Archiv der Kategorie: Burda

Reinfaelle passieren mir immer wieder

…..und ich entsorge sie dann umgehend.

 

Länger erhalten bleiben Kleidungsstücke bei denen ich nicht so genau weiß. Dieser Pullover gehört dazu. Schon beim Stoff war ich ambivalent. Es ist ein Doubleface-Stoff aus Wolle, gekauft in einem der Bielefelder Fabrikverkäufe. Der hatte sich schon beim Waschen grauenhaft verzogen, war aber wunderbar weich geblieben.

So lag der Stoff länger im Schrank. Letzten Winter habe ich ihn dann zu diesem Pullover (Burda 10/2015 109) verarbeitet.

 

 

Und was ist das Ergebnis? Ich weiß nicht so genau. Kuschelig und warm ist das Ding aber irgendwie nicht toll. Zu Anfang des Herbstes habe ich es im Kleidersack entsorgt und eben wegen des Themas wieder hervorgekramt und angezogen.

Und schon geht es wieder los: soll ich ihn nicht doch behalten? Er ist so schön warm!  Aber die Naht über der Brust… und er ist so weit!  Etwas unförmig! Weg damit! Aber so schlecht ist der Pulli auch nicht!

 

Ich werde ihn heute noch mal tragen und am Abend entscheiden! Und erst nächsten Mittwoch das neuere Kleid anziehen und hier vorstellen. Die Schnittmusterbeschreibung habe ich aber schon mal veröffentlicht. Auch dieses Kleid ist so ein „Ich bin mir nicht sicher ob es mir gefällt“ Teil.

 

Einen schönen Nikolaustag und schaut euch an, was die anderen Kolleginnen der Hobbyschneidereizunft heute berichten. Von misslungenen Kleidungsstücken ist ja sonst selten die Rede. Liebes MMM-Team, das Thema  gefällt mir gut. Danke.

MMM – Nikolauskleid aus 2013 / Burda 11/13 133b

Letzter Termin in diesem Jahr. Ich habe am Morgen mein Nikolauskleid aus dem Jahr 2013 angezogen. Das Kleid und besonders auch der Stoff sind begeisternd.  Einstmals in einem Resteonlinshop für unter 10€ den Meter gekauft (hier liegen noch 2 Meter im Stoffschrank), hat es schrecklich nach Lager gestunken.

Die Brennprobe hat gezeigt, dass es aus Baumwolle, Wolle und aus Kunstfasern besteht. Zweimal gewaschen ist der Stoff jetzt unverwüstlich. Angenehm beim Tragen, fast keine Knötchenbildung, die Farben wie am ersten Tag, was will ich mehr. Seit dem ersten Tag trage ich das Kleid im Winter sehr oft und es wird sicher noch einige Jahre halten.

Hier meine Schnittmusterbeschreibung mit Detailfotos. Der Schnitt, Burda 11/13 133b, ist sehr interessant.

Das Organisationsteam des MMM hat eine Pause bis Mitte Januar 2017 ausgerufen. Gut getan. Danke euch 10, jetzt noch 9 Frauen für die Mühe die die Organisation des Forums macht. Glücklicherweise weiß ich, daß ihr  auch eine Menge Spaß dabei habt.

Allen ein schönes restliches 2016, einen guten Start in das Jahr 2017. Und natürlich Weihnachten wie ihr sie jeweils braucht: fröhlich oder besinnlich oder verschlafen, festlich oder voller Familientrubel.

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Und ploetzlich war es eine kleine Kollektion

Orange Kollektion Stoffe

Wachsprint aus den Kölner Laden, gekauft bei dem Nähbloggerinnentreffen im November 2015, vernäht am Sonntag bei einem der Bielefelder Nähkränzchen, dazu ein T-Shirt aus Jersey, aus den Tiefen des Stoffschranks, schnell genäht  und dann geschaut was der Kleiderschrank an weiterem Passendem zu bieten hat: Und plötzlich war es eine kleine Kollektion.

Wenn jemand genaueres zum Rockschnitt will, bitte melden, ich trage es nach.

 

 

Wickelrock, entwickelt aus meinem Grundschnitt, inspiriert von Burda 12/2013 109
T-Shirt, abgewandelter Schnitt SBCC Tonic,
blauer Pulli, Burda 9/2012 106,
mennigefarbene Jacke, Burda Einzelschnitt 8949

 

Orange Kollektion 4 Orange Kollektion 3 Orange Kollektion Orange Kollektion 2 Orange Kollektion 1

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Schnittmusterbeschreibung – 54er Jahre Jacke Burda 2/54

MMM 54er Jahre Jacke

Beschreibung:
Zur anNÄHerung 2015 hatten einige die Idee ein Stück aus ihrer „Geburtsmonatsburda“ zu nähen. 2/54 ist das bei mir. Deshalb ist diese Jacke entstanden, es ist eine eine Art Blouson mit Raglanärmeln, zweireihiger Knopfleiste und Stehkragen.

Größen:
1954 gibt es in der Burda für jedes Modell zwei Größen wobei nur eine Größe auf dem Schnittbogen eingezeichnet ist. Mein Modell ist in Größe 42 vorhanden. Ich benötige 48. Deshalb habe ich eine unkonventionelle Erweiterung gemacht.

54er Jahre Jacke Modellbild

 

 

 

Sieht das genähte Kleidungsstück wie auf dem Foto bzw. wie die technische Zeichnung aus?
Der Stil der Jacke ist noch zu erkennen.

 

War die Anleitung leicht zu verstehen?
Die Anleitung sehr knapp aber für mich völlig ausreichend. Anfängerinnen brauchen parallel dazu noch ein gutes Schneiderbuch.

 

54er Jahre Jacke Arbeitsanleitung

Was möchte ich besonders bzw. überhaupt nicht an dem Schnittmuster?
Keine Probleme, es war ein interessantes Projekt.

Verwendeter Stoff:
In meinem Stoffschrank liegen schon länger 5 Meter dieses Gobelin (PE/BW) von  „Der Rote Faden“. Daraus sollen eine Jacke und eine Hosen werden. Die Jacke ist jetzt fertig.

Änderungen an dem Schnittmuster oder am Design:

Erweiterung von Größe 42 auf 48
Alle Länge54er Jahre Jacke Erweiterung vornenmaße sind zunächst so geblieben (!Risiko für das Vorderteil bei meiner großen Oberweite!), die Weitenmaße habe ich nach meinem Umfang er54er Jahre Jacke Erweiterung hintenweitert indem ich Vorder- und Rückenteil an zwei Stellen aufgesperrt und hinten um 4 und vorne um 6 cm verbreitert habe. Das Rückteils wurden nach der ersten Anpassung um 3 cm gekürzt. So hat sich das Vorderteil wieder angepasst.

Der Stehkragen wurde, auch nach der ersten Anprobe, auf 2 cm gekürzt. Auf die lustige Ecklösung an den Manschetten habe ich verzichtet. Hier ist sie nur mit einem breiten Beleg gearbeitet.

54er Jahre Jacke innen
Die Jacke ist im Original ungefüttert. Ich habe das Vorder- und Rückenteil, plus 4 cm Rückenerweiterung, minus Belege und plus Nahtzugaben als Futterschnittmuster genommen und unter die Belege genäht. Dabei habe ich, wo immer möglich, die dekorative Webkante erhalten.

Am Nacken gibt es jetzt eine Hängeschlaufe.

54er Jahre Jacke Leistentasche 54er Jahre Jacke Handytasche

Beide Vorderteile haben jeweils Leistentaschen bekommen und auf den linken Vorderteilbeleg habe ich eine Handy-, Kleingeld-, Lippenstifttasche eingebaut.

Leistentasche

54er Jahre Jacke KopfWelche Unterstützungen und Tutorials habe ich genützt:
Für die Klappentasche habe ich „Die große Nähschule“ von Alison Smith genützt.

 

Würdest ich das Schnittmuster nochmals nähen?
Keine Ahnung.

Fazit:
Eine interessante Erfahrung.Ich mag die Jacke ganz gerne, finde aber das auffällig Muster schwierig zu kombinieren.

54er Jahre Jacke vorne 54er Jahre Jacke hinten 54er Jahre Jacke seitlich 54er Jahre Jacke Hueftsattel hinten

 

Schnittmusterbeschreibung – Rotes Jaquardkleid Burda 11/2013 133B

Rotes Jaquardkleid hinten ADP Rotes Jaquardkeid Vorne ADPAus der Novemberausgabe der Burda style 2013 habe ich das Kleid 133B genäht; ein Jerseykleid mit 3/4 langen Ärmeln aus der Plusstrecke.   Das enge Kleid mit einer Taillennaht und der speziellen Abnäherführung gibt es in zwei Varianten die sich an den Kragen unterscheiden.

Größen: Der Schnitt ist ein Multigrößenschnitt und geht im Heft von Gr. 44 bis Gr. 52   Ich habe Größe 46. ohne Veränderungen gehäht. Weil ich einen dehnbaren Stoff benützt habe, wurde auf eine Nesselprobe verzichtet. 

Anleitung: Die Anleitung im Heft ist sehr ordentlich. Ich habe da nichts zu bemängeln

Roter JaquardstoffVerwendeter Stoff: Es ist ein relativ dünner Jersey Jaquard von Folhofer. Die Brennprobe läßt ahnen, er besteht aus aus Baumwolle, etwas Wolle und Kunstfaser. Die genaue Zusammensetzung ist unklar. Der Stoff ist aber perfekt geeignet für diesen Schnitt.

Verarbeitungshinweise: Der Schnitt ist simpel, macht aber viel her.  Es gibt anpassungsfreundliche Abnäher von der Schulter aus im Vorder- und im Rückenteil. Das Oberteil hat eine Rückennaht und eine Vordernaht. Die vier Taillenabnäher sind so verschoben worden, dass sich zentral an Bauch und Rücken jeweils ein Stern bildet.Rotes Jaquardkleid Detail 2

Das ist die einzige Hürde bei diesem Kleid. Die Enden der Abnäher müssen exakt aufeinandertreffen. Die Oberteillänge sollte also stimmen. Später in der Taille etwas wegzunehmen verändert die Lage der Abnäher und sie passen nicht mehr aufeinander.  Hilfreich ist es an dieser Stelle der Burdaanleitung zu folgen und zuerst die Längs- und dann die Taillennähte zu arbeiten.

Drei VeränderungRotes Jaquardkleid Detail 1en habe ich umgesetzt. Auf den Reißverschluss habe ich verzichtet, bei Jersey kein Problem. Damit hat sich auch die Reihenfolge der Nähschritte vereinfacht. Die Schulter wurde um 1,5 cm verkürzt; dass hätte sogar noch mehr sein können. Und ich habe den hinteren Kragen verkürzt. Mir schwebte so eine Art kleiner Stehkragen vor.

Große Mühe habe ich mir bei der Verarbeitung der Abnäher im Bauch und Rückenbereich gegeben damit sie nicht auftragen und schön flach liegen. Sie sind exakt gearbeitet, genau gebügelt und der Abnäherinhalt an manchen Stellen mit unsichtbaren Stichen fixiert.

Auf die vorgesehenen Schulterpolster konnte ich verzichten da ich ehr gerade Schultern habe.

Anders als sonst bei Jersey habe ich für die Nähte die normale Nähmaschine genützt und mit der Overlook nur versäubert.

Der Schnitt sieht kein Futter vor. Ich trage das Kleid mit einem seidigen Unterkleid.

Fazit: Das Keid ist wunderbar. Leicht zu nähen und großartig zu tragen. Mir scheint, die Schnittführung ist sehr geeignet für fülligere Frauen.