Archiv der Kategorie: T-Shirt

MMM – in wilden Farben

Ich nähe Hosen, immer zu. Passende Hosen sind mein nächstes Ziel und ich bin schon ziemlich weit. Das Ziel ist ein Hosenblog für vielfältige Variationen. Gerade gestern habe ich hier einen netten Beitrag zum Thema Schnittmusterblogs gefunden.

Aus den mmm 605 HoseProben von Reststoffen oder preisgünstigen Gelegenheiten entstehen schon tragbare Hosen.  Einer der Schnitte die ich zur Zeit probiere ist der Spezialschnitt für kleine,   rundliche Frauen. Entwickelt ist der Schnitt für Stoffe mit kleinem Elastananteil.

Ihn habe ich realisiert aus einem wilden, gestreiften, einstmals indigoblauen, mit aufgespritztem Chlor partiell gebleichtem und im zweiten Schritt rot gefärbtem Stoff vom StStoff 1 605 Hoseoffmarkt. Er erinnert mich an die 80er Jahre. Vermutlich ist die blauere Seite die richtige Seite. Ich habe aber die rötere Seite gewählt; sie erschien mit weniger wild. Zu meiner großen Überraschung sehen dazu „unpassende“ Farben ganz gut aus, mein braun/blaues Spitzenshirt  z.B.

Also, heute trage ich die 80er Jahre Hose und ein älteres Spitzenshirt zur Probe. Und die anderen Damen von der Selbstnäherinnenfraktion? Was zeigen sie? Als Frontfrau mit Meike in schönen Sommerfarben findet ihr das hier. Stoff 605 Hose 2

http://memademittwoch.blogspot.de/2014/06/me-made-mittwoch-am-25-juni-2014.html

MMM – Jeansrock und Wasserfallbeschwerung

Jeansrock roter WasserfallpulliHeute Morgen hab ich mich für meinen neuen, jetzt ganz fertigen Jeansrock und den ebenfalls neuen Wasserfallpulli entschieden. Über den Rock habe ich hier schon berichtet.

Beides hatte ich am Montag zur Besprechung von „Sehen wir uns in Bielefeld“ schon getragen. Wer sich noch anmelden will, der kann das gerade eben noch machen. Der eine oder andere Platz beim Frühstück ist noch frei!!

Also, zum Jeansrock:
Er ist fertig, die Schneiderei hat die Gürtelschlaufen perfekt angenäht. Und der Rock wächst beim Tragen um mich rum. Mein Po hat schon eine schöne Rundung in den Rock gemacht. So wie die alten Jeans ohne Stretch mit jedem Tragen bequemer wurden weil sie sich dem individuellen Körper angepassten und schöner weil mit jedem Waschen und der Reibung beim Tragen abgeschapter, so geht das mit diesem Rock (hoffentlich) auch.

Der Stoff war sGlückspfennigeehr steif weil er nicht vorgewaschen war, als ich ihn gekauft habe. So habe ich ihn  vor der Verarbeitung  mindesten drei Mal gewaschen, auch um keine blauen Finger bei der Verarbeitung mehr zu bekommen. So soll man es nach der „reinen Lehre der Jeansbehandlung“ übrigens nicht machen. Jetzt ist er etwas weicher und mit jedem Tag tragen wird es  geschmeidiger. Genau so wollte ich es haben. Und genau so eine oder zwei Jeans möchte ich nähen!!! Es gibt ein Vielzahl von Theorien über traditionelle Jeans und wie sie behandelt werden müssen damit sie individuell werden. Demnächst schreibe ich mal darüber. Wer ganz neugierig ist hier schon mal eine Quelle.

Und einige Fotos vom Rock. Die Morgensonne in meiner Küche hat den Stoff heller erscheinen lassen als er ist. Noch ist es ein dunkeles Blau. Das wird sich aber ja ändern:

Jeansrock seitlich hinten adfJeansrock seitlich vorne adf Jeansrock vorne ADFJeansrock hinten adf

roter Wasserfallpulle

Der rotRoter Wasserfallpulli innene Pulli ist aus Baumwolljersey im Jacquardmuster. Ein sehr preiswerter Stoff mit einer wunderbaren Farbe von einem unserer Stoffrestehändler hier in Bielefeld. Ich habe den Rest der Rolle gekauft – ca. Meter. Da kommt also noch mehr. Aus dem Stoff habe ich bislang schon ein Kleid. Es hat auch einen Wasserfallkragen. Der Stoff ist nicht dick und nicht flutschig. Der Kragen des Kleides muss immer wieder gerichtet werden und hier beim Shirt ist mir eine Lösung eingefallen. Der Kragen wird mit einem losen einfach umgeschlagenen runden Beleg gearbeitet. An der unterstWasserfallbeschwerungen Rundung habe ich ein Säckchen mit 2 1Centstücken angenäht. Das hilft und ist waschbar. Links oben auf dem Fotos hat meine Nähpuppe das Kleid falsch herum an. Das Säckchen ist zwischen den Brüsten sichtbar. Die Idee ist nicht von mir. Designerkleidung hat oft Metall eingenäht damit die Säume besser hängen. Das bekannteste Beispiel sind sicher die Ketten an den Säumen der Chaneljacken.

Der Schnitt ist eine Mischung aus „Day to Night“ von Maria von Danmark für den Ausschnitt. Eine Entdeckung von Claudia, „Bunte Kleider“,die letzten Sommer diesem Schnitt „verfallen“ war.  Den Rest habe ich aus meinem Basisshirt ohne Abnäher entwickelt. Die Mehrweite des Abnähers habe ich unter dem Arm eingehalten. Da ich ein kurzes Kastenshirt wollte habe ich Vorder- und Rückenteil und auch die Ärmel ganz gerade geschnitten. Die Säume sind lang umgeschlagen damit alles besser fällt.

Die Centstücke kommen aus dem Glas mit dem goldenen Wolf, ein Geschenk von Sy Bille von „das Büro für schöne Dinge“, zu meinem Geburtstag. Bei nähen des Shirts fiel mein Blick darauf und die Idee war in der Welt.

Heute ist MMM. Was zeigen die anderen Frauen in Deutschland? Hier ist es zu sehen.

Produktionsbeschreibung – Basis T-Shirt

Wie nähe ich ein passendes schlichtes T-Shirt?

Ein T-Shirt zu nähen ist viel schwieriger als es aussieht und  vielfach im Netz beschrieben wird. Zumindest gibt es Hürden wenn die Oberweite mehr als Körbchengröße B vorsieht und die Schulterbreite dann vergleichsweise schmal ist.  Meine T-Shirts müssen diese beiden Eigenschaften berücksichtigen. Andere Hürden wie z.B. ein Hohlkreuz muss ich nicht berücksichtigen. Ich möchte passende und haltbare Shirts.

Im Winter 2014 habe ich eine kleine „EinFrauManufaktur“ eröffnet und hintereinander weg 9 Winterhemden genäht. Bei letzten habe ich wesentliche Schritte fotografiert. Hier gibt es eine Menge Fotos der Wintershirts von 2014.

Die vorherigen Versuche und die Analyse gekaufter T-Shirts hat ergeben, meine größeren Brüste benötigen einen Brustabnäher. Sonst zeigen sich tiefe Stressfalten zu den Ärmeln und zur Taille. Und wenn die Oberweite vom Umfang her passt, dann habe ich immer überschnittene Schultern in T-Shirts,  auch bei eingesetzten Ärmeln. Das ist keine Katastrophe. Ich lebe damit seit Jahrzehnten, so wie viele andere Frauen auch! Aber wenn ich es mal richtig machen will, dann geht das so:

Der Basisschnitt ist egal. Ich nütze Vogue 8793 weil ich ihn besitze. Alle anderen Schnitte mit eingesetzten Ärmeln gehen auch. Benötigt werden nur das Vorder- und Rückenteil und der Armschnitt. Über die Größe des Schnittes entscheidet der normale Brustumfang. Die Schnittteile sind auf Folie kopiert und alle Nahtzeichen eingemalt. Das Vorderteil habe ich an meinen Körper gehalten und den Brustpunkt markiert. Und, ganz wichtig, das Vorderteil hat 2 cm mehr Länge. Die brauche ich wegen der Oberweite. Das erste Shirt ist ein Probeshirt.

Zur Technik: Ich nähe mit einem normalen geraden Nähmaschinenstich (3mm), allerdings mit dem Obertransportfuss. Den habe ich erst seit kurzem. Er ist sehr teuer aber ich bin ganz glücklich damit. Jersey verhält sich damit viel besser. Ich schneide die Schnittteile alle mit 1,5 cm Nahtzugabe zu.

Vorbereitung der Schnittteile

Shirt 1

Auf hinteren Schulterteile und die Ausschnitte von Vorder- und Rückenteil habe ich eine leichter  Verstärkung aufgebügelt. Die Streifen waren genau 2,5 cm breit. Hier habe ich Streifen von der Rolle genommen. Meterware geht für die Ausschnitte besser denn sie muss nicht gestückelt werden. Dann wurde den die Ausschnittteile genau auf der zukünftigen Naht, also 1,5 cm vom Rand entfernt, mit einer Stütznaht versehen (bei diesen Demofotos habe ich das etwas später gemacht denn die Schulterschräge wurde nur beim ersten Shirt angepasst).

Festlegung der Schulterschräge:

Davon habe ich keine Fotos. Ich arbeite ja mit einem schon angepassten Schnittmuster und mit abfallenden Schultern habe ich auch keine Probleme. Bei meinem  Probeshirt habe ich das aber geprüft.  Dann steckte ich die Seitennähte und die Schulternähte mit Stecknadeln und überprüfte den Sitz. Alles Gut, es konnte weitergehen.

Nähen der Schulternähte: Shirt 2

Der Stoff wird rechts auf rechts gelegt und in 1,5 cm Abstand vom Rand genäht. Ich mache das ohne Stecknadeln denn es handelt sich um eine kurze verstärkte Strecke.

Shirt 3

Danach wird die Nahtzugabe der Rückseite (die verstärkt ist) zurückgeschnitten.

Shirt 4

Die vordere Nahtzugabe wird eingeklappt und von rechts (!!) ganz knapp an der eingeklappten Kante festgesteckt. Von rechts nähe ich jetzt die Nahtzugabe fest (und hoffe, dass von hinten alles gut geht).

Shirt 5

Jetzt habe ich schöne stabile Schulternähte und die Verstärkung ist, wenn ich genau gearbeitet habe, in der Naht verschwunden.

Halsausschnitt: Shirt 6

Der Halsausschnittbeleg ist ca. 4 cm (2,5 – 5 cm je nach dicke des Stoffs) breit und an einer Seite mit der Overlock versäubert. Die Länge des Beleges schätze ich ab. Es reicht wenn er so lang wie der Umfang des Halslochs ist. Dieser Beleg wird jetzt rechts auf rechts mit der nicht versäuberten Kante genau an die Nahtlinie gelegt und „halb nähmaschinenfüßchenbreit“ abgesteppt. Mein Obertransportfuss ist breiter als ein normaler Fuß, hat aber eine Markierung nach der ich mich bei der Breite richten kann.

Shirt 7

Ich nähe den Beleg aus dem Handgelenk an. Nichts ist vorher gesteckt oder geheftet. Beim Annähen wird der Beleg fortlaufend gedehnt. Je enger die Rundung ist an der er sitzt, um so mehr Spannung gebe ich beim Nähen auf den Stoff. Schon beim ersten Mal hat das gut geklappt. Ich fange hinten oder auf der Seitennaht mit dem Annähen an. 3 cm vor dem Ende nehme ich das Teil aus der Maschine, messe die jetzt noch notwendige Länge des Beleges ab und verbinde beide Teile. Dann beende ich den Vorgang des Annähens des Belegs.

Shirt 8Shirt 9

Dann wurde die Nahtzugabe des Vorderteiles (mit Verstärkung bebügelt) abgeschnitten.

Shirt 10

Jetzt habe ich mit viel Dampf auf einem Bügelei gebügelt. Dabei hat sich der Halsausschnitt mit dem Beleg schön in die Rundung gelegt. Hier ist meine aufgebügelte Verstärkung etwas breit.  Da wo sie zu unregelmäßig war habe ich das weiße Flies abgezogen.

Shirt 11

Der Beleg wird um die kleine verbliebene Nahtzugabe geklappt, festgesteckt und im Nahtschatten genäht. Ich habe seit einiger Zeit dazu ein besonderes Füßchen. Meine Ergebnisse beim „Nahtschattennähen“ haben sich damit sehr verbessert. Die Nähte sind fast unsichtbar geworden.

Shirt 12

Nun noch mal viel Dampf auf den Ausschnitt und er lag wunderbar und genau.

Shirt 13

Die Schultern sind fertiggenäht, der Ausschnitt passt. Jetzt kommt die zentrale Anprobe.

Anpassung des T-Shirts

Mir war ja schon klar, dass ich einen Abnäher brauchte. Der sollte vom Armloch aus gehen. Die maximale Größe so eines Abnähers (sagt mein Craftsykurs) kann 2 cm sein. Die Schenkel des Abnähers sollen auf den Brustpunkt zeigen und mehrere cm vorher aufhören.

Solche Abnäher habe ich also auf beiden Seiten provisorisch gesteckt. Der Brustabnäher legt sich bei Anprobieren eigendlich schon selbständig in die richtige Form. Obwohl ja das Armloch mit dem Abnäher 4 cm weniger Stoff hatte habe ich keine Erweiterung eingeplant. Der Jersey hat diese Veränderung so „geschluckt“. Bei Webstoff sähe das anders aus.

Shirt a

Auch die Seitennähte wurden mit Stecknadeln zusammengeheftet und die Nahtlinie der Ärmel mit Stecknadeln markiert.

Shirt 14

So sah das dann aus. Nicht vergessen, dieses rote Shirt basiert schon auf meinem angepassten Schnittmuster. Beim ersten Mal hatte ich viel breitere Schultern und der Abnäher waren auch noch nicht so tief. An dieser Stelle habe ich mir viel Mühe gegeben die Shirts anzupassen. Die Seitennähte zu variieren, die Taillenkurve nachzuzeichnen und auch die Tiefe des Brustabnähers zu formen. Meine Shirts sind aus verschiedenen Materialien. Immer an dieser Stelle des Nähprozesses probiere ich das neue Teil an und immer gibt es Veränderungen mit der unterschiedlichen Flexibilität des Materials zusammenhängen.

Das Vorderteil ist ja 2 cm länger. Beim Zusammennähen der Seitennähte dehne ich den mittleren Teil des Rückteils, die 10 cm unter dem Armloch, so, dass alles wieder passt.

Bei diesem roten Shirt war wenig zu tun. Die wenigen Falten unter der Brust nahm ich in kauf. Hier würde nur ein zweiter Abnäher helfen. Die Falten vom Ausschnitt verschwanden als die Ärmel eingenäht wurden.

Ärmel einnähen

Shirt b

Shirt c

Zunächst wurden die Ärmel an Vorder- und Rückenteil mit Stecknadeln eingeheftet und  mit einem einfachen geraden Stich angenäht. Natürlich habe ich die Passzeichen beachtet. Die Nahtzugabe wurde, wieder auf dem Bügelei, in den Ärmel gebügelt. Danach ist die Nähtzugabe mit der Overlock versäubert worden.

Seitennähte schließen

Die Seitennähte wurden ebenfalls zunächst mit dem Gradstich der Nähmaschine geschlossen und dann mit der Overlock versäubert.

 Säumen des Shirts und der Ärmel

Shirt d

Der letzte Schritt waren die Säume. Hier habe ich zunächst die Kanten mit der Overlock gesäubert und dann umgeklappt und gebügelt.  Die Säume der Shirts sind wahlweise mit der Zwillingsnadel oder mit einem einfachen Stich angenäht. Bei diesem roten Shirt habe ich eine einfache Näht gewählt. Meine Wintershirts haben breite Bündchen bekommen. Die Ärmel lassen sich so aufkrempeln.

Hilfsliteratur

Zur Unterstützung habe ich das Buch  Professionell schneidern von Maynard zurate gezogen. Die Halsausschnittverarbeitung habe ich da gefunden. Das Buch ist großartig und sehr zu empfehlen.

Der Craftsykurs „The ultimate T-Shirt“ der beiden Tiltonschwestern ist nichts für die schnelle Information. Beide Tiltons entwickeln Schnittmuster für Vogue und arbeiten für diesen Videokurs in ihren jeweiligen privaten Nähzimmern und sie tun die Dinge etwas unterschiedlich. Mir war es ein Vergnügen ihnen zuzuschauen obwohl ich ihren Kleidungsstil nicht sehr mag. Beide sind aber gute Lehrerinnen und erklären die Dinge folgerichtig und schlüssig. Und sie haben Humor.

In 9 Lektionen gibt es alle notwendigen Basisinformationen über das Nähen von einfachen T-Shirts für Frauen. Es geht um die Wahl des Stoffes, die Anpassung des Schnittmusters und um Nähtechniken.  Das Schnittmuster V 8793 wird mitgeliefert. Auf der verlinkten Craftsyseite gibt es ausführliche Informationen über den Inhalt des Kurses und auch eine kleine Vorschau.  Für mich waren insbesondere die Informationen über die Technik der Anpassung der Shirts hilfreich. Aber auch über gute Verarbeitung habe ich viel gelernt. Den Kurs empfehle ich wenn jemand viel Zeit hat und sich ausführlich mit der Materie beschäftigen möchte.

Es gibt ihn nur in englischer Sprache, in Deutsch kenne ich nichts vergleichbares.

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MMM – Winterhemdenmanufaktur

MMM Wollhose

Mittwochs zeige ich was ich trage. Meistens sind das ältere Schätzchen. Heute mit einem neuen Teil kombiniert.

In diesem warmen Winter waren mir meine Wollpullover nicht passend, sogar im Haus habe ich damit hin und wieder geschwitzt. Und die langärmeligen T-Shirts waren „auf“; höchstens noch unter Pullovern zu tragen. Schon seit zwei Jahren hatte ich eine kleine Produktion von T-Shirts mit langem Arm aus dickeren Strickstoffen geplant. 10 Stoffe lagerten dazu in meinem Stoffschrank. Gezögert hatte ich auch weil ich das Problem der Falten um die Brust rum lösen wollte; das heißt ein Schnittmuster anpassen. Letzte Woche habe ich dann eine kleine “ EinFrauManufaktur“ eröffnet. Als Basis verwendete ich  Vogue 8793, Unterstützung vom Craftsykurs „The ultimate T-Shirt“ der Tiltonschwestern und aus dem Buch „Professionell schneidern“ von Maynard.

Zunächst die“Anpassungsabteilung“ mit Musternäherei – weißes Shirt, dann der
Probelauf mit blauem Garn in den Produktionsmaschinen – drei Hemden mit unterschiedlichen beige blauen Streifen, danach zurück in die Anpassungsabteilung zur eine erneute Anpassung des Schnitts (Modifizierung des Brustabnähers), und dann, mit schwarzem Faden, die Endfertigung der grauen Shirts. Als letzter Schritt steht diese  Woche die Produktion der rotgrundigen Hemden mit genauer Dokumentation der Schnittmodifikationen und Produktionsschritte für das Achiv an. Hier veröffentlichte ich die Produktionsbeschreibung. Und nun brauche ich vier Jahre keine weiteren Hemden – es sein denn mir fehlt eine Farbe (was gut sein kann).

Heute trage ich die Ersatzhose für die eingelaufene Wollhose vom vorletzten Herbst und den blauen Nina Cardigan. Sehr gemütlich.  Die anderen MMM – Teilnehmerinnen zeigen hier ihre Kleidung.

Eine schöne Woche euch.

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MMM – im Schlangenrock zum Markt

MMM SchlangenrockAls ich von meinem Plan erzählte, einen Rock aus künstlichem Schlangenleder zu nähen, haben doch einige in meiner Umgebung die Nase gerümpft. Künstliches Leder, Reptilmuster! Nein, so etwas trage ich nicht!!! Ha, eine kleine Provokation gefällig?

Mein Plan ist entstanden, als im letzten Jahr Burda Style einen Mantel in rotem Schlangenlederimitat zeigte. Bis ich mich entschieden hatte den Stoff zu bestellen, war es natürlich schon längst ausverkauft aber bei meinem Treffen mit den Bielefelder Boggerinnen im Stoffverkauf einer Bekleidungsfirma ist mir ein ähnlicher (leider nicht roter) Stoff angeboten worden. Der Rock ist letzte Woche fertiggeworden und ich habe ihn schon ausgiebig getragen und auf seine Variationsfähigkeit überprüft.

Es ist mein normaler Bleistiftrockschnitt (Teil 2 kommt bald) mit Bündchen und  einseitig überstehendem Schlitz hinten, gefüttert mit elastischem Futter unklarer Zusammensetzung. Das innere Bündchen ist mit einem Satinschrägband verschönert, der Futterrock hat eine Ziernaht und der Saum des Oberstoffes ist verklebt. Es war nicht einfach das Bündchen abzusteppen; noch habe ich kein Teflonfüßchen. Ich musste dünnes Papier oben und unten zwischen Stoff und Maschine legen damit der Stoff regelrecht transportiert wurde.

Dies sind Bilder von der Verarbeitung:

Schlangenrock Detail dünnes Papier Bündchen Schlangenrock Detail Innenansicht

Der Rock fügt sich ein. Er geht

formal,
hier für einen Besuch:
mit Pumps, dünnen Strümpfen und kleiner schwarzer Bluse

Schlangenrock Formal

festlicher,
mit Pumps und Strümpfen und dem Spitzentop aus der blau / beige / orangen Kollektion vom letzten Sommer

Schlangenrock Spitzentop

alltäglich,
wie heute zum Markt,
mit flachen Sandalen, ohne Strümpfe und einem selbstgenähten Top.
So habe ich am Montag im Garten schon Salat gesät

Schlangenrock grünes Shirt .

Ein praktischer Rock! Fleck drauf, abwischen fertig! Er ist allerdings ehr warm und mehr ein Teil für die Übergangsgarderobe. Und der fertige Rock hat überhaupt kein „Provokationspotential“ mehr.

Schaut hier was die anderen Frauen heute tragen.

Ich wünsche eine schöne Woche.