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Sommer, Sonne, Hut

Sommer, Sonne, Strohhut.

Beim JuliMMMittwoch wird nach Kleidung für klassische Sommeraktivitäten gefragt:

Der Sommer ist da und wir machen mal keine große Reise. Langweilig wird es mir aber sicher nicht.
Am Wochenende findet unsere große Sommerparty statt. Wir feiern zu Ehren des großen Tulpenbaums auf dem Ferienhausgelände. 150 bis 200 Gäste werden am Samstag erwartet. Es beginnt für die Helferinnen und Helfer mit meiner großer Vorabendpaella am Freitag und endet mit opulentem Frühstück am Sonntag. Dazwischen alles mögliche und Lifemusik, ach und immer Currywürstchen mit dieser ungesunden aber sensationell schmeckenden Soße. Immerhin ist sie vegan!!

Es ist das 16. Fest und meistens regnet es etwas. Dieses Jahr wird die Sonne scheinen und ich brauche einen Hut. Den habe ich gerade noch rechtzeitig gehäkelt: Cambodia Hat von Paula strickt (sie häkelt offensichtlich auch). Hier meine „Schnitt-„Musterbeschreibung.

Der Hut läßt sich nicht nur zum Fest (ich werde ein Foto vom Samstag nachtragen) sondern auch zum Unkraut jäten im Garten tragen oder vornehmer kombiniert. Hier in bequemer Viskosecrepehose mit Gummiband in der Taille (eigener Schnitt), Top ohne Ärmel und lockerer Seidenbluse (Stella Raglan Shirt von Named Clothing ) drüber.

Schönen Sommer für euch.

Wunderbare leichte Stoffqualitäten

Sommerhermes, IAM Patterns

Hemdblusenkleider sind aktuell sehr beliebt. Auch bei Juni Memademittwoch zeigen einige Frauen ihre Neuen. Ich trage diese Kleider auch sehr gerne und habe für diesen Sommer zwei davon genäht. Eins davon, aus einem bewährten Schnitt, stelle ich heute vor. Für das zweite werde ich noch eine Schnittmusterbeschreibung verfassen.

Im halbjährlichen Lagerverkauf bei Görtz habe ich einen elastischen Baumwollstoff mit Streifen gefunden. Perfekt für ein weiteres Hemdblusenkleid von Hermes, I am Patterns. Den Schnitt habe ich 2017 für mich angepasst und verschiedentlich genäht. Diese vier Kleidungsstücke trage ich sehr häufig, nur das grün braune Kleid aus der Schnittmusterbeschreibung trage ich nicht mehr. Der Stoff hat sich nicht bewährt.

Aus der normalen habe ich eine verdeckte Knopfleiste konstruiert und die Brustabnäher in Zusammenhang mit einer FBA an meinen Körper angepasst. Der Schnitt ist unspektakulär und hat alle typischen Merkmale einer konservativen Hemdbluse. Nur Brusttaschen müssten noch ergänzt werden. Als Bluse/Hemd kürzer, als Kleid länger geschnitten, mit gerundetem Saum oder ganz gerade, die Schnittlinien sind schon auf meinen individuellen Schnittteilen eingezeichnet und ich kann einfach loslegen. Bei dem neuen Sommerkleid habe ich mich für einen geraden Saum und einen überlangen Gürtel mit D-Ringen entschieden. Und natürlich hat es Seitentaschen bekommen.

Ich trage das Kleid mit Gürtel und ohne und auch mit aufgekrempelten Ärmel . Vorgestern habe ich einen alten Gürtel aus Seil mit Lederdekoration verwendet. Denkbar ist das Kleid auch als leichter Sommermantel.

Soweit für heute. Einen schönen Sommeranfang.

Kariertes Haengerchen, Knip 11/18-21

MeMadeMittwoch im März 2018. Was habe ich angezogen heute morgen?

Heute trage ich mein Postbotenkleid.

Postbotenkleid? Es klingelt, der Postbote bringt die Pakete und ich bin noch nicht vollständig angezogen, das Kleid übergeworfen und schon ist alles ok.

Dieses Kleid aus der November Knip 2018 musste es sein! Unbedingt und sofort!!

Raglan, originelle Verarbeitung des Karos – die Ärmel im geraden, der Kleiderkörper im schrägen Fadenlauf, das neckische Schleifchen, Fransen an den Ärmeln, Taschen in den Seitennähten, das Modell sah so interessant und bequem aus.

Der karierte Stoff aus dem Schrank war nicht lang genug! Die Bielefelder Stoffläden hatten nichts entsprechendes und auf dem Stoffmarkt musste ich dann einen Kompromiss machen. Der Wollstoff ist von sehr guter Qualität, das Muster ist perfekt für den Schnitt aber die Farben…… na ja. Etwas auffälligeres hatte mir besser gefallen. So ist das Kleid ein Kompromiss. Auch die Passform ist so na ja. Ich hätte doch eine Probe nähen sollen. Nun, ist es ein Postbotenkleid.

Das Nähen ging schnell und einfach. Problematisch war nur, dass ich nicht genug Stoff hatte. Quer zum Fadenlauf verschlingt eben Stoff. Am Ende musste ich stückeln, sogar am Hals des Vorderteils!


Aber mit den Fransen an den Ärmeln gab es keine Probleme.


Egg-Shape Mantel

MeMadeMittwoch mitten in der Zeit des Teamwechsels. Es geht weiter! Wie schön.
Das habt ihr gut gemacht altes Team. Danke dafür.
Herzlich Willkommen euch neuen Frauen. Ich freu mich auf eure Impulse.

Ich zeige heute meinen neuen Wintermantel.
Das teuerste Schnittmuster ever, 50 CHF darin ca. 25 € für die Überweisung dieser Fremdwährung (es hätte deutlich günstigere Möglichkeiten gegeben!), 30 € für den schönen weichen Wollstoff von Annette Görz, 10 € für das bunte Futter das schon länger auf Halde lag, 10 € für die Einlagen, ca. 5€ für Faden und  sonstige Kurzwaren, alles das ergibt einen guten Wintermantel. Um eine wirkliche Kalkulation zu machen müsste ich noch meine Arbeitszeit berechnen. Aber mit welchem Stundenlohn? Meinem alten als Geschäftsführerin? Dem einer Hilfskraft im Schneiderhandwerk? Ich kalkuliere diesen Mantel auch nur um die hohen Kosten für den Schnitt innerlich zu rechtfertigen. Mich hat dieser Mantel also unter 150€ gekostet. Der Schnitt ist professionell gemacht, gut beschrieben und ich hatte kaum Probleme beim Nähen. Alles Gut.

Der Schnitt ist von Susanne Hirt, Trendschnitt, Stans, Schweiz entworfen. Sie hat ihn auch in der Rundschau Damenmode vorgestellt. Da hat Julia, Piek und Fein ihn entdeckt und letztes Jahr vorgestellt. Ein Jahr habe ich dann noch gebraucht um ihn auch zu nähen.

Julia hat eine Schnittmusterbeschreibung verfasst der aus meiner Sicht nichts hinzuzufügen ist. Ich verzichte auf eine eigene Beschreibung.

Ein Mantel für alle Fälle ist entstanden. Nur einen kleinen Wermutstropfen gibt es: er ist etwas zu kurz für meine Kleider. Ich habe ihn genäht wie der Schnitt es vorsah und nicht daran gedacht ihn auf die Länge der Kleider abzustimmen. Nun ja. So ist es.

Hier ein paar Bilder:

Russische Bekleidung

Heute ist MMMittwoch. Das trage ich heute. Übergangskleidung, es wird deutlich Herbst mit seinem unbeständigen Wetter. Das ist auch gut an den Beiträgen der anderen Teilnehmerinnen des Oktobertreffens zu merken. Schönen Herbst für euch. Wir sehen uns im November. Dann überwiegt sicher die Winterkleidung

Mein Stil, dein Stil, meine Farben, Farben nach Jahreszeiten ….. die zugrunde liegenden Konzepte leuchten mir oft nicht ein. Und es erscheint mir  auch unsinnig, mir solche Regeln aufzuerlegen. Dann schon lieber: „as my whimsy takes me“ – wohin mich meine Laune führt. Im Moment wähle ich für mich ungewohnte Farben (Oliv bzw. Jägergrün) und  altmodische Techniken (Strickspitze).

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Im Frühjahr in Russland habe ich einige wenige Stoffe gekauft. Einen davon habe ich vorgestern vernäht. 1,5 Meter, mehr war nicht mehr da. Er hat mir so gut gefallen, sah so interessant aus. Ein gewebter Jaquardstoff mit Rosenmuster in blauschwarz-oliv, nicht ganz so dick und warm wie er aussieht.  Ich habe ihn zu einem Pullover vernäht: LB Pullover von Paper Theory, ein schlichter Schnitt, gut geeignet für Webstoff und die Produktion hat weniger als eine Stunde gedauert. Etwas länger hätte ich besser gefunden aber, wie schon geschrieben, es war nicht mehr da.

Länger habe ich für die Produktion der farblich passenden Gingerjeans gebraucht. Und die passt ganz wunderbar zu meinem neuen Hemd das ich heute beim Nähtreff fertig mache.

Im letzten und in diesem Frühling hat sie, meine Laune, mich nach Estland und nach Russland geführt und ich habe von dort verschiedene Dinge mitgebracht: u.a. die Faszination für gestrickte Spitze. Meine erste Begegnung hatte ich letztes Jahr in Hapsaluu / Estland. Dort stricken die Frauen seit der 2. Hälfte des 19. Jahrunderts unglaublich feine Schals und Tücher (und Pullover und Hochzeitskleider) aus heimischer Schafswolle. Abgeschaut und weiterentwickelt haben sie diese Fähigkeiten von russischen Strickerinnen. In Orenburg, in Russland werden diese Schals (seit dem 18. Jahrhundert) aus der Winterwolle einer speziellen Ziegenrasse gestrickt, so dünn und fein, dass sie durch einen Ehering passen. Orenburg liegt sehr weit außerhalb unserer Frühjahrsroute aber in Sankt Petersburg habe ich solche Schals aus Orenburg gesehen und einen gekauft. Ganz knapp kann ich ihn durch meinen Ehering ziehen. Er hilft mir jetzt über die ersten kühleren Tage in diesem Herbst. Viel rustikaler und grober hatte  ich im letzten Jahr erste Laceversuche veranstaltet und einen Schals gestrickt. Irgendwann kann ich solche Schals auch. Dann muss ich aber das Nähen lassen. Stricken dauert so viel länger.