Archiv der Kategorie: Mantel

Schnittmusterbeschreibung – Trench #Martha Fibre Mood

Beschreibung
Fibre Mood Nr. 8, deutsche Ausgabe, Titelmodell,
Das Schnittmuster beschreibt einen auf Grundelemente reduzierten, zweireihigen, langen Trenchcoat mit Raglan. Es gibt einen Koller, Schulterklappen, „Ärmelgürtel“, Paspeltaschen und großer Schlitz hinten im Mantel. Taillengürtel und „Ärmelgürtel“ sind einfach gearbeitet und zum binden. Es gibt keine Hinweise auf ein Futter.

Verwendeter Stoff
Ich habe dünnen weichen Nylonstoff verarbeitet. Leider ist er nach der Vorwäsche nicht mehr wasserabweisend. Der fertige Mantel wurde deshalb mit Imprägnierspay behandelt. Der Stoff ließ sich nicht gut verarbeiten. An den Nähten zeigen sich leichte Kräusel. Ich hätte hier noch geduldiger mit anderen Nadelarten, Nähgarn und Fadenspannungseinstellungen arbeiten können und dann vermutlich bessere Ergebnisse erzielt.

Anleitung
Die Monatszeitschrift Fibre Mood veröffentlicht Schnitt und grafische Anleitung in ihrer Zeitschrift, eine ausführliche Anleitung, auch in Deutsch, gibt es auf der Internetseite nach Anmeldung. Hier finden sich auch Stilempfelungen. Die habe ich aber missachtet. Die grafische Anleitung reicht erfahrenen Näherinnen sicher aus. Ich habe aber beide genützt.

Größe
Der Schnitt Martha geht von S bis XXXl, Größe 34 bis 60. Häufig sind das Doppelgrößen. Der Mantelschnitt ist nicht passformsensibel, ich habe L genäht und bin sehr zufrieden mit meiner Wahl. Auch gekürzt ist er nicht. Ich wollte eine große, lange Hülle als Regenschutz.

Verarbeitungshinweise
Die futterlose Verarbeitung des Mantels sieht für die Säuberung der Nähte die Verwendung der Overlock vor.

Bei vielen Nähten bietet sich aber eine Rechts/links Naht an. Ich mag besonders gerne die gemischte Verwendung (Tutorial hier weiter unten im Beitrag): Links auf links mit der Overlock zusammennähen dann wenden und die Naht knappkantig steppen. Bei der Raglannaht habe ich das nicht gemacht. Um Kappnähte zu simulieren habe ich hier erneut von rechts die Nahtzugabe fixiert.


Den Knöpfen habe ich einen kleinen Gegenknopf spendiert. Ich traue dem dünnen Stoff . Die Ärmelbänder habe ich mit einer Schlaufe am Ärmel fixiert.
Sonst ist alles so wie in der veröffenlichten Beschreibung.

Fazit
Ich bin sehr zufrieden mit Schnitt und Produkt.

Regen ist angekuendigt – Fibre Mood #Martha

Regen ist angekündigt für die nächste Zeit. Es wird aber noch nicht bitterkalt. Eine leichte Hülle für kurze Regenschauer und Sprühregen ist da hilfreich. Und natürlich leichte Gummistiefel.

Mein neuer Regenmantel hält keine stundenlangen Landregen aus aber er ist ein guter Kurzzeitschutz.

Das Schnittmuster #Martha von Fibre Mood Nr. 08 ( hier die Schnittmusterbeschreibung) habe ich ohne Veränderungen genäht. Nur weil ich unkonzentriert war musste ich trennen. Einzig die Ärmelschlaufen sind von mir noch fixiert worden sonst ist alles wie im Heft beschrieben.

Der Stoff ist leichter, weicher knitteriger Nylon. Er wurde als wasserabweisend verkauft. Nach der Vorwäsche war diese Eigenschaft leider dahin und ich habe den fertigen Mantel dann mit Imprägnierungsspray behandelt. Jetzt perlt das Wasser wieder. Mal sehen wie sich das Spray bewährt.

Der zweireihige Mantel ist ungefüttert, hat einen schönen, weiten Raglan und, wie bei Trenchcoats üblich, einen Koller und zwei große Paspeltaschen. Statt Gürtel werden Stoffbänder an den Ärmel und um die Taille gebunden. Auf viele weitere Trenchcoatelemente wurde verzichtet. Der Mantel läßt sich also verhältnissmäßig schnell nähen.

Noch habe ich den Mantel nicht im Alltag erprobt. Er macht aber einen guten Eindruck. Auch über das Schnittmuster kann ich nichts negatives sagen. Alles im üblichen Rahmen. Der Schnitt gefällt mir gut. Wenn sich der Stoff mit der Imprägnierung nicht bewährt, werde ich es mit anderem Stoff erneut versuchen. So eine leichte Regenhülle fehlt mir im Alltag nämlich sehr.

Heute ist MMMittwoch im September 20. Ob es wohl schon herbstliches gibt? Ich bin gespannt.

Egg-Shape Mantel

MeMadeMittwoch mitten in der Zeit des Teamwechsels. Es geht weiter! Wie schön.
Das habt ihr gut gemacht altes Team. Danke dafür.
Herzlich Willkommen euch neuen Frauen. Ich freu mich auf eure Impulse.

Ich zeige heute meinen neuen Wintermantel.
Das teuerste Schnittmuster ever, 50 CHF darin ca. 25 € für die Überweisung dieser Fremdwährung (es hätte deutlich günstigere Möglichkeiten gegeben!), 30 € für den schönen weichen Wollstoff von Annette Görz, 10 € für das bunte Futter das schon länger auf Halde lag, 10 € für die Einlagen, ca. 5€ für Faden und  sonstige Kurzwaren, alles das ergibt einen guten Wintermantel. Um eine wirkliche Kalkulation zu machen müsste ich noch meine Arbeitszeit berechnen. Aber mit welchem Stundenlohn? Meinem alten als Geschäftsführerin? Dem einer Hilfskraft im Schneiderhandwerk? Ich kalkuliere diesen Mantel auch nur um die hohen Kosten für den Schnitt innerlich zu rechtfertigen. Mich hat dieser Mantel also unter 150€ gekostet. Der Schnitt ist professionell gemacht, gut beschrieben und ich hatte kaum Probleme beim Nähen. Alles Gut.

Der Schnitt ist von Susanne Hirt, Trendschnitt, Stans, Schweiz entworfen. Sie hat ihn auch in der Rundschau Damenmode vorgestellt. Da hat Julia, Piek und Fein ihn entdeckt und letztes Jahr vorgestellt. Ein Jahr habe ich dann noch gebraucht um ihn auch zu nähen.

Julia hat eine Schnittmusterbeschreibung verfasst der aus meiner Sicht nichts hinzuzufügen ist. Ich verzichte auf eine eigene Beschreibung.

Ein Mantel für alle Fälle ist entstanden. Nur einen kleinen Wermutstropfen gibt es: er ist etwas zu kurz für meine Kleider. Ich habe ihn genäht wie der Schnitt es vorsah und nicht daran gedacht ihn auf die Länge der Kleider abzustimmen. Nun ja. So ist es.

Hier ein paar Bilder:

(Winter-) Morgenmantel Sew-Along Finale

Muriel von Nahtzugabe5cms  hat einen Morgenmantel-Sew-Along organisiert. Heute ist Finale und ich stelle meinen Beitrag vor.

Meine älteren Beiträge:
Teil 1
Teil 2

So lange habe ich nicht oft rumgemacht. Deshalb habe ich auch Teil 3 geschwänzt. Ich konnte nicht entscheiden welchen Stoff ich nehmen wollte. Das lag sicher daran, dass ich eigentlich einen romantischen Blumenstoff im Sinn hatte, die Stoffe die ich gefunden habe aber vom Material her nicht geeignet waren.
Am Ende habe ich eine Baumwolljacquard aus dem Stoffschrank genommen und passenden Sweatstoff dazu besorgt. Nach einem Tag Probetragen – alles ok, gut gewählt. Jetzt hoffe ich nur, dass der blaue Sweat beim nächsten Waschen nicht noch weiter ausblutet. Das Schnittmuster war, wie schon vorletzte Woche entschieden, der Mantelschnitt aus den 20 er Jahren  aus der Vintage Pattern Lending Library.

So sieht der Morgenmantel aus:

 

Ergänzt habe ich Taschen in den Seitenähten,

einen Aufhänger im Nacken

und, statt eines Belegs an den Vorderteilen,  ein dickes Futter. Die alten Plastikknöpfe habe ich irgendwann geschenkt bekommen. Hier weiter Detailbilder:

Im Prinzip habe ich zwei Mäntel  zusammengenäht. Nur den Saum des Jacquard unten habe ich nach innen geschlagen. Beim Zusammensetzen wurde deutlich, dass schon fast eine Wendemantel entstanden war. Ich habe daraufhin Ärmelaufschläge und Kragen von innen mit der Hand angenäht damit das da sauber aussieht und nun kann ich beide Seiten tragen. Ein netter Nebeneffekt! Nur eine kleine Naht am Saum muss noch geschlossen werden und aufbügeln täte ihm auch ganz gut.

Der Mantel ist warm, etwas schwer aber wunderbar für den Winter.

Muriel, danke für deine Initiative. Großartig.
Es sind so viele interessante Kleidungsstücke entstanden. Schaut mal hier.

(Winter-)Morgenmantel-Sew-Along Teil 2 – Schnitt und Stoffauswahl

Muriel von Nahtzugabe5cms  Morgenmantel-Sew-Along schreitet schnell voran. Heute geht es um den gewählten Schnitt und die Stoffauswahl.

Zur Auswahl standen zwei Schnitt. Ich werde den Schnitt des 20’er Jahre Mantels verwenden. Immerhin habe ich ihn mir genau für diesen Sew-Along ausgesucht. Für einen Kimono aus dem Buch würde die Zeit nicht reichen und ich bräuchte auch viel länger um mich für edle Stoffe zu entscheiden.

Der Schnitt hat nicht meine Maße und ist um mindestens zwei Größen zu klein. Allerdings ist das auch ein sehr weites Teil. Um eine Idee zu bekommen, was ich am Schnitt ändern sollte, habe ich Rückenbreite und Vorderseite unter den Armen ausgemessen und dann dem Rückenschnitt in der hinteren Mitte 2,5 cm zugegeben. Dann wurde aus einer alten Fleecedecke ein Probeteil aus Vorder- und Rückenteil, Ärmeln und Kragen aber ohne Belege genäht:

Meiner Schneiderpuppe passt er so gut wie mir. Schon beim Testmantel sind die für die damalige Zeit typischen, tiefen Armausschnitte zu sehen. Das gefällt mir sehr. Ich brauche  auf alle Fälle noch tiefe Taschen. Wie ich die realisierte ist noch nicht klar. Nahttaschen  oder aufgesetzte Taschen? Mal sehen.

Völlig unentschieden bin ich beim Stoff. Ich habe dramatischen Blumenmusterstoff gefunden, allerding in ehr unbefriedigender Qualität, Polyestersamt ohne Stretch! Und für Deko gedacht. Eine Stoffprobe ist unterwegs. ich füge sie hier ein wenn sie angekommen ist.

Dann gibt es noch den schon letztes Mal gezeigten Romanit mit passendem Nicki. Im Stoffschrank habe ich noch gewebten Baumwollstretch gefunden. Alles nicht so optimal.

Mal sehn wie weit die anderen Frauen gekommen sind.

 

Mein letzter Beitrag:
Teil 1

Die nächsten Termine:
10.02.: Zwischenstand
17.02.: Finale: großes Schaulaufen der Morgenmäntel 🙂