Archiv der Kategorie: Nähwerkzeuge

Das kleine Schwarze – Sew Along – Unterfüttern / Underlining?

Hier habe ich über meinen Plan zum LBD geschrieben. Ich überlege das Kleid mit Baumwollbatist zu „unterfüttern“ und dann mit normalem Viskosefutter zu füttern. Und gefragt worden bin ich: Warum?

Ich habe mir vorgenommen den Nähprozess insgesamt zu verlangsamen und neue Techniken auszusprobieren, die Qualität der Kleidungsstücke noch weiter zu verbessern. In  meinem Kleiderschrank gibt es genügend Kleider. Im Prinzip arbeite ich jetzt an der Qualität und nicht mehr an der Quantität. In die Herstellung meiner Garderobe investiere ich Zeit und als ökonomisch denkender Mensch will ich einen guten Ertrag erzielen. Für mich bedeutet „guter Ertrag“ Kleidungsstücke die gut sitzen und lange halten. Wenn mir ein Teil gefällt, dann möchte ich viele Jahre etwas davon haben. Die Technik des Unterfütterns erhöht, da wo es sinnvoll ist, die Qualität und Lebensdauer.  Diese Futter nennt man manchmal auch Zwischenfutter. Es hat eine andere Funktion als normales Füttern.

Das Unterfutter und der Oberstoff werden nach dem gleichen Muster zugeschnitten, verbunden und dann werden beide Lagen wie ein Stoff verarbeitet. Das „normale“ Futter wird als eigenständige und an vielen Stellen lose im Keid sitzende weitere Stofflage verarbeitet. Und dann gibt es noch Einlagen, noch eine weitere Stofflage. Unten habe ich einige Links zu verschiedenen Themen im Bereich Underlining aufgeführt. Wer tiefer in die Materie einsteigen will, nur zu. Ich selber habe diese Technik schon einmal angewandt und einen Rock aus losem Tweed mit Seidenorganza unterlegt. Für den Tragekomfort und den Fall des Stoffes war das eine gute Idee. Leider ist der Tweed so lose, das er bei der kleinsten Belastung (Z.B. Schnalle von der Handtasche) Fäden zieht.

Mein schwarzer Stoff ist sicher von guter Qualität. Ich habe aber Zweifel an seiner Festigkeit. Mir scheint, dass bei intensiver Belastung der Stoff beult und keine guten Rücksprungseigenschaften hat. Er enthält kein Elastan. Mit dem Gegensetzen von leichtem Baumwollbatist möchte ich den Stoff stabilisieren. Das rote Futter dient dann den guten Trageeigenschaften. Es rutscht besser über den Körper, klebt nicht und fühlt sich angenehm an.

Links zur Technik des Unterfütterns:
Craftsy, how to use underlining
Threadsmagazine, understanding-underlining
Hobbyschneiderin24, Kleid aus Baumwollbatist, wie unterfüttern
Megan Nielsen, coat-construction-2-underlining
sewaholic, underlining the lonsdale dress
Lladybird, Underlining the why-how

und auf Anregung von Ursula:
http://www.lauramaedesigns.com/2013/05/silk-organza-magic-underlining-tutorial.html
http://www.lauramaedesigns.com/2014/05/structured-underlining.html

und noch ein paar Ergänzungen:
Ann Brooks Underlining

Wenn es interessiert und ich diese Technik wirklich anwende, die Zeit ist ja knapp, werde ich mich bemühen den Prozess zu dokumentieren. Hat jemand interesse oder kann noch Informationen beitragen? Mich würde das sehr freuen.

Schönen Sonntag noch
Mema

 

Lingerie – kleine Schleifchen binden

Zur Zeit bringe ich mir bei wie BHs, Slips und Unterkleider genäht werden. Diese Art „Reizwäsche“ hat oft kleine Dekorationen. Häufig sind das Schleifchen. Fast völlig unnötig aber mit diesen kleinen Teilchen werden unschöne Nähte verdeckt. Im Netz (hier)  habe ich eine Anleitung gefunden, wie diese Schleifchen mit einer Gabel und Bändchen ganz einfach selbst geknüpft werden können, große Gabel große Schleife, kleine Gabel kleine Schleife. Hier die Anleitung nur in Bildern:

Lingerieschleife 1

Lingerieschleife 2 Lingerieschleife 3 Lingerieschleife 4 Lingerieschleife 5 Lingerieschleife 6 Lingerieschleife 7

Nähwerkzeuge – Markierungsstift

Um Markierungen, Linien, Falten,  Abnäher, Passzeichen und ähnliches vom Schnittmuster auf den Stoff zu übertragen gibt es verschiedene Methoden. 
Farbiges Wachspapier und Kopierrädchen, Durchlagen mit Reihgarn, einfach ignorieren und irgendwie hinbasteln, mit kleinen Klipsen die in den Stoff geschnitten werden oder mit Nähkreide arbeiten, jede Methode hat Vor- und Nachteile und ich benütze alle immer wieder. Als für mich wenig brauchbar haben sich allerdings die Filzstifte erwiesen, die speziell für das Markieren von Stoff verkauft werden und deren Tinte nach kurzer Zeit von selbst verschwindet. Sie haben nicht zuverlässig funktioniert.
Jetzt kenn ich noch eine Methode und ich bin sehr begeistert davon. 

Schon lange benütze ich im Büro Frixion Tintenroller Stifte. Die haben am Ende eine Art Radiergummi mit dem die Tinte vollständig entfernt werden kann. Für das Führen von Kalendern aus Papier sind diese Stifte ein Segen.

Neu war mir, dass die Tinte dieser Stifte sich auch mit der Hitze der Bügeleisens aus Stoff entfernen läßt. Ich habe eine kleine Versuchsserie gestartet. Es funktioniert sehr gut. Die rechten Bilder zeigen den Stoff jeweils nach dem bügeln:

altes Leinen
feste Baumwolle
dünner Polyester
Romanitjersey
nach dem Waschen 
sieht man nichts mehr

 

Diese Stifte (in noch mehr Farben) gibt es überall im Schreibwarenhandel. Sie sollten auch in den Abteilungen für Nähbedarf verkauft werden. Bislang kenne ich übrigens nur diese Tinte von dieser Firma die sich ausbügeln läßt.

Nähwerkzeug – Schneiderpuppe

Nähfragezeichen 24 von Meike, crafteln

Schneiderpuppe
Ist eine Schneiderpuppe eher Deko oder Notwendigkeit für Nähfreudige? Wie hilfreich und passgenau ist das Drapieren und Abstecken auf der Puppe (sei es mittels Schnittmuster oder eigenen Entwürfen)? Ist die Schneiderpuppe z.B. eine Hilfe bei nicht auf Anhieb sitzenden Ärmeln  – wo sie doch meist armlos daher kommt? Was für eine Puppe habt ihr? Was sind Eure Erfahrungen und was ist beim Kauf einer solchen stummen Dienerin zu beachten?
Meine Antwort: 

Nie mehr ohne eine Schneiderpuppe! Nie mehr ohne Schneiderpuppe mit meinen eigenen Körperproportionen!!

Ich habe länger darüber nachgedacht, ob es eine fertige verstellbare Schneiderpuppe oder eine „selbstgebastelte“ Puppe werden soll. Am Ende habe ich mich für eine selbstgemachte entschieden denn nur sie bildet die Körperproportionen ziemlich genau nach und ist auch für exaktes Anpassen hilfreich.
Letzten Sommer haben wir in der Bielefelder Nähgruppe zusammen für jede von uns eine Nassklebebandpuppe gemacht. Das hat insgesamt einen halben Tag gedauert. Der finanzielle Aufwand ist sehr gering. Das Nassklebeband ist nicht teuer und jede hat weniger als eine Rolle benötigt. Seit dem ist die Anpassung der Kleidung für mich so viel einfacher geworden.
Hier sind einige Beispiele der letzten Zeit:
Folienschnittmuster,  erste Anpassung
Oberteil Weihnachtskleid Sitz der Abbäher
Jacke Test für Ärmel Schulterpunkt
Für die Herstellung dieser Schneiderpuppen gibt es gute Anleitungen im Netz.

Englische: paper-tape-dress-form

Video Folge 1 (make-your-own-dress-form-part)   

Video Folge 2 (make-your-own-dress-form)

http://makingitwell.blogspot.co.nz/2012/03/i-made-my-own-dress-form.html

http://www.maryjanesfarm.org/Recipes-Patterns-Instructions/paper-tape-dress-form.pdf

Deutsche:

Im Forum der Hobbyschneiderinnen

wie-geht-eigentlich–eine-massbueste fulifu.blogspot.com/selbstgemachte-schneiderbuste

Ein richtig tolles Anleitungsvideo hier: Papppuppe

und das Anleitungsvideo von Hofenbitzer hier

Die Antworten anderer Bloggerinnen finden sich hier.

Nähwerkzeug – "Vintage"-Nähmaschine

Dies ist eine meiner zukünftigen Nähhilfen, denn sie ist noch nicht einsatzfähig. Aber sie ist ein Teil meines Beitrages zur Vintagediskussion im Netz der nähenden Bloggerinnen. Mehr zur Diskussion findet sich hier bei Meike zum nah-fragezeichen-nummer-23:

Vor 20 Jahren ist Doras Singer in unseren Haushalt gekommen und ziemlich schnell im Keller verschwunden. Aber alle Aufräumaktionen dort hat sie  überstanden. Nie ist sich auf dem Sperrmüll gelandet. Es ist die alte Maschine von Dora, der Mutter meiner Schwiegermutter. Im Forum der Hobbyschneiderin wurden Ende letzten Jahres plötzlich mehrere dieser Maschinen vorgestellt und auch restauriert. Da ist Dora Singer wieder aus dem Keller gekommen. Als erstes bin ich der Frage nachgegangen wie alt sie ist und wie ihr Herstellungsname ist.

Mit Hilfe der anderen Nähmaschinenliebhaber und Liebhaberinnen und einiger  Recherche im Internet war schnell klar, es ist eine Singer 28, gebaut in 1898 in Elizabeth, New Jersey, USA,   mit einem hinten offenen Bogenlangschiff (Singer, vibrating-shuttle, 28).

Mit so einer Bogenlangschiff-maschine habe ich übrigens als junge Frau in der WG genäht. Vermutlich war das der sentimentale Grund dafür, das sie die Räumaktionen überlebt hat.
Jetzt steht sie, etwas auseinandergebaut, in meinem Zimmer und wartet darauf überholt zu werden. Nun, es wird Februar werden, bis dafür Zeit ist.
 

Aber dann werde ich darauf einen Vintagerock aus dem Buch „Der goldene Schnitt“ nähen und mir  überlegen was mit meiner Skepsis zu Vintagemode ist.

Dies ist eine meiner zukünftigen Nähhilfen, denn sie ist noch nicht einsatzfähig. Aber sie ist ein Teil meines Beitrages zur Vintagediskussion im Netz der nähenden Bloggerinnen. Mehr zur Diskussion findet sich hier bei Meike zum nah-fragezeichen-nummer-23:

Vor 20 Jahren ist Doras Singer in unseren Haushalt gekommen und ziemlich schnell im Keller verschwunden. Aber alle Aufräumaktionen dort hat sie  überstanden. Nie ist sich auf dem Sperrmüll gelandet. Es ist die alte Maschine von Dora, der Mutter meiner Schwiegermutter. Im Forum der Hobbyschneiderin wurden Ende letzten Jahres plötzlich mehrere dieser Maschinen vorgestellt und auch restauriert. Da ist Dora Singer wieder aus dem Keller gekommen. Als erstes bin ich der Frage nachgegangen wie alt sie ist und wie ihr Herstellungsname ist.

Mit Hilfe der anderen Nähmaschinenliebhaber und Liebhaberinnen und einiger  Recherche im Internet war schnell klar, es ist eine Singer 28, gebaut in 1898 in Elizabeth, New Jersey, USA,   mit einem hinten offenen Bogenlangschiff (Singer, vibrating-shuttle, 28).

Mit so einer Bogenlangschiff-maschine habe ich übrigens als junge Frau in der WG genäht. Vermutlich war das der sentimentale Grund dafür, das sie die Räumaktionen überlebt hat.
Jetzt steht sie, etwas auseinandergebaut, in meinem Zimmer und wartet darauf überholt zu werden. Nun, es wird Februar werden, bis dafür Zeit ist.
 

Aber dann werde ich darauf einen Vintagerock aus dem Buch „Der goldene Schnitt“ nähen und mir  überlegen was mit meiner Skepsis zu Vintagemode ist.