Archiv der Kategorie: MMM

Fake Jumpsuit

Memademittwoch im Mai 23 und ich zeige meine neuen und schon erprobten Kleidungsstücke.

Die Liebe zu den Einteiligen kann ich nicht nachvollziehen. Ich habe seit vielen Jahren einen roten „Blaumann“, einen Overall für die dreckigen Arbeiten bei Umbau und Renovierung. Bei der Arbeit ist er praktisch, auf der Toilette, in den Pausen, wenn es warm ist usw. mag ich ihn nicht.

Ein solches Kleidungsstück selber zu nähen hat mich deshalb nie gereizt obwohl ich einige Schnittmuster ganz interessant finde. Ein zweiteiliger Anzug ist eine gute Idee, gleicht er doch die Nachteile aus und hat darüber hinaus noch weitere Vorzüge.

So ein Teil habe ich im letzten Monat genäht und auf bewährte Schnittmuster zurückgegriffen. Das Hosenteil heißt Calderpants und das Oberteil ist das Top von Vogue 1247.

letzte Woche war ich 4 Tage auf der Buchmesse in Leipzig. Eine gute Gelegenheit den Anzug und seine Einzelteile ausführlich zu testen. Ich habe noch eine schwarze Hose (Sasha Trousers), ein schwarzes Top (eigener Schnitt) und zwei Harperjacken in rot und schwarz mitgenommen und dann alles so kombiniert wie es mir gerade in den Sinn kam. Das hat hervorragend funktioniert und mein Koffer war ziemlich leer.

Auf der Buchmesse habe ich keine Fotos gemacht aber eben noch mal die Kombinationen angezogen und fotografiert.

Ursprünglich habe ich den Stoff gekauft weil ich passendes für mein neues Jacket nähen wollte. Auch das hat geklappt:

Mit diesem Jumpsuit bin ich gut gerüstet für verschiedenen Gelegenheiten des Sommers.

Rock Burda 9/2022 104 -Stapelverhinderung

Die monatlichen Posts werden offensichtlich zu einer Serie. Stapelreduzierung 1 und Stapelreduzierung 2 mit der Befürchtung, dass sich ein neuer Stapel aufbaut und im November 22 zum MeMadeMittwoch geht jetzt es um die Verhinderung eines neuen Berges. Für alle drei Stoffe

habe ich nun einen Plan und der obere Stoff ist schon zu einem Rock geworden. In der Septemberausgabe 2022 hat Burda einen „super easy“ Rockschnitt veröffentlicht. Der hat mir gut gefallen. Und er passt perfekt zu den meisten T-Shirts vom Sommer. Und zu meiner Faldajacke von 10/2016.


Der mittlere Stoff könnte ein neues Postbotenkleid werden. Das blaue ist nämlich leider den Motten zum Opfer gefallen. Das Kleid näht sich schnell und hier hadere ich nur mit der auffälligen Farbe. Aus dem geschenkten Walk werde ich eine weitere Jacke nähen. Hier fällt mir jeden Tag ein neuer Schnitt ein. Mal sehn was es wird.

Der Rock wird in der Burda als „super easy“ beschrieben. Das ist er auch. Ich habe allerdings noch ein Futter hinzugefügt. Der Wollrock sitzt dann besser.
Der Schnitt ist ein gut durchdachter Wickelrock in A-Form. Vorne gehen die beiden Teile weit übereinander; die untere Bahn reicht bis zur Seitennaht. Mit unbeabsichtigtem Aufspringen sollte es keine Probleme geben. Ich habe den Schnitt übrigens um zwei Größen vergrößert. Er geht nur bis 44. Das war aber kein Problem. Anleitungen dazu gibt es an unterschiedlichen Stellen.

Die Säume habe ich mit der Hand genäht denn ich wollte keine sichtbare Nähmaschinennaht. Wo immer es sinnvoll war habe ich das Futter mit eingefaßt. Bei der vorderen Bahn geht das Futter nur bis zur vorderen Mitte damit es nicht rauslugt.

Nachhaltiges im Hochsommer

Nachhaltig ist Kleidung auch immer dann, wenn sie oft getragen wird und lange hält. Mein Käferkleid gehört ganz ohne Zweifel dazu. Gerade habe ich hier nachgeschaut, im August 2012 habe ich es genäht und es hat mich seitdem zuverlässig durch die besonders heißen Sommertage der letzten 10 Jahre begleitet.

Das australische Stoffgeschäft Tessuti verkauft ein kleines, feines Sortiment von Schnittmustern. Ich mag sie und habe manche davon erfolgreich ausprobiert. Dies ist das Lily Linen Dress.


Käferkleid heißt es, weil ich als Verzierung ein kleines Stück Band mit einem Käfer angenäht habe; in der Wuppertaler Bandweberei Kafka ist es das Band noch zu kaufen. Die neuen Besitzer haben das Sortiment offensichtllich erhalten.


Der zarte Viskosestoff mit Karo stammt auch einem textilen Rummelladen in meiner Heimat, war da schon ein Überbleibsel irgendeiner Produktion (der Nutzen von solchen Deadstock Fabrics kann auch kritisch gesehen werden.) und ich habe den ganzen Ballen für wenig Geld gekauft. EInige Meter sind noch vorhanden und ich plane gerade einem Teil des Reststoffes ein Sommerhemd zu nähen.

Einen weiteren schönen Sommer für euch. Ich freu mich auf die monatliche Tour durch die Blogs und Instagrampräsentationen des MeMadeMittwoch im August.

Sommerhosen und Shirts

MeMadeMittwoch mitten im Sommer. Eine gute Gelegenheit, mein aktuelles Lieblingsoutfit für die heißen Tage vorzustellen. Gestern sah das so aus.

Ich trage zurzeit oft eine weite Sommerhose aus dünnem Stoff und ein T-Shirt. Von den Hosen habe ich inzwischen 4 genäht.

Der Schnitt der Sommerhosen Calder Pants ist eine echte Entdeckung. Hier habe ich ihn beschrieben.

Die T-Shirts sind in den letzten Jahren alle nach meinem Standardschnitt gearbeitet. Es gibt welche mit kurzen Ärmel und mit langen Ärmeln, mit V-Ausschnitt vorne und hinten oder nur vorne und mit rundem Ausschnitt. Und auch mit Rollkragen. Hier habe ich die kurzärmeligen herausgesucht, die zu den weiten Hosen passen, das sind überraschend viele. Ich habe Glück gehabt mit den Stoffen. Nur wenige musste ich aussortieren, weil sie gepillt haben.

Ich freue mich auf den monatlichen Laufsteg beim MMM und die vielen Anregungen dort. Habt einen schönen Hochsommer.

Altes, neues und ganz altes

Anfang April und, das gibt es immer wieder, noch Winterwetter. Ich trage also noch wärmendes und bin noch so gar nicht auf Frühlingsnähen eingestellt.

Vermutlich reflektiert das auch der monatliche Laufsteg der Kleidungsnäherinnen beim MeMadeMittwoch.

Heute habe ich also angezogen:

Die weite, grünliche Marleenehose, ein Hemd aus dünner Viskose, den frisch fertiggestellten, grünen Raglanpullover und zum Markt die alte, geliebte Jacke mit einem Lochmustertuch aus Alpaka.

Übrigens, ich habe wie immer die jeweiligen Schnittmusterbeschreibungen verlinkt. Immer wenn die Worte etwas heller erscheinen, hilft ein Klick und der Link wird aktiviert.

Lauter grüne Kleidung. aber die Farben passen nicht gut zusammen. Das geht mir auch bei Rot und Blau so.

Der Raglanpullover hat als unfertiges Stück wie Blei in meinem Strickkorb gelegen. Erst als ich neulich wegen Corona in Isolation musste, habe ich ihn endlich fertig bekommen. Er ist in einem Stück gestrickt, ich trage ihn von rechts und links, gerade wie es mir passt. Da der Halsausschnitt nur minimal unterschiedlich ist, habe ich im Rücken einen Schlitz gelassen und mein Label angenäht. Sichtbare Labels sind ja seit längerem tragbar.

Die Jacke liebe ich sehr. Leider wird sie allmählich etwas „oll“. Genäht habe ich sei bei einer der ersten AnNÄHerungen, 2015, nach einem Schnittmuster aus meiner Geburtsburda – Februar 1954. Und in jedem Frühjahr und Herbst trage ich sie, seit 7 Jahren. Sie ist sehr auffällig und bunt, passt aber zu erstaunlich gut zu vielen meiner Kleidungsstücke.

Es gibt verschiedenen, passende Tücher. Hier ist eins meiner ersten aus Alpaka und das Drops Strickmuster Nr. Z-548, kostenlos und immer noch runter ladbar.