Kleid aus Burda 2012/7/135 – Schnittmusterbeschreibung

5 Meter fester schwarzer Denim und aus einem Teil habe ich dieses Kleid genäht. Schon seit mehr als 10 Jahren kenne ich diesen Schnitt und immer wieder habe ich überlegt ihn zu nähen. Jetzt ist es passiert und das Kleid gefällt mir gut

Das Schnittmuster ist in der Juliausgabe der Burdastyle 2012, in der Plusstrecke veröffentlicht worden. 2014 ist es noch mal in einer Burda plus gezeigt worden. Der Stil ist inspiriert von der Mode der 50’Jahre.

Das enge Kleid wird mit Abnähern auf Linie gebracht. Die Abnäher liegen außen. Das gibt dem Kleid den besonderen Dreh.

Unten am Saum wird das Kleid durch vier Abnäher nach innen eingestellt. Um vernünftig gehen zu können ist hinten ein Gehschlitz vorgesehen. Es gibt kurze Puffärmel und eine V-Ausschnitt der mit einem Beleg verstürzt ist.

Genäht habe ich das Kleid aus schwarzgrauem Denim der beim Waschen vermutlich immer heller wird. Die helleren Streifen jetzt sind durch das Schleudern beim Vorwaschen des Stoffes entstanden und gefallen mir so sehr gut.
!00 % Baumwolle läßt sich gut färben, wenn mir der Stoff mal zu sehr ausgewaschen erscheinen sollte.Der Stoff hat keinen Stretchanteil, ich habe deshalb dem Kleid etwas Mehrweite gegeben. Geholfen bei der Anpassung hat mir meine Mittwochsinternetnähgruppe bei unserem jährlichen Treffen im Ferienhaus. Ohne sie hätte ich mehr Mühe gehabt.

Das Schnittmuster geht, wie bei der Burdaplusstrecke üblich, von Größe 44 bis 52. Ich habe mich nach Ausmessen des Schnittes für einen Zwischenbereich (48 bis 50) entschieden. Burda hat eine ausführliche Tabelle für ihre Mustermaße der Schnitte. Das ist ganz hilfreich für die Entscheidung einer Größe.

Das Schnittmuster gibt es zum kopieren in den beiden Zeitschriften aus 2012 und 2014 oder als Download auf der Burdaseite. Hier leider nicht als Plotterdatei. Das ist ein großer Nachteil bei Burda!

Die Anleitung war knapp und fehlerfrei und für mich völlig ausreichend. Richtig gefehlt haben mir bei dem Kleid Taschen. Die habe ich mit Futterstoff nachträglich eingearbeitet.

Ich habe das Kleid jetzt einige Male getragen und ich fühle mich darin ganz wohl. Es ist nicht gemütlich aber elegant und weiblich. Der lange rückwärtige Reissverschluss ist beim Anziehen unbedingt erforderlich und ohne den Gehschlitz könnte ich nicht ins Auto steigen! Auch einen Mittagsschlaf auf dem Sofa hat das Kleid (oder ich) gut überstanden. Zu meiner Verwunderung kann ich auch die Arme relativ gut bewegen. Das Schnittmuster ist gut gemacht. Ich mag mein Kleid.

5 Meter Denim, was ist daraus geworden?

Meine gute Quelle für Nähgarn jeder Sorte und Farbe, für Reißverschlüsse und für Stoffschnäppchen ist versiegt. Der Besitzer des Resteladens schließt aus altersgründen. Zum Abschied habe ich dort 5 Meter festen Denim in grau gekauft.

Der Stoff blutet beim Waschen aus und das Schleudern erzeugt helle Streifen. Bei jedem Waschen wird der Stoff heller und auch gleichmäßiger. Rechts unten ist der Unterschied schon zu merken, die Hose ist mehrfach gewaschen, die Jacke nur einmal. Da ich alles mit schwarzem Garn genäht habe und der Stoff zu 100% aus Baumwolle besteht, ist es ganz unproblematisch alles irgendwann mit schwarz zu färben.

Sehr wandlungsfähig!

Ich habe aus den 5 Metern ein Kleid, eine Hose und eine Jacke genäht.

In der Burda Juli 2012, Nr. 135, in der Plussstrecke, ist das Kleid als Anlehnung an die 50’er Jahre veröffentlicht worden, ein schönes Sommerkleid mit ungewöhnlichen Abnähern. Schon 2012 hat mir der Schnitt sehr gut gefallen. Jetzt habe ich ihn genäht und bin sehr zufrieden. Der etwas rohe Stoff passt ganz gut zu dem Schnitt und auch zu meiner neuen, wilderen, fransigen Frisur. Hier die etwas ausführlichere Schnittmusterbeschreibung.

Die Jeansjacke ist Schnittmuster Russafa von Pauline Alice. Ich wollte eine Jeansjacke nähen. Es gibt unzählige Schnittmuster dafür und nach längerer Suche habe ich mich für dieses ganz neue Muster entschieden weil sie weit und ehr lässig geschnitten ist.

Die Hose hat sehr weite Beine, es ist eben eine Wide Leg jeans von SmartPattern. Hier hat mir, neben den weiten Beinen, die Passe am Bauch besonders gut gefallen.

Diese Variante wollte ich schon lange mal nähen. Mit dem linken Hosenbein ist irgendwas nicht richtig. Vermutlich habe ich es nicht ganz exakt im Fadenlauf zugeschnitten. Aber es bleibt so. Kein Stoff mehr übrig. Hier die Schnittmusterbeschreibung.

Jedes einzelne der Schnittmuster ist ein eigene Besprechung wert. Die werde ich Stück für Stück schreiben und hier verlinken.

Fake Jumpsuit

Memademittwoch im Mai 23 und ich zeige meine neuen und schon erprobten Kleidungsstücke.

Die Liebe zu den Einteiligen kann ich nicht nachvollziehen. Ich habe seit vielen Jahren einen roten „Blaumann“, einen Overall für die dreckigen Arbeiten bei Umbau und Renovierung. Bei der Arbeit ist er praktisch, auf der Toilette, in den Pausen, wenn es warm ist usw. mag ich ihn nicht.

Ein solches Kleidungsstück selber zu nähen hat mich deshalb nie gereizt obwohl ich einige Schnittmuster ganz interessant finde. Ein zweiteiliger Anzug ist eine gute Idee, gleicht er doch die Nachteile aus und hat darüber hinaus noch weitere Vorzüge.

So ein Teil habe ich im letzten Monat genäht und auf bewährte Schnittmuster zurückgegriffen. Das Hosenteil heißt Calderpants und das Oberteil ist das Top von Vogue 1247.

letzte Woche war ich 4 Tage auf der Buchmesse in Leipzig. Eine gute Gelegenheit den Anzug und seine Einzelteile ausführlich zu testen. Ich habe noch eine schwarze Hose (Sasha Trousers), ein schwarzes Top (eigener Schnitt) und zwei Harperjacken in rot und schwarz mitgenommen und dann alles so kombiniert wie es mir gerade in den Sinn kam. Das hat hervorragend funktioniert und mein Koffer war ziemlich leer.

Auf der Buchmesse habe ich keine Fotos gemacht aber eben noch mal die Kombinationen angezogen und fotografiert.

Ursprünglich habe ich den Stoff gekauft weil ich passendes für mein neues Jacket nähen wollte. Auch das hat geklappt:

Mit diesem Jumpsuit bin ich gut gerüstet für verschiedenen Gelegenheiten des Sommers.

Das Mondhemd – Phen Shirt

Meine Mutter ist in ihrem Dorf ins Altenheim umgezogen und hat neben vielem anderen auch einen ganzen Stapel weiße Kopfkissenbezüge dagelassen. Ich erinnere mich, sie hat diese Bezüge aus mindestens drei Ballen weißem Oberhemdenstoff nähen lassen (mit handgestochenen Knopflöchern!). 3 Ballen, denn es gibt drei verschiedene eingewebte Muster, 2 mit kleinen Romben und einer mit Streifen. Mir hat schon als Kind insbesondere der Stoff mit den feinen Streifen gefallen. Deshalb habe ich die Kopfkissen auch mitgenommen und nicht gespendet. Der Stoff ist noch sehr gut erhalten. Die Kissen sind nur einmal gewaschen und gemangelt und haben dann viele Jahrzehnte im Wäscheschrank verbracht. Allerdings sind die Stücke etwas klein (80 mal 160 cm), wenn ich die Kissen auseinander trenne. Nun, wie auch immer, viel Stoff um Projekte zu verwirklichen. Letzte Woche habe ich das Phen Shirt / das Mondhemd von Pattern Fantastique daraus genäht.

Die Schnittmuster der australischen Designerin sind in besonderer Weise originell. Ich liebe ihre Falda Jacke und trage sie ganz häufig. Wie schon bei der Falda Jacke bin ich ganz zufrieden mit der Anleitung und der Schnittkonstruktion. Es gibt drei verschiedenen Kragenvarianten und zwei Sorten Ärmelmanschetten. Ich habe die jeweils konventionellsten gewählt und bin es zufrieden.

Mein Hemd hat k

Mein Hemd hat kleine Zeichen die auf das Vorleben als Kopfkissenbezug hinweisen, z.B.
noch sichtbare Nähte vom Trennen und Faltlinien. Die Knöpfe sind auch wiederverwertet, es sind alte Oberhemdenknöpfe die ich von der Rückseite angenäht habe, ich mag die Gravur nicht.

Das Hemd ist perfekt zu Jeans (das ist eine meiner Ginger von Closet Core Patterns). Und passt wahrscheinlich zu viel mehr Kleidungsstücken. Ich hab es noch nicht ausprobiert. Lieber zeige ich es schnell beim MMMittwoch im April 23.

Schnittmusterbeschreibung – Blazer Erica Prime Pattern

Nach dem Erfolg mit dem Jeanskleid und der Marlenehose habe ich mich für einen weiteren Maßschnitte der Designerin Anja Höhn entschieden.

Der Blazer Erika hat einige kleine, besondere Designelemente. Einen stehenden Kragen, eine ungewöhnlich lange Knopfleiste an den Ärmeln und die Knopflöcher sind jeweils in Blenden eingearbeitet.


Der Blazer ist bis auf die Ärmel ungefüttert, die Nahtzugaben werden mit Schrägband eingefaßt.

Der Maßschnitt des Blazers wird von der Designerin als Papierschnitt oder als PDF-Datei geliefert. Die Nähanleitungen haben einen besonderen Stil. Es gibt eine knappe, zentrale Anleitung und ausgelagerte Beschreibungen bestimmter Nähschritte, z.B. Verstärken des Stoffes. Sie sind als gesonderte Datei vorhanden und finden dann bei mehreren Schnittmustern Verwendung. Gleichzeitig können sie als eine kleine Hilfsbibliothek auch für andere Schnittmuster dienen.
Gewöhnungsbedürftig ist für mich die Bezeichnung der Schnittmusterteile mittels Abkürzungen. Inzwischen habe ich mich aber daran gewöhnt.

Größen:
Mein Blazer Erica ist ein Maßschnitt. Die Designerin hat inzwischen meine Körpermaße. Sie wurden mit einer Nesselprobe überprüft, angepasst und auf dieser Basis dann die Schnittmuster erstellt.

Sieht das genähte Kleidungsstück wie auf dem Foto bzw. wie die technische Zeichnung aus?
Ja, da habe ich keine Überraschungen erlebt.
Mein fertiger Blazer ist länger ausgefallen als die Musterbilder vermuten lassen. Das ist bestimmt der Gradierung auf meine große Größe zu verdanken. Bei diesem Modell ist das für mich gut, als Jacke für ein Ensemble mit Kleid werde ich den Jackenkörper vermutlich kürzen.

War die Anleitung leicht zu verstehen?
Die Anleitung ist gut.

Was mochte ich besonders bzw. überhaupt nicht an dem Schnittmuster?
Die Jacke ist gut konstruiert. Ich hatte keinerlei Probleme. Auch die Jacke hat ohne Anpassung gut gesessen. Beim nächsten Mal würde ich die Ärmel 2 cm kürzen.

Verwendeter Stoff?
Wie schon bei der Marleenehose kommt dieser Stoff kommt aus dem Resteladen und war außerordentlich günstig. Deshalb habe ich auch hier keine Probe genäht. Der rote Cordstoff besteht aus einer großen Menge Kunststoff, er knittert kaum, glänzt und ist ganz unproblematisch zu waschen. Er kommt aus der Waschmaschine raus wie er reingegangen ist. Und er ist sehr regide, gibt kein bisschen nach. Das ist bei der Größenwahl zu berücksichtigen.

Ich habe an diese aufwendigen gearbeiteten Jacke wertige Knöpfe aus Horn genäht.

Änderungen am Schnittmuster oder am Design?
keine

Welche Unterstützung oder Tutorials habe ich genützt?
Anleitung

Würdest du das Schnittmuster noch einmal nähen?
vermutlich ja. Diese Jacke ist ja als tragbares Probemodell gedacht.

Fazit:
Ein schöner Blazer. Er ist aufwändig zu nähen und das hat mir viel Freude gemacht.