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Winterquilt „Butterfly“

Den Sommerquilt Paratiisi mag ich sehr aber jetzt im Herbst, mit nur kleiner Heizung, kann es auch etwas wärmeres sein.

Im Nähzimmer lag seit 2020 ein kleiner Stapel mit einem angefangenen, aufwendigen Quilt. Der Japanquilt von Katharina hat mich begeistert. Angang 2011 hat sie ihn gezeigt und er ist mir immer mal wieder in den Sinn gekommen. Das Muster Schmetterling, manchmal auch Spulen genannt, ist damals offensichtlich europaweit populär gewesen. Ich habe jedenfalls eine vielzahl von Beispielen im Netz gefunden. Katharinas Quilt hat seinen Ursprung in einem japanischen Quiltbuch. Das habe ich mir besorgt und dann irgendwann 2020 angefangen, einige Quadrate genäht und wieder aufgehört. Nachdem ich diese Anleitung gefunden und ein paar Quiltlineale besorgt hatte, ging es etwas besser mit dem Muster, langweilig wurde es aber doch und ich habe alles wieder in einer Kiste verstaut.

Erst der Vorsatz die Projektstapel zu reduzieren (und der Wunsch nach mehr Wärme auf dem Sofa beim Mittagsschlaf) hat mir die nötige Disziplin gebracht auch dieses Langzeitprojekt zu beenden. Zu meiner heimlichen Freude habe ich drei kleine „Fehler“ eingebaut.

FERTIG!!!!!!

Hier jetzt einige Fotos von zwischendrin

300 Quadrate habe ich zugeschnitten und genäht und jedes Quadrat hat 7 Teile!! Die meisten Stoffe sind Reste. Ich finde Stoffe aus meiner Anfangszeit als Näherin, Erbstücke von meier Mutter, solche als meine Kinder noch klein waren, Schnipsel von meiner Kleidung, alte Oberhemdenreste meines Mannes, Stoff der für die Enkelkinder verwendet wurde usw.

Vor einiger Zeit hatte ich ein Rolle mit zugeschnittenen Stoffstreifen zum Quilten geschenkt bekommen. Die wurde auch verarbeitet.

Als Rückseite habe ich ein dickes, graues Biobaumwollfleece gekauft und die Füllung ist wieder Fleece mit einer Mischung aus verschiedenen Fasern. Quilters Dream heißt die Firma. Na dann. Es läßt sich gut darunter schlafen. Und die große Mühe die es gemacht hat die Decke mit der Maschine zu Quilten, den habe ich schon fast vergessen. Der Durchlass meiner Nähmaschine ist so klein. der halbe aufgerollte Stoff passte nur ganz knapp dadurch.

Ein sehr buntes Teil ist es geworden. Und ich bin so froh das es fertig ist. Drei Decken (Fischgrätquilt, Sommerquilt, Winterquilt) reichen für den Bedarf meines Haushaltes.

Und im Prinzip waren das alles Fingerübungen für den Reisequilt. Das sollte jetzt was werden!!

Sommerquilt „Paratiisi“

Nachtrag vom letzten Jahr. Dieser Quilt ist schon im Frühjahr 2021 fertiggestellt worden.

Vor einiger Zeit habe ich meine Sofaecke neu beziehen lassen und der Fischgrätenquilt hat mir dazu nicht mehr sehr gut gefallen. Angefangen und dann in die Ecke gelegt hatte ich noch ein weiteres Quiltprojekt, ein Scrap Quilt, ein Projekt mit lauter kleinen Stoffstücken. Hier habe ich den tatsächlichen Aufwand total unterschätzt.

Ich wollte ein schnelleres Projekt! Nach längerem hin und her und nachdem ich meinen Vorsatz nur gebrauchte Stoffe für „Flickendecken“ zu verwenden über Bord geworfen hatte, stand der Plan fest.

Als Muster „Spring in Paris“ von Brigitte Heitland allerdings nicht quadratisch sondern etwas verlängert, weil als Sofadecke nützbar und als Inspiration für den neuen Stoff die Farben des finnischen Geschirrs Paratiisi das meine Tochter mir geschenkt hatte. Da ich eine sehr unerfahrene Quilterin bin, kam es mir gerade recht, dass die Designerin mit diesem Muster ein QAL (Quilt Along) organisiert hatte.

Und dann kommt das. was alle Quilterinnen kennen:

Die fertige Decke gefällt mir sehr. Als Füllung „Batting“ habe ich mich für eine dünne Fasermischung (Wolle, Seide, Viskose, Baumwolle) entschieden und die Rückseite, das „Backing“ ist ein Flanellstoff. Das dünnere Werk hat mich mit meiner kleinen Haushaltsnähmaschine nicht so sehr überfordert wie es beim Fischgrätenquilt der Fall war.

Ein schöner Sommerquilt ist es geworden.

Fischgraetenquilt „MY Song“

Fertig ! Und zum Schluss war es Kraftraining!! Den ganzen Stoff durch die kleine Nähmaschine zu schieben/ziehen/ war schwere Arbeit. Das ist aber fast vergessen. Ich habe ihn schon ausführlich genützt und er ist sehr brauchbar.

Hier habe ich über meine neue Vorliebe und die Pläne berichtet. Der Probequilt ist jetzt fertig. Viele Erfahrungen habe ich gesammelt.

Der Quilt ist 146 cm mal 175 cm groß geworden. Das Muster hatte ich schon auf der „grünes Band Reise Teil 4“ online gekauft. My Song von Anna Joy French Design.

Die Decke besteht aus lauter alten Stoffen. Das weiße ist ein altes leinenes Betttuch aus meiner Aussteuer, oft gebraucht aber noch ganz gut. Die blauen und grünen Stoffe sind aus unterschiedlichen und ganz interessanten Quellen. Ich habe deshalb ein Etikett geschrieben und auf die Rückseite genäht.

Die Zwischenschicht besteht aus Baumwollvlies, speziell für Quiltdecken. Es ist beim ersten Waschen der Decke etwas eingelaufen. Das ergibt diesen von mir gewünschten knubbeliegen Effekt. Für die Rückseite und auch die Seiteneinfassung habe ich Stoff gekauft. Die Rückseite besteht aus dunkelblauem Polyesterfleece. Das macht die Decke besonders kuschelig.

Für die Verarbeitung war der Stoff aber eine Herausforderung. Dehnbar, etwas eigensinnig … Mehrfach habe ich getrennt um die drei Schichten der Decke einigermaßen glatt zusammenzunähen. Die zweite große Herausforderung war das Quilten der schrägen Nähte immer an den „Fischgräten“ entlang. Traditionell wird der Stoff dazu eingerollt um ihn glatt unter dem Nähfuß hindurchzuführen. Es ist mir nicht sehr gut gelungen. Je genauer die Decke inspiziert wird um so deutlicher werden die Probleme die ich hatte:

Krumme Nähte, unegale Stichbreiten, machmal schaut der dunkelblaue Unterfaden auf der Vorderseite hervor. Ich bin eben eine Quiltanfängerin.

Und sehr zufrieden mit dem ersten Werk.

Quilt

Seit 6 Jahren hängt diese Landkarte im Flur. In den letzten 4 Jahren haben wir unsere genaue Reiseroute dort eingezeichnet. Letztes Jahr haben wir die „Grüne Band Reise“ abgeschlossen und nun soll auch die Karte von der Wand. Ich habe aber noch etwas besonderes mit ihr vor. Sie soll mir als Muster für ein Map Quilt dienen.

Bei der Vorbereitung auf die Reise bin ich im Internet auf ein Quilt von Clara / Bimbambuki gestoßen. Clara wohnt gerade in Petersburg und hat einen Teil ihrer Stadt in Stoff als Quilt verarbeitet. Das hat mich sehr fasziniert. Sie hat die Schritte in ihrem Blog dokumentiert und ich habe eine Ahnung davon bekommen wie anspruchsvoll und interessant so ein Projekt ist. Bis dahin hatte ich für mich vollkommen ausgeschlossen jemals Quilts selber anzufertigen. Die wenigen Werke bei Patchworkausstellungen fand ich nicht sehr ansprechend, oft altmodisch, mitunter merkwürdig in der Farbwahl und der Motivgestaltung, allerdings hatte ich immer große Hochachtung vor dem hohen handwerklichen Können.

In Sankt Petersburg konnte ich Claras Werk anschauen und ein wenig mit ihr über die Entstehungsgeschichte sprechen. Immer größer wurde die Lust doch auch so etwas zu versuchen. Schon während des Restes der Reise habe ich mich damit beschäftigt, in den Antiquariaten in Russland, Schweden und Finnland nicht nur nach Nähbüchern sondern auch nach Quiltliteratur Ausschau gehalten, Quiltmagazine gekauft,

in den Museen alte Quilts fotografiert…….

Das Thema hat mich nicht mehr losgelassen. Der Quiltbereich im Internet ist riesengroß. Und es gibt moderne Quilts die mir sehr gefallen. Für mein Projekt aber habe ich immer mehr Fragen gehabt: Welche Technik, was für ein Stoff, welche Farben??????

Nach langem Zögern habe ich mich entschlossen einfach mal anzufangen. Zuerst nähe ich einen Probequilt um mich mit dem Hantieren mit Rollenschneider, Inch Lineal, Batting, Backing usw. zu üben. Und an der Volkshochschule habe ich einen Patchworkkurs gebucht. Aus lauter alten blauen und weißen Stoffen fertige ich einen Fischgrätenquilt. Etwas grün als Kontrast kommt noch dazu. Das Muster dafür habe ich schon während der Reise durch Russland online gekauft. Die Stoff sind überwiegend schon Jahrzehnte in meinem Besitz.


So weit so gut. Im Hinterkopf beschäftigt immer weiter der Map Quilt. Es gibt zwei konkurierende Varianten.

Die Firma Haptic Lab verkauft Vordrucke von Stadtplänen, die dann mit einfachen Stichen auf Baumwollstoff gestickt und zu Quilts verarbeitet werden. So einen Vordruck könnte ich mit meiner Karte anfertigen und die Länderkonturen, die Reiserroute und sonst noch allerlei Besonderes einsticken.

Die zweite Variante ähnelt dem Piterquilt von Clara. Mit English Paper Piecing Technik (Land an Land mit der Hand zusammennähen) und Needle Turn Technik (manche kleinere Sachen oder auch ganze Länder auf einen Unterstoff applizieren) könnte so Stück für Stück die Landkarte aus Stoff entstehen. Hier gibt es noch andere Beispiele für diese Technik.

Vielleicht sollte ich beide Techniken auf kleinen Kissenplatten ausprobieren?

Nun, zunächst arbeite ich weiter am Herringbone Quilt und entscheide ob ich Polyester-, Baumwoll-, Woll-, Ikeaflies oder Bambusbatting als mittlere Schicht bevorzuge. Fragen über Fragen.

Meinungen und Erfahrungen von euch sind hochwillkommen.