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Fischgraetenquilt „MY Song“

Fertig ! Und zum Schluss war es Kraftraining!! Den ganzen Stoff durch die kleine Nähmaschine zu schieben/ziehen/ war schwere Arbeit. Das ist aber fast vergessen. Ich habe ihn schon ausführlich genützt und er ist sehr brauchbar.

Hier habe ich über meine neue Vorliebe und die Pläne berichtet. Der Probequilt ist jetzt fertig. Viele Erfahrungen habe ich gesammelt.

Der Quilt ist 146 cm mal 175 cm groß geworden. Das Muster hatte ich schon auf der „grünes Band Reise Teil 4“ online gekauft. My Song von Anna Joy French Design.

Die Decke besteht aus lauter alten Stoffen. Das weiße ist ein altes leinenes Betttuch aus meiner Aussteuer, oft gebraucht aber noch ganz gut. Die blauen und grünen Stoffe sind aus unterschiedlichen und ganz interessanten Quellen. Ich habe deshalb ein Etikett geschrieben und auf die Rückseite genäht.

Die Zwischenschicht besteht aus Baumwollvlies, speziell für Quiltdecken. Es ist beim ersten Waschen der Decke etwas eingelaufen. Das ergibt diesen von mir gewünschten knubbeliegen Effekt. Für die Rückseite und auch die Seiteneinfassung habe ich Stoff gekauft. Die Rückseite besteht aus dunkelblauem Polyesterfleece. Das macht die Decke besonders kuschelig.

Für die Verarbeitung war der Stoff aber eine Herausforderung. Dehnbar, etwas eigensinnig … Mehrfach habe ich getrennt um die drei Schichten der Decke einigermaßen glatt zusammenzunähen. Die zweite große Herausforderung war das Quilten der schrägen Nähte immer an den „Fischgräten“ entlang. Traditionell wird der Stoff dazu eingerollt um ihn glatt unter dem Nähfuß hindurchzuführen. Es ist mir nicht sehr gut gelungen. Je genauer die Decke inspiziert wird um so deutlicher werden die Probleme die ich hatte:

Krumme Nähte, unegale Stichbreiten, machmal schaut der dunkelblaue Unterfaden auf der Vorderseite hervor. Ich bin eben eine Quiltanfängerin.

Und sehr zufrieden mit dem ersten Werk.

Kariertes Haengerchen, Knip 11/18-21

MeMadeMittwoch im März 2018. Was habe ich angezogen heute morgen?

Heute trage ich mein Postbotenkleid.

Postbotenkleid? Es klingelt, der Postbote bringt die Pakete und ich bin noch nicht vollständig angezogen, das Kleid übergeworfen und schon ist alles ok.

Dieses Kleid aus der November Knip 2018 musste es sein! Unbedingt und sofort!!

Raglan, originelle Verarbeitung des Karos – die Ärmel im geraden, der Kleiderkörper im schrägen Fadenlauf, das neckische Schleifchen, Fransen an den Ärmeln, Taschen in den Seitennähten, das Modell sah so interessant und bequem aus.

Der karierte Stoff aus dem Schrank war nicht lang genug! Die Bielefelder Stoffläden hatten nichts entsprechendes und auf dem Stoffmarkt musste ich dann einen Kompromiss machen. Der Wollstoff ist von sehr guter Qualität, das Muster ist perfekt für den Schnitt aber die Farben…… na ja. Etwas auffälligeres hatte mir besser gefallen. So ist das Kleid ein Kompromiss. Auch die Passform ist so na ja. Ich hätte doch eine Probe nähen sollen. Nun, ist es ein Postbotenkleid.

Das Nähen ging schnell und einfach. Problematisch war nur, dass ich nicht genug Stoff hatte. Quer zum Fadenlauf verschlingt eben Stoff. Am Ende musste ich stückeln, sogar am Hals des Vorderteils!


Aber mit den Fransen an den Ärmeln gab es keine Probleme.


Quilt

Seit 6 Jahren hängt diese Landkarte im Flur. In den letzten 4 Jahren haben wir unsere genaue Reiseroute dort eingezeichnet. Letztes Jahr haben wir die „Grüne Band Reise“ abgeschlossen und nun soll auch die Karte von der Wand. Ich habe aber noch etwas besonderes mit ihr vor. Sie soll mir als Muster für ein Map Quilt dienen.

Bei der Vorbereitung auf die Reise bin ich im Internet auf ein Quilt von Clara / Bimbambuki gestoßen. Clara wohnt gerade in Petersburg und hat einen Teil ihrer Stadt in Stoff als Quilt verarbeitet. Das hat mich sehr fasziniert. Sie hat die Schritte in ihrem Blog dokumentiert und ich habe eine Ahnung davon bekommen wie anspruchsvoll und interessant so ein Projekt ist. Bis dahin hatte ich für mich vollkommen ausgeschlossen jemals Quilts selber anzufertigen. Die wenigen Werke bei Patchworkausstellungen fand ich nicht sehr ansprechend, oft altmodisch, mitunter merkwürdig in der Farbwahl und der Motivgestaltung, allerdings hatte ich immer große Hochachtung vor dem hohen handwerklichen Können.

In Sankt Petersburg konnte ich Claras Werk anschauen und ein wenig mit ihr über die Entstehungsgeschichte sprechen. Immer größer wurde die Lust doch auch so etwas zu versuchen. Schon während des Restes der Reise habe ich mich damit beschäftigt, in den Antiquariaten in Russland, Schweden und Finnland nicht nur nach Nähbüchern sondern auch nach Quiltliteratur Ausschau gehalten, Quiltmagazine gekauft,

in den Museen alte Quilts fotografiert…….

Das Thema hat mich nicht mehr losgelassen. Der Quiltbereich im Internet ist riesengroß. Und es gibt moderne Quilts die mir sehr gefallen. Für mein Projekt aber habe ich immer mehr Fragen gehabt: Welche Technik, was für ein Stoff, welche Farben??????

Nach langem Zögern habe ich mich entschlossen einfach mal anzufangen. Zuerst nähe ich einen Probequilt um mich mit dem Hantieren mit Rollenschneider, Inch Lineal, Batting, Backing usw. zu üben. Und an der Volkshochschule habe ich einen Patchworkkurs gebucht. Aus lauter alten blauen und weißen Stoffen fertige ich einen Fischgrätenquilt. Etwas grün als Kontrast kommt noch dazu. Das Muster dafür habe ich schon während der Reise durch Russland online gekauft. Die Stoff sind überwiegend schon Jahrzehnte in meinem Besitz.


So weit so gut. Im Hinterkopf beschäftigt immer weiter der Map Quilt. Es gibt zwei konkurierende Varianten.

Die Firma Haptic Lab verkauft Vordrucke von Stadtplänen, die dann mit einfachen Stichen auf Baumwollstoff gestickt und zu Quilts verarbeitet werden. So einen Vordruck könnte ich mit meiner Karte anfertigen und die Länderkonturen, die Reiserroute und sonst noch allerlei Besonderes einsticken.

Die zweite Variante ähnelt dem Piterquilt von Clara. Mit English Paper Piecing Technik (Land an Land mit der Hand zusammennähen) und Needle Turn Technik (manche kleinere Sachen oder auch ganze Länder auf einen Unterstoff applizieren) könnte so Stück für Stück die Landkarte aus Stoff entstehen. Hier gibt es noch andere Beispiele für diese Technik.

Vielleicht sollte ich beide Techniken auf kleinen Kissenplatten ausprobieren?

Nun, zunächst arbeite ich weiter am Herringbone Quilt und entscheide ob ich Polyester-, Baumwoll-, Woll-, Ikeaflies oder Bambusbatting als mittlere Schicht bevorzuge. Fragen über Fragen.

Meinungen und Erfahrungen von euch sind hochwillkommen.

Von allem mehr – Stella Shirt, LB Pullover und weite Hosen

Me Made Mitthwoch mit neuem Team. Wie schön. Was trage ich heute?


Eine weite weite Hosen (alter eigener Schnitt, immer noch aktuell) habe ich am Morgen angezogen, eine dünne, durchsichtige Viskosebluse (Stella Shirt Named Clothing) und einen dicken, weiten Pullover (LB Papertheorie). In diesem Winter ist das meine übliche Kombination.

Von allen drei Teilen gibt es mehrere Varianten.

Die Hose habe ich sicher schon 6 -7 Mal genäht, mit Futter im Winter und ohne Futter für Herbst, Frühling und Sommer. Der Schnitt ist selbstentwickelt. Hier gibt es einen kleinen Einblick.

Hemden/Blusen nach Stella Raglan Shirt von Named Clothing gibt es dreimal; in Viskose, in Seide und in Polyester.

Mein absoluter Winterhit ist zurzeit aber der LB Pullover von Paper Theorie. Ich nähe ihn in 30 Minuten – na, mit Fadenwechsel an den Nähmaschinen und den Zuschneiden brauche ich maximal 45 Minuten und ich liebe es ihn zu tragen. Sowohl fester Webstoff als auch dehnbarer Strick geht gut und besonders gerne nehme ich besondere Stoff. So ein einfacher Schnitt und trotzdem so schön.

Weil das Weiß des Pullovers sich so schlecht fotografieren ließ gibt es es kleines Extrafoto. Den Stoff habe ich in Gütersloh mit Clara gekauft. Sie zeigt heute auch ein Kleid aus Stoff von dem Besuch.

Die weißen Teile und die schwarze Hose sind im Januar bei den anNÄHerungen in Bielefeld entstanden. Mein Thema war:
„Meine Mutter wird 90 Jahre, was ziehe ich an“.
Der Geburtstag ist vorbei und mein Konzept ist aufgegangen. Ich war passend gekleidet, konnte meine alten Tanten mit Selbstgenähtem erfreuen, meine Mutter konnte mit den Fähigkeiten ihrer ältesten Tochter strunzen (Karriere im Beruf zählt da weniger) und ich habe mit der Enkelin zwischen den Essensgängen kleine Wettläufe in die nahe Reithalle machen können.

Schöner Gruß und bis zum nächsten Monat liebe Memademittwochsleserinnen .

Weihnachtskleid Sew Along 2018 – Finale

Das Weihnachtskleid Sew Along Finale läuft schon seit mehreren Tagen. Erstmals haben die (alten) Organisatorinnen für jeden Meilenstein 7 Tage Zeit gegeben. Gute Idee. Ich konnte mir also viel Zeit lassen mein Ergebnis zu zeigen. Schwarze Kleidung und trübes Wetter ist für Fotos mit laienhaftem Equipment entweder für die Betrachtenden und die Fotografierenden eine Herausforderung. Aber so ist es. Wir sind hier ja nicht im Fotostudio.

Mein Ensemble war pünktlich fertig und ich bin sehr zufrieden. Es ist bequemer und schöner als gedacht. Rock und Oberteil haben gemeinsam und auch getrennt mit anderen Teilen Auftritte gehabt. Nur Fotos habe ich nicht gemacht. Gerade wurde das nachgeholt.

Die Inspiration habe ich mir von einem alten Chanel Ensemble aus dem Jahr 1927 geholt. Gabrielle Chanel hat zu Begin ihrer Karriere als Erste für Damenkleidung mit Jersey gearbeitet. Darüber habe ich bislang wenig gelesen. „About My Buttonbox“ hat im Nachgang zum Treffen in Hamburg einen Beitrag über die 20er Jahre verfasst und dabei das Ensemble gezeigt. Als Modell für ein Weihnachtkleid sehr geeignet.

Rock und Top sind selbstkonstruiert und in den vorherigen Beiträgen habe ich hier und hier darüber berichtet wie ich vorgegangen bin. Spaß hat ’s gemacht.

Unklar war beim letzten Mal noch die Verarbeitung des Saums am Rock:
Der Saum des Rockes ist roh also ohne Versäuberung geblieben. Ich habe nur eine kleine Sicherungsnaht 2 cm oberhalb des Saumendes angebracht. Inzwischen habe mir überall wo ich war Plisseesäume gesehen; immer wenn die Säume nachträglich gefertigt werden müssen gibt es Probleme. Die von mir jetzt gewählte rohe Art habe ich sogar in teuren Läden bei hochwertigen Stoffen gefunden.

Oberteil und Rock, mit und ohne Gürtel, sind wunderbar zu kombinieren. Hier trage ich den Rock mit dem Top vom 2017 WKSA und das Top mit einer uralten, selbstkonstruierten Winterhose.

Das MMMittwochsteam wechselt. Ich bin sehr froh, dass es weitergeht. Herzlichen Dank für die scheidenden Frauen und willkommen den Neuen. Ich bin sehr gepannt auf die neuen Ideen und Anregungen. Und ich freu mich auf die Weiterführung der alten Tradition Weihnachtskleid. Es wird doch wieder einen Sew Along geben oder?

Für euch alle einen schönen, friedvollen oder trubeligen Jahreswechsel ganz wie ihr wollt.

Mema