Buchweizen gehört nicht zu den Getreiden sondern ist eine Knöterichgewächs. In meiner Kindheit kannte ich nur Buchweizenpfannekuchen, mit Kaffee hergestellt und mit Speck. Ich liebe den sehr speziellen Geschmack des Buchweizens. Später, in Hamburg, habe ich auch diese Torte kennengelernt. Ich denke, das ist ein traditionelles süßes Gericht aus der Lüneburger Heide. Noch später, bei Urlauben in der Bretanie habe ich die Galettes kennengelernt, Buchweizenpfannekuchen aber ohne Kaffee. Immer mehr Menschen leben hier die ihre Wurzeln in anderen Ländern haben, so sind auch die Blinis, kleine Pfannekuchen aus Buchweizenmehl mit Hefe, bekannt geworden. Mit den Aussiedlern aus Russland ist das Buchweizenmehl auch in den deutschen Supermärkten angekommen und ich habe es ganz einfach frisches Mehl zu bekommen. Und seit einigen Jahren gibt es in meiner Küche auch japanische Nudeln (Soba) aus Buchweizen.
Es gibt unzählige verschiendene Rezepte für diese Heitjertorte. Meine Torte hier ist die schlichteste und schnellst. Ich verzichte deshalb auch auf Sahneröschen, Sahneränder und ähnliche Dekorationen. Dadurch reduziert sich zudem die benötigte Sahnemenge und der Kuchen wird „alltäglicher“. Für Feste nehme ich mehr Sahne, schneide die Böden in mehr Scheiben, parfümiere mit Alkohol, arbeite mit der Sahnespritze usw.
Ich backe zwei kleine Torten in 16 / 18 cm Springformen und nehme dazu ein Rezept für die normale Springform. Eine Torte wird sofort gegessen und reicht für 2 bis 3 Personen, die andere friere ich ein.
Der Bisquitboden wird aus 3 Eiern, 150g Zucker, 1 Vanillezucker, Prise Salz, 150g Buchweizenmehl, 50g Speisestärke und 2 TL Backpulver hergestellt. 6 Eier und der Verzicht auf Backpulver ist auch möglich. Die Herstellungsschritte sind bekannt. Es gibt verschiedene Verfahren, alle funktionieren. Den Teig in zwei Springformen verteilt, backt er bei 180 Grad Ober- und Unterhitze auf der zweiten Schiene von unten 25 – 30 Minuten.
Ich weiche 3 Blatt weiße Gelantine ein, löse sie auf und verrühre sie mit 300 ml Sahne. Die Sahne wird noch mal gekühlt und dann aufgeschlagen. Dann benötige ich noch 400 ml Preiselbeerkompott.
Die Böden werden halbiert. Der untere Teil kommt wieder in die Springform mit Rand und darauf streiche ich jeweils die Hälfte des Kompotts (200 ml), darauf ein gehäufter Esslöffel der geschlagenen Sahne und das Oberteil des Bisquits. Auf dieses Oberteil streiche ich den Rest der Sahne.
Fertig!!
Die Torten ruhen jetzt 2 Stunden im Kühlschrank. Der „Soforttorte“ habe ich kleine Obsthäufchen verpasst. Sie waren übrig geblieben. Die „Spätertorte“ kommt unverpackt und noch in der Backform in den Tiefkühler und wird erst wenn sie hart gefroren ist aus der Form genommen und in eine Tüte verpackt. Guten Appetit.