vom alten Leinenbettlaken zum Hemd
In die Aussteuer habe ich eine größere Menge Bettlaken aus weißem Leinen bekommen. Manche verwende ich als Gardinen oder Tischdecken für die Biergarnituren bei unseren Sommerfesten, einige habe ich schon vor sehr langer Zeit zusammengenäht und sie werden als Laken und dünne Sommerbettdecken verwendet. Ganz allmählich werden diese in der Mitte dünn und neulich ist ein Laken sogar gerissen! Ich liebe diesen seit Jahrzehnten genützten und hunderte Male gewaschenen Stoff. Also habe ich ein Hemd für mich aus den Resten genäht.
Olya (Schnittmusterbeschreibung) ist ein Schnitt von Paper Theory mit einer besonderen Ärmellösung:
Interessant zu nähen, gut zu tragen und für diesen etwas derben Leinenstoff sehr geeignet. Und weil es sich um Bettlakenstoff handelt habe ich mich auf die Suche nach alten / uralten Wäscheknöpfe gemacht. Ich habe im Knopfkasten noch solche die etwas angerostet sind. Neu konnte ich sie aber auch noch kaufen:
Das sind Zwirnknöpfe. Es gibt Handwerkerinnen die diese alte Kunst der Knöpfeproduktion wiederentdeckt haben und wunderbare Sachen damit machen.
Vor einiger Zeit habe ich den Olya Schnitt schon mal genäht, aus härtlicher Wildseide. Das klingt luxuriöser als es ist. Der Stoff kratzt und hat bei den ersten Wäschen gestunken, wegen des Seidenleims. Oben auf dem Bild mit der technischen Zeichnung sieht man ein kleines Stück des Seidenstoffs. Der Schnitt selber hat mir aber gut gefallen. Jetzt könnte der Frühling kommen damit ich das Hemd nicht mehr unter Jacken verstechen muss.
Die Zwirnknöpfe sind ja bezaubernd! Allein dafür danke fürs Zeigen.
Die Bluse macht echt viel her. Und dann ist sie auch noch ein Upcycling-Projekt. Wirklich schön!
LG Manuela
Wirklich mal eine etwas andere, interessante Konstruktion und dein Ergebnis gefällt mir sehr-weiße Blusen sehen doch immer appetitlich aus.
LG von Susanne