Ein schwarzer unkomplizierter Rock (SWAP) sollte entstehen. Schwarz und so, dass er meinem Kleidungsideal für den Alltag „anziehen und vergessen“ entspricht und auch meinem zweiten Ideal „Kleidung muss sich von innen gut anfühlen“.
Mir ist etwas langweilig den xten engen Rock nach „meinen persönlichen Massen“ zu nähen und ich habe seit langen den Wunsch nach einem weiten Rock, gerne auch mit Falten. Das muss ein infektiöser Hauch sein; mehrere Näherinnen berichten von so einem Rock und zeigen heute solche. Auch der neue Coletteschnitt ist ein Faltenrock und Frau Knopf hat Onion 3303 gezeigt. Gestern bei unserem Minibloggerinnentreffen (Frau Knopf, Bunte Kleider und Mema) haben wir ausführlich über Faltenröcke gesprochen. Schon seit der Burdaausgabe 5/2012 gefällt mir die Nummer 106. Und dann hat Frau Nahtzugabe davon so wunderbare Exemplare genäht!! Meine Zuneigung hat sich verstärkt………….. Und dann ist da noch der ausreichend lange Rest schwarzen dünnen Wollstoff von dieser Bluse……….. Vorgesten habe ich die Schnittteile auf Folie kopiert und den Schnitt ausgemessen. Die notwendige Erweiterung von 5 cm pro Schnittteil hat meine freudige Erwartung gestoppt. Der Folienschnitt ist in einer „Irgendwannmaltüte“ gelandet und ich habe mich nach einer anderen Lösung umgesehen.
Da war dünner schwarzer Romanit und dieser Schnitt von Style Arc der als Zugabe bei einer meiner Bestellungen in das Nähzimmer geflattert ist. Die kurze Suche im Netz hat einige Lobeshymnen auf den Rock zutage gefördert, also ich habe mich an die Arbeit begeben.
Diesen Rock zu fertigen ist mit einer Overlock ein kurzes Vergnügen. Der Schnitt ist gut gearbeitet, hat nur zwei Schnittteile und die ausreichend vorhandenen Passzeichen passen genau. Die kleine Nähbeschreibung ist keine Spaßbremse.
Beim letzten Anprobieren des fertigen Werks kam dann der Schrecken. So brav, so unmodisch, so eine fürchterliche und langweilige eigene Aussage hat dieser Rock, da muss ich viel nachdenken damit in Kombination mit anderen Kleidungsteilen ein mir genügendes Outfit herauskommt. Hier links mein heutiger Versuch mit dem Pulli und der chaneligen Jacke.
Also, unkompliziert ist dieser Rock nicht. Er trägt sich fantastisch, er ist bequem und ich könnte ihn im Alltag vergessen…. wenn da nicht diese fürchterliche langweilige eigene Aussage des Rockes wäre. Also, dieser Rock wird zwar getragen, entspricht aber noch nicht meinem Anspruch. Weitere Versuche folgen. Ich befürchte, dass es am Ende ein schwarzer Bleistiftrock aus einem ganz glatten Wollstoff wird.
Die Schnittmusterbeschreibung des Rockes kommt später.
Wie ging es den anderen Näherinnen am MMM? Was zeigen sie? Hier ist es zu besichtigen.
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Danke für eure Rückmeldungen. Ich habe den Rock mal zwei Tage getragen; er ist wirklich wunderbar bequem. Lucy hat mein Problem formuliert. Es ist eine Frage der Proportionen. Kurze Oberteile oder ganz lange gehen am besten. Ich denke ich mache mal einen Beitrag in der Art wie ein Rock, 7 Varianten.
Ich werde noch weitere schwarze Röcke nähen. Mal sehen wie es kommt.
Gruß Mema
Mir gefällt der Rock auch sehr gut und ich mag solche schlichten Teile, weil ich sie toll zum Kombinieren finde.
Herzliche Grüße
Sabine
Liebe Mema, ja ich habe auch schon festgestellt dass der Grat zwischen klassisch schick und langweilig sehr schmal ist. Manchmal ist es leicht ein schlichtes Teil in eine Wow-Outift zu wandeln, manchmal will es nicht gelingen. Mir gefällt Dein heutiger Rock gefällt mir in Deinem Styling. Vielleicht nimmst Du 5 cm in der Länge weg und hast dann einen Rock mit eigener Aussage. LG Kuestensocke
Ich schau mir den Rock jetzt grade zum 2. Mal an, und mir gefällt er auch. Ich mag die (moderate) Weite und die Länge gefällt mir auch. Klar: schlicht, aber so ein Basic-Teil kann man doch immer brauchen?
An die Kombination mit einer Schößchenbluse hatte ich auch schon gedacht.
Aber vielleicht hats du dir einfach etwas Raffinierteres vorgestellt?
Übrigens hab ich bei der ganzen Menge an durchdesignten und leibevoll bebauten Kreisverkehren in Frankreich oft an dich gedacht 🙂
Viele Grüße von Katharina
Ja, da gibt es auch schöne Exemplare. Morgen geht es weiter mit den Kreisverkehren.
Gruß Mema
Also ich finde deinen Rock gar nicht langweilig. Eher einen tollen Hintergrund, vor dem man bunte Tops (kurz oder vielleicht sogar mit Schößchen?) oder Accessoires wie Strunpfhosen oder Gürtel präsentieren kann. Dir fällt bestimmt was ein 😉
Liebe Grüße
Constance
Hallo mema, eigentlich sind die langen Röcke gerade sehr in Mode! Und ich muss gestehen, ich finde „schlicht“ sehr schön und deshalb gefällt mir auch dein neuer Rock. Vielleicht brauchst du aber buntere, lustigere, „animiertere“ Röcke? Das kommt ja ganz auf deine persönliche Ausstrahlung an. Wie siehst du dich denn selbst?
LG, Berry
Schade, schade-aber vielleicht kannst du dem Rock durch entsprechende Oberteile, Strümpfen und Schuwerk noch Pepp verleihen? Du müßtest halt ein bißchen herumprobieren und dich von Freundinnen beraten lassen.
LG Susanne
Da denkt man, man hat sich was universell Einsetzbares genäht, und dann ist es doch komplizierter, als es aussieht. Ich finde mittelweite bis weite Röcke auch eher schwierig zu kombinieren – man braucht Taillenbetonung, also z. B. reingesteckte Oberteile. Das ist aber bei dem Burda-Rock auch nicht anders, und auch bei meiner einfarbigen Variante musste ich mich daran erst gewöhnen, weil ich das sonst nicht so oft trage. Mit einem Ringelshirt und eventuell einer kleinen, kurzen Strickjacke darüber gefällt mir die Rockform an mir am besten.
viele grüße! Lucy
Mit deiner Beschreibung bestätigst du meine Vermutung, dass der Rock an sich zu den schwierigsten Kleidungsstücken überhaupt gehört. Wenn es eben nicht der Bleistiftrock bzw schmale gerade Rock ist. Ich fände es interessant deinen Rock mal in echt zu sehen, eine gemeinsame Rocksichtung wäre sicherlich auch spannend.
LG,
Claudia