Zwei Tage habe ich mich in Leipzig auf der Buchmesse herumgetrieben. Ich mag die Atmosphäre sehr: die hellen Hallen, das bunte Treiben der schon äußerlich so unterschiedlichen Menschen, die vielen Anregungen……..
Neben der ganz normalen Buchmesse findet seit vielen Jahren parallel die Antiquariatsmesse und die Messe „Comics in Leipzig“ statt.
Die Antiquare fallen unter den Besuchern der Messe nicht auf. Gleichwohl lohnt es sich deren Messeort zu besuchen. Auch dort herrscht eine besondere Atmosphäre. Fast nirgendwo sonst in den Hallen kann man sich so gut vom Trubel erholen, eine Pause machen oder sich zu einem Schwätzchen treffen und nebenbei nach alten Nähbüchern Ausschau halten. Spezielle Händler für Schneiderei und Nähen gibt es (noch) nicht. Immer werden diese älteren und oft auch inhaltlich guten Bücher nur so nebenbei verkauft und ich mache einen Zufallsfund. Vielleicht sollte ich eine Nebensparte im Antiquaritat meines Mannes eröffnen!
Bunter, trubeliger und verrückter ist es in den Bereichen der Comic in Leipzig. Deren Besucher fallen auf. Zwei Wettbewerbe der Cosplayer sind dafür verantwortlich, dass schon ab Freitag überall verkleidete, meist junge Menschen herumwuseln. Fast überall, nur im Antiquariatsteil habe ich keine gesehen. Viele der Kostüme sind selbstgenäht. Ich habe Kleidung gesehen die von großen nähtechnischen Fähigkeiten zeugt. Individuell angepasste Korsetts, Reifröcke, Uniformen, fantasievolle Krägen und Ohren, Schwänze oder andere, Körperteile simulierende, Stoffteile sind, wenn sie gut aussehen sollen, nicht so einfach zu nähen.
Nebenbei habe ich die Stände der fünf Verlage besucht, deren Bücher mir im letzten Jahr besonders aufgefallen sind. Ich wollte wissen, was mir demnächst in den Bücherläden begegnen könnte, wenn deren Sortiment besser würde. Meine Links führen immer zu einer kleinen Büchervorschau auf der Seite der Verlage. Die Bilder der Buchtitel habe ich jeweils auch dort gefunden.
Stiebener hat ja inzwischen neben seinem großen Sortiment Fachbücher für Mode-Designer auch ein kleineres Sortiment für die „Hobbyschneiderei“ auf Deutsch herausgebracht. Da sind die japanischen Bücher (Magic Pattern 1-3, Drape Drape 1 + 2 und mehr) und sie verlegen die tollen Bücher von Teresa Gilewska unter der Überschrift „Schnittkonstruktion in der Mode“. Da hat mir besonders der Band „Zusammennähen und letzter Schliff“ gefallen. Das schreibe ich auf meine Wunschliste. Und es scheint als wollten sie sich auch in der Sparte Vintagemode betätigen. Ich habe mir das Buch „Vintage – Modeklassiker der 1920er bis 1970er Jahre“ von Jo Barnfield angeschaut und auch das ist toll. Das Gerücht über die deutsche Übersetzung von G. Hirsch Buch konnte ich nicht bestätigen. Der Verlagsvertreter war nicht da.
Der Verlag Haupt aus der Schweiz hat auch ein kleines feines Textilbücher Programm. Festgelesen hab ich mich in dem Buch „Figur in Form, Geschichte des Korsetts“, eine tolle Übersicht zum Thema.
Dann war ich noch beim Frech-Verlag der auch unter Topp sehr verschiedene Bücher herstellt. Dort haben viele das Angebot angenommen Armbänder aus bunten Fäden herzustellen. Neue spannende Bücher über anspruchsvolles Nähen von Kleidung war nicht ausgestellt. Auch der Stand von Dorling Kindersley war in dieser Hinsicht nicht ergiebig.
Der Verlag Europa-Lehrmittel ist mir bekannt, weil er mein bestes deutsches Schnittkonstruktionsbuch; Guido Hofenbitzer, Bekleidung Schnittkonstruktion für Damenmode Grundlagen Teil 1 verlegt. Der Band 2 soll sich, so ist es seit Jahren angekündigt, mit „Maßgrundschnitten“ und „Passformoptimierung bei Problemfiguren“ beschäftigen. Ab Sommer, na ja, spätenstens ab Herbst wird es verkauft sagte der Verlagsverter. Immerhin konnte ich im Prospekt schon mal das Titelbild anschauen.
Zusammenfassend kann ich sagen, der deutsche Markt hat sich immer noch nicht auf die immer größer werdende Gruppe von Frauen eingestellt, die ihre Kleidung selber nächen und dafür Bücher brauchen. Wir werden auch weiterhin auf die englischsprachige und französische Literatur zurückgreifen.
Zwei Tage habe ich mich in Leipzig auf der Buchmesse herumgetrieben. Ich mag die Atmosphäre sehr: die hellen Hallen, das bunte Treiben der schon äußerlich so unterschiedlichen Menschen, die vielen Anregungen……..
Neben der ganz normalen Buchmesse findet seit vielen Jahren parallel die Antiquariatsmesse und die Messe „Comics in Leipzig“ statt.
Die Antiquare fallen unter den Besuchern der Messe nicht auf. Gleichwohl lohnt es sich deren Messeort zu besuchen. Auch dort herrscht eine besondere Atmosphäre. Fast nirgendwo sonst in den Hallen kann man sich so gut vom Trubel erholen, eine Pause machen oder sich zu einem Schwätzchen treffen und nebenbei nach alten Nähbüchern Ausschau halten. Spezielle Händler für Schneiderei und Nähen gibt es (noch) nicht. Immer werden diese älteren und oft auch inhaltlich guten Bücher nur so nebenbei verkauft und ich mache einen Zufallsfund. Vielleicht sollte ich eine Nebensparte im Antiquaritat meines Mannes eröffnen!
Sieger 2013, Quelle Leipziger Messe |
Bunter, trubeliger und verrückter ist es in den Bereichen der Comic in Leipzig. Deren Besucher fallen auf. Zwei Wettbewerbe der Cosplayer sind dafür verantwortlich, dass schon ab Freitag überall verkleidete, meist junge Menschen herumwuseln. Fast überall, nur im Antiquariatsteil habe ich keine gesehen. Viele der Kostüme sind selbstgenäht. Ich habe Kleidung gesehen die von großen nähtechnischen Fähigkeiten zeugt. Individuell angepasste Korsetts, Reifröcke, Uniformen, fantasievolle Krägen und Ohren, Schwänze oder andere, Körperteile simulierende, Stoffteile sind, wenn sie gut aussehen sollen, nicht so einfach zu nähen.
Nebenbei habe ich die Stände der fünf Verlage besucht, deren Bücher mir im letzten Jahr besonders aufgefallen sind. Ich wollte wissen, was mir demnächst in den Bücherläden begegnen könnte, wenn deren Sortiment besser würde. Meine Links führen immer zu einer kleinen Büchervorschau auf der Seite der Verlage. Die Bilder der Buchtitel habe ich jeweils auch dort gefunden.
Stiebener hat ja inzwischen neben seinem großen Sortiment Fachbücher für Mode-Designer auch ein kleineres Sortiment für die „Hobbyschneiderei“ auf Deutsch herausgebracht. Da sind die japanischen Bücher (Magic Pattern 1-3, Drape Drape 1 + 2 und mehr) und sie verlegen die tollen Bücher von Teresa Gilewska unter der Überschrift „Schnittkonstruktion in der Mode“. Da hat mir besonders der Band „Zusammennähen und letzter Schliff“ gefallen. Das schreibe ich auf meine Wunschliste. Und es scheint als wollten sie sich auch in der Sparte Vintagemode betätigen. Ich habe mir das Buch „Vintage – Modeklassiker der 1920er bis 1970er Jahre“ von Jo Barnfield angeschaut und auch das ist toll. Das Gerücht über die deutsche Übersetzung von G. Hirsch Buch konnte ich nicht bestätigen. Der Verlagsvertreter war nicht da.
Der Verlag Haupt aus der Schweiz hat auch ein kleines feines Textilbücher Programm. Festgelesen hab ich mich in dem Buch „Figur in Form, Geschichte des Korsetts“, eine tolle Übersicht zum Thema.
Dann war ich noch beim Frech-Verlag der auch unter Topp sehr verschiedene Bücher herstellt. Dort haben viele das Angebot angenommen Armbänder aus bunten Fäden herzustellen. Neue spannende Bücher über anspruchsvolles Nähen von Kleidung war nicht ausgestellt. Auch der Stand von Dorling Kindersley war in dieser Hinsicht nicht ergiebig.
Der Verlag Europa-Lehrmittel ist mir bekannt, weil er mein bestes deutsches Schnittkonstruktionsbuch; Guido Hofenbitzer, Bekleidung Schnittkonstruktion für Damenmode Grundlagen Teil 1 verlegt. Der Band 2 soll sich, so ist es seit Jahren angekündigt, mit „Maßgrundschnitten“ und „Passformoptimierung bei Problemfiguren“ beschäftigen. Ab Sommer, na ja, spätenstens ab Herbst wird es verkauft sagte der Verlagsverter. Immerhin konnte ich im Prospekt schon mal das Titelbild anschauen.
Zusammenfassend kann ich sagen, der deutsche Markt hat sich immer noch nicht auf die immer größer werdende Gruppe von Frauen eingestellt, die ihre Kleidung selber nächen und dafür Bücher brauchen. Wir werden auch weiterhin auf die englischsprachige und französische Literatur zurückgreifen.
Danke für den Überblick! Ich habe auch immer noch den Eindruck, dass die Verlage im Bereich Nähbücher (und auch bei anderen Handarbeitstechniken) hierzulande übervorsichtig sind. Es wird das verlegt, was im Ausland schon erfolgreich war, Eigenproduktionen gibt es kaum. (Wobei das wohl bei der Belletristik ganz ähnlich läuft).
Das Buch von Gretchen Hirsch soll noch in diesem Monat bei „Edition Fischer“ erscheinen, unter dem Titel „Rock’a’bella: Schnitt für Schnitt zur selbstgenähten Kollektion“, zumindest steht es als „vorbestellbar“ und „erscheint im März“ beim großen Onlinebuchhändler. Dass es zur Buchmesse noch nicht raus war, ist allerdings kein besonders gutes Zeichen. Da ist wohl was schiefgelaufen.
viele Grüße! Lucy