schnitt zu passen schienen. Ich liebe diesen Batist mit den eingewebten Punkten! So weit so gut. Schnitt, Stoff und die alte reparierte Maschine haben einen Sommer und einen halben Winter auf meine Zeit und meine Lust gewartet. Jetzt war es soweit. Der Belastungstest des alten Stoffes hat dann gezeigt, das die Jahre ihn doch mürbe gemacht haben. Ich habe also Freitag einen neuen, ganz  ähnlichen Stoff gekauft und gewaschen und heute ist es losgegangen.

Die selbstgestellte Herausforderung war es, die Bluse nur mit dieser Maschine und mit der Hand zu nähen; keine Overlock, kein Zickzack, keine modernen Hilfsmittel! Es geht erstaunlich gut! Ich komme in den alten Rhythmus von treten und nähen wieder herein. Die Maschine riecht noch sehr nach Maschinenöl und es ist ein merkwürdiges Gefühl auf dieser alten, nach Öl und Metallwerkstatt riechenden Maschine zarten Batist zu verarbeiten aber es geht. Nähte werden versäubert mit französischen Nähten; es gibt ja sonst nichts. Die Spitze wird mit der Hand angenäht. Diese Woche wird sie fertig die Bluse. Noch fehlen die Ärmel und die Knöpfe habe ich auch erst gestern bei Ebay ersteigert. 

Ob ich sie wohl jemals trage? Dazu gehört dann ein Rock – dafür will ich nicht auch noch ein alter Schnitt. Lucy hat neulich diesen Rockschnitt ausgegraben und genäht. Der könnte es doch zu der Bluse sein. Was meint ihr?

Sentimentalität und Romantik sind zwei Dinge die in diesem Haus selten vorkommen. Heute war beides da. Im letzten Frühjahr habe ich die Nähmaschine meiner Schwiegergroßmutter gesäubert und wieder gängig gemacht. Sie näht nur vorwärts mit normalem Stich. Nur die Stichlänge kann variiert werden. Das ist alles. 

Dora, meine sehr geschätzte Schwiegergroßmutter, lebt schon seit mehreren Jahrzehnten nicht mehr und genauso lange stand die Maschine im Keller. Ich konnte sie nicht weggeben. Sie ist von Dora und sie ist von der Art wie meine erste eigene Maschine, die ich in einem kleinen Ort bei Marburg mit meiner ersten Mietwohnung zusammen bekommen hatte. Eine Schwingschiffchenmaschine ist es, gebaut im Jahr 1898, in Elizabethport, New Jersey, USA. Hier und bei den Hobbyschneiderinnen kann man über meine Maschine und ihre Wiedererweckung mehr lesen. 

Ich hatte mir vorgenommen das, wenn die Maschine wieder näht, ich darauf ein Kleidungsstück fertige; ein möglichst altes Kleidungsstück. Zunächst hatte ich an einen Rock aus dem Buch „Der goldene Schnitt“ gedacht. Das ist mir aber nicht alt genug gewesen. Die Mode aus den Herstellungsjahren der Maschine ist allerdings heute für mich nicht mehr tragbar. Aber die „Armistice blouse“ aus dem Jahr 1918 von Folkware, einem kleinen amerikanischen Schnittmusterverlag mit traditionellen und folkloristischen Schnitten, dafür habe ich mich dann entschieden und den Schnitt bestellt, auf Folie abgepaust und wenige Anpassungen vorgenommen. Auch die Spitze an der Brust, eigentlich aus Spitzenband bestehend, war schon halb zusammengenäht.

Parallel dazu schenkte meine Schwester mir zwei alte Kopfkissenbezüge aus Schweizer Batist die ganz hervorragend zu dem Schnitt zu passen schienen. Ich liebe diesen Batist mit den eingewebten Punkten! So weit so gut. Schnitt, Stoff und die alte reparierte Maschine haben einen Sommer und einen halben Winter auf meine Zeit und meine Lust gewartet. Jetzt war es soweit. Der Belastungstest des alten Stoffes hat dann gezeigt, das die Jahre ihn doch mürbe gemacht haben. Ich habe also Freitag einen neuen, ganz  ähnlichen Stoff gekauft und gewaschen und heute ist es losgegangen.

Die selbstgestellte Herausforderung war es, die Bluse nur mit dieser Maschine und mit der Hand zu nähen; keine Overlock, kein Zickzack, keine modernen Hilfsmittel! Es geht erstaunlich gut! Ich komme in den alten Rhythmus von treten und nähen wieder herein. Die Maschine riecht noch sehr nach Maschinenöl und es ist ein merkwürdiges Gefühl auf dieser alten, nach Öl und Metallwerkstatt riechenden Maschine zarten Batist zu verarbeiten aber es geht. Nähte werden versäubert mit französischen Nähten; es gibt ja sonst nichts. Die Spitze wird mit der Hand angenäht. Diese Woche wird sie fertig die Bluse. Noch fehlen die Ärmel und die Knöpfe habe ich auch erst gestern bei Ebay ersteigert. 

Ob ich sie wohl jemals trage? Dazu gehört dann ein Rock – dafür will ich nicht auch noch ein alter Schnitt. Lucy hat neulich diesen Rockschnitt ausgegraben und genäht. Der könnte es doch zu der Bluse sein. Was meint ihr?

MMM – Sommerbluse

 Im Sommer 2011 genäht und im Sommer 2012 nicht angezogen habe ich diese Bluse. Sie ist nach dem  Burdaschnitt 102 aus dem Januarheft  2011 genäht. Verarbeitet ist die Bluse sehr aufwendig; bezogene Knöpfe, Stoffschlaufen, Belegstreifen bei der Knopfleiste. Aus der gleichen Strecke habe ich auch eine Jacke und einen Rock genäht. Das war meine  erste kleine Minikollektion! Die Jacke ist ein Lieblingsstück geworden. Bluse und Rock dümpeln im meinem Kleiderschrank vor sich hin. Heute trage ich die Bluse und teste wie sie sich von innen anfühlt. Wenn ich sie dann mag schreibe ich eine Schnittmusterbesprechung fürs Achiv und trage sie. Wenn ich weiter mit ihr fremdle kommt sie weg – obwohl,  von den Farben her passt sie gut zum WinterSWAP . Aber der Stil…………

Nachtrag:
Ich hatte es vergessen aber jetzt nach einem Tag tragen ist es ganz klar: Zwei Dinge sind es die die Bluse schwierig machen.
1. Die Farbe, klare kontrastreiche Farben stehen mir besser und noch wichtiger, 
2. die Bluse ist eine Zupfbluse! Immer muss sie wieder in Form gezupft werden. Ich werde diese Bluse in den Wegwerfbeutel geben und noch mal die Farbwahl für den WinterSWAP überdenken. 

Danke für eure Rückmeldungen.

Der MMM (Me Made Mittwoch)  ist eine Initiative zunächst einer einzelnen Bloggerin (Cat) und jetzt einer Gruppe von Bloggerinnen. Seit letztem Jahr werden mittwochs selbstgenähte Kleidungsstücke gezeigt und kommentiert. Eine spannende und inspirierende Angelegenheit! Hier finden sich die Kleidungsstücke vom 5. September 2012.

Selbst genäht und sonntags gezeigt – das gelbgraue Hemd

Dieses Hemd ist ein echtes Oldi unter meinen selbstgenähten und noch getragenen Kleidungsstücken. Das Hemd ist ca. 20 Jahre alt. 4 – 5 mal im Jahr ziehe ich es an. Noch nie war ich in Versuchung es wegzuwerfen und das liegt an dem wunderbaren Stoff. Er fühlt sich von innen großartig an, kühl und weich zugleich. Den gelbgrauen Baumwollstoff hat mir vor sehr langer Zeit meine Mutter geschenkt. Mutter kannst du dich erinnern? 
Das Hemd läßt sich gut zu vielen anderen Kleidungsstücken kombinieren. 
Ich kann nicht mehr sagen woher der Schnitt gekommen ist. Ich habe ihn bislang 3 mal genäht und jedes Mal ist das fertige Stück etwas anders geworden. Dieses Gelbgraue ist mir von allen das liebste. Das jüngste Hemd habe ich hier schon mal vorgestellt. 
Das Hemd ist ganz gerade geschnitten, hat überschnittene Ärmel und  im Rücken eine Bewegungsfalte unter der Passe. Der kleine Kragen hat keinen Steg und steht hinten hoch. Es gibt eine kleine Brusttasche die mit einem Knopf geschlossen wird.
Irgendwie ist der Schnitt auch ein Zauberschnitt. Die Hemden machen jede Gewichtsveränderung mit. Sie passen immer. Wenn ich mir das Hemd anschaue bin ich doch ganz begeistert von meiner damaligen Nähleistung. Nur eins würde ich heute verändern. Die Knöpfe sind nicht besonders gut angeordnet. Bei Bewegungen sperrt die Knopfleiste manchmal über dem Busen. Na ja, ein zusätzlicher Druckknopf könnte Abhilfe schaffen.

… und Spitzenhemd in blau

Ich hab es entschieden und auch gleich genäht. Der blaue Spitzenstoff wird nach dem Muster des Cremefarbenen verarbeitet. 

Aber es gibt eine Variante. Futterstoff und Spitzenstoff sind nicht miteinander verbunden. Jetzt habe ich die Wahl ob ich das neue orange Hemd (nach dem gleichen Schnitt gearbeitet) unterziehen will oder, dezenter, ein braunes Hemd ohne Ärmel. Im Hochsommer geht es auch nur mit BH und ist dann besonders luftig. 

Die Spitze habe ich mit der Overlock zusammengenäht  und die Ärmel und den Halsausschnitt mit der Hand gesäumt. Über die Länge des Spitzenhemdes ist noch nicht endgültig entschieden. Es ist nur abgeschnitten und beim Tragen werde ich merken welche Länge es benötigt um gut zu den Unterteilen auszusehen. Auf der Puppe vor dem hellen Stoffschrank ist der Übergang von Spitzenstoff und Unterteil zu Spitzenstoff pur sehr deutlich zu sehen. Mit Jeans sieht das viel besser aus.

Bilder von mir und den Hemden gibt es erst wenn es wärmer geworden ist und der Regen aufgehört hat. Ich stelle sie dann einfach nachträglich ein.  (Hier rchts unten ist jetzt ein Bild von mir eingestellt.)

Es ist bemerkenswert wie das jeweilige andersfarbige Unterteil das Blau der Spitze manipuliert und den Fotoapparat gleich mit. Alle vier Bilder sind kurz hintereinander bei gleichen Lichtverhältnissen gemacht. In der Realität ist das Blauorange etwas zu warm und das Blaubraun etwas zu kalt. Aber auch ohne Fotoapparat wandelt sich die blaue Farben mit dem Wechsel des Unterhemdes.

Soll ich noch eine Schnittmusterbeschreibung von den zugrunde liegenden Schnittmustern verfassen? Ich bin unsicher. Der Schnitt ist so einfach und die Quellen habe ich schon in dem letzten Post genannt. Möchte jemand noch eine Beschreibung?