Die Ausbeute der Kreisverkehrfotos aus dem Dänemarkurlaub im Juli ist mager. Nur wenige Kreisverkehre hatten rostende abstrakte Dekorationen die wohl nur von kenntnissreichen Bewohnern verstanden werden können. Alle anderen waren grasbewachse Hügel und gut mit Aufsitzrasenmähern zu pflegen. Also, keine Fotos.
In Lissabon in diesem Monat war das anders. Wir waren nur mit öffentlichen Verkehrsmitteln und zu Fuß unterwegs aber einige Kreisverkehre sind mir begegnet. Das imposanteste verkehrumtoste Denkmal zeige ich hier.
Es ist der Typ „Denkmal im Kreisverkehr“ wie es sie in vielen großen Städten gibt. Bislang hatte ich den Typ ignoriert. Mit diesen Fotos habe ich aber im meinem Achiv eine neue Schublade aufgemacht.
Marques de Pombal steht 36 Meter über dem Alltag und streichelt seinen Löwen. 1755 gab es ein verheerendes Erdbeben in der Stadt, dass viele Gebäude zerstörte und bei dem eine unbekannte aber sehr große Zahl von Menschen starben. Der Marques organisiert den Wiederaufbau und legte den Grundstein für eine grundsätzlich neue bis heute sichtbare Struktur der Stadt und für seine große und nicht unumstrittene politische Karriere.
Das Denkmal steht da jetzt seit 1934. Der große Bürger wurde hier erst viel später geehrt. Vier große Straßen gehen von diesem Platz ab und im Rücken des Marques kann in einem großen Park gerastet werden.
Reisen bildet und sich über Kreisverkehrdekorationen zu informieren unterstützt diesen Prozess. So tief wäre ich ohne diese Serie nicht in die Geschichte des Denkmals eingestiegen.
Und nächsten Freitag? Wer weiß, ich überlege noch.
Liebe Mema,
seit deiner kleinen Serie betrachte ich Kreisverkehre mit ganz neuem Blick. Es macht mir großen Spaß, auf diese Art an deinen Ausflügen teilzunehmen und nebenbei ein bisschen über Gott und die Welt zu lernen…
Lieben Gruß, Petra
Eine spannende Art und Weise ein wenig Geschichte zu erleben und zu erfahren!