WKSA2025 – 3. Treffen – 2 teiliges Ensemble

Neue Weihnachtskleidung brauche ich 2025 nicht. Von allem ist genug da. Hosen, Blusen, Kleider………..
Aber im letzten und vorletzten Sommer war ich so glücklich mit meinem 2 teiligen Ensemble.

Ein weiteres zweiteiliges, wintertauglich, reisefreundlich (ich fahre mit dem Zug zur Jahreswende nach Wien) und pflegeleicht!!! Eigentlich eine großartige Idee! Und ich habe gerade auch kein neues Nähprojekt. Aber der WKSA2025 hat schon angefangen! Macht nichts, ich spring einfach auf den fahrenden Zug auf.

Da gibt es in meinem Stofflager sicher seit 5 Jahren 4 Meter Stoff. Eine ungewöhnliche Qualität. Es ist ein Doubleface aus Baumwolle, Viskose sicher auch mit etwas Wolle und Elastan. Die Brennprobe hat mich nicht richtig schlau gemacht. Beim Vorwaschen in der Maschine ist er fast knitterfrei herausgekommen und verhältnismäßig schnell getrocknet. Er fällt schwer, ist etwas elastisch und warm.

Ein perfekter Stoff für mein Projekt. Und das Schnittmuster? Ich entscheide mich für eine weitere Variante von Marleene von Prime Pattern. Hier werde ich den Reißverschluss nach vorne verlegen und die Tascheneingriffe und das Taillenband nur einteilig arbeiten. Der Schnitt ist eine sichere Bank, ich habe ihn schon oft genäht und er passt mir sehr gut. Ich werde die Pepitaseite als rechte Seite nehmen – Schwarze Hosen habe ich genug.

Und das Oberteil? Ein Jacket wäre meine erste Wahl gewesen. Dafür reicht der Stoff aber nicht. Und soll es schwarz oder Pepita sein? Da kann ich mich nicht entscheiden. Ein Wendeoberteil ist hier die Lösung. Ein blusenartiges Oberteil, das so gearbeitet ist, das ich es wenden kann. Ein einfaches Schnittmuster das sich dafür eignet ist LB Pullover von Paper Theory Allerdings sind die beiden Seiten des Stoffes so fest zusammengefügt, dass die übliche Methode Doubleface zu versäumen nicht funktioniert.

In der letzten Woche habe ich angefangen zu nähen. Herausfinden wie der Pullover auf beiden Seiten gut aussieht, hat mir viel Vergnügen bereitet. Der Pullover ist fertig und gut geworden. Die Hose wird bis Weihnachten sicher auch fertig werden.

Wir sehen uns an Weihnachten

Kopfbedeckungen – Baretts

Das Linktool des Memademittwoch ist seit einiger Zeit auch donnerstags geöffnet. Ich kann also heute noch zum MMM Dezember 2025 meine selbstgemachten Kopfbedeckungen dokumentieren.
Das sind alles Baskenmützen oder Baretts. Es gibt unterschiedliche Bezeichnungen dafür. Wer etwas tiefer in die Geschichte und Verbreitung einsteigen will, dem empfehle ich The Beret Project .

Auch Kopfbedeckungen sind leicht selbst zu machen. Im Sommer habe ich mit Nähfreundinnen im Ferienhaus das neue Schnittmuster Louvre aus der Zeitschrift Tauko genäht. Ein schönes Projekt und nachdem wir verstanden hatten, wie es zusammen passt, ging das Nähen schnell. Inzwischen habe ich sogar einen kleinen Youtubefilm als Anleitung gefunden. Fürs Nähen braucht es nur ein Schnittmusterteil, 6 mal ausgeschnitten. Und die Teile passen so nebeneinander, das es keinen Verschnitt gibt und die Mütze ein wirkliches Nowasteprojekt ist.
Zuhause habe ich dann noch eine rote Mütze nachgenäht. Rot geht hervorragend z.B. mit meiner bunten Lieblingsjacke und blau passt oft und hier zum blauen Jasika Blazer. (ich merke gerade, dass ich dieses Schnittmuster nicht verbloggt habe).

Mir ist dann noch ein anderes Mützenschnittmuster eingefallen. Zuerst habe ich es bei Donna gesehen. Es ist ein asymetrisches Barett von Simprin. Hier trage ich es zu meiner kleinen schwarzen französischen Jacke.

Verschiedene ältere Baretts sind auch noch im Gebrauch. Von links nach rechts die drei schon vorgestellten Mützen und dann die gestrickten: Red Rose, hier in schwarz, von Isolda, Neep Heid von Kate Davies und eine Mütze gestrickt nach einem zetweise kostenlosen Muster der jährlichen Wollweek Shetland.

Immer wenn ich aus dem Haus gehe habe ich eine komfortable Wahl.

Neue Form für Jeans – Barrel leg trousers

Ich habe mit einem neuen Jeansschnitt experimentiert und dazu drei Reststoffe aus dem Schrank verarbeitet. Es gibt die Hose in rot, grau und grün.

Da die Hosenbeine sich aus jeweils 4 Schnittmusterteilen zusammensetzen, sind auch Reststoffe mit komischen Formaten brauchbar gewesen

Heute, beim Frühstück mit den Rentnerinnenfreundinen, trage ich die grüne Hose mit einer sehr schönen, alten Bluse von DP.

Der Hosenschnitt ist Vinton Pants von Cashmerette und hinter einer Bezahlschranke zu erwerben. Vorher muss man Mitglied werden. Hier auf Instagram lassen sich aber verschiedene Fassungen besichtigen. Für mich hat sich der Kauf gelohnt. Nur einzelen Designelemente wie Taschenklappen und Tasche auf der Pobacke habe ich weggelassen. Sonst hat sie fast perfekt gepasst.

Und sie ist unglaublich bequem weil sie so weit geschnitten ist und im Rücken einen Gummizug hat. Die Hosenbeine am Knöchel sind wiederum eng, ich brauche kein Gummiband als Hosenschutz beim Fahrradfahren. Das schätze ich sehr.

Ich verlinke zum MeMadeMittwoch im September 2025 und bin froh, dass das Organisationsteam den Link jetzt für 2 Tage offen läßt. Gestern hätte ich es nicht geschaft.
Schönen Restsommer für euch alle.

V 2024, Kleid Blasco von R.Comey am Mittwoch

MeMadeMittwochApril 25, der Laufsteg für Näherinnen! Jetzt auch auf Instagram.

Dieses aufwändige Sommerkleid hat mich fast ein Jahr beschäftigt und jetzt stelle ich es vor.
Angefangen habe ich es letzten Sommer 2024 bei einem Nähtreffen im Ferienhaus. Als es um die „Verheiratung“ von Ober- und Unterteil ging, war das Nähwochenende zuende und meine Geduld aufgebraucht. Flutschiger Stoff, unhandliche Schnittteile, komplizierter Schnitt und meine Nachlässigkeit bei den Nähzeichen hatten dazu geführt und ein leiser Zweifel an diesem Kleid überhaupt.



Ich habe das unfertige Kleid über die Kleiderpuppe gehängt und den Winter über hilflose Versuche unternommen das Werk zu beenden. Die ersten warmen Tage 2025 haben mich dann motiviert endlich fertig zu nähen.

Auf den Fotos läßt sich der Schnitt kaum erkennen. Hier habe ich die Schnittmusterbeschreibung veröffentlicht und im folgenden gibt es ein paar Detailfotos.

Hier wiederhole ich noch mal, was ich schon dort geschrieben habe:

Ich bin mir nicht sicher ob das Kleid sich bewähren wird. Es trägt sich ganz angenehm und wird auch bei warmen Wetter luftig um mich rum fließen. Die lose Schärpe vorne ist gewöhnungsbedürftig und ob ich schon die richtige Länge für meine Größe gewählt habe, das weiß ich auch noch nicht. Das Kleid besteht aus mächtig viel Stoff und es sieht auch so aus. Die Zeit wird zeigen welchen Patz es bekommt.

Jetzt bin gespannt was beim MMM im April 25 vorgestellt wird. Einen schönen Frühlingsanfang für euch.

Vogue 2024 Kleid Schnittmusterbeschreibung

Komplizierte Schnittmuster zu nähen, gefällt mir oft sehr. Eindenken, neue Schritte gehen… das macht Spaß. Bei diesem Kleid habe ich all das zur Genüge gehabt. Ein wirklich komplizierter Schnitt! Einige originale Entwürfe der New Yorker Modedesignerin Rachel Comey sind in den letzten Jahren bei Vogue Patterns erschienen. Das Schnittmuster Vogue 2024 basiert auf dem Kleid „Blasco“ aus der Kollektion von Frühling/Sommer 2022 oder 2023.

Beschreibung des Kleides
Es ist ein weites, wadenlanges Hemdblusenkleid mit durchgehender, allerdings asymmetrischer Knopfleiste vorne, einer tiefen Taillennaht, Bändern auf der natürlichen Taillenhöhe an den Seiten und hinten. viele Falten im Rockteil an der Seite und hinten, tiefen Seitentaschen und ellenbogenlangen , weite Ärmeln. Innen gibt es noch ein Band, dass die vorderen Teile des Kleides sichert. Vorn hat es eine Art lose Schärpe.


Auf den Fotos ist der Schnitt kaum zu erkennen, ich zeige hier Bilder der technischen Zeichnungen und der Schnittteile.


Anleitung
Ich habe das Schnittmuster als PDF -Datei gekauft und dann Plotten lassen. Das hat mir das Hantieren mit den dünnen Schnittmusterpapieren erspart denn fast alle Schnittteile sind einzeln auszuschneiden, teilweise sehr groß und es gibt viele ungewöhnliche Falten die sorgfältig auf den Stoff kopiert werden wollen. Die Nähanleitung (nur englisch) ist ausführlich. Allerdings gibt es viele verschiedene komplizierte Arbeitsschritte.


Verwendeter Stoff
Vernäht habe einen leichten, sehr weichen, bedruckten Baumwollstoff. Vermutlich wäre etwas mehr Stand für die Verarbeitung besser gewesen. Wegen des wilden Muster ist der schöne Schnitt kaum zu erkennen. Der Stoff hat Rapporte, so dass ich für den Zuschnitt längere Zeit benötigt habe. Und der Druck saß auch nicht fadengerade auf dem Stoff….. Am Ende waren die ganzen 4,5 Meter Stoff aufgebraucht.

Größe
Wie bei Vogue Patterns üblich, habe ich Größe 20 genäht. Nur die Taille ist 4 cm nach oben versetzt worden, sonst waren keine Anpassungen nötig.

Fazit
Ich bin mir nicht sicher ob das Kleid sich bewähren wird. Es trägt sich ganz angenehm und wird auch bei warmen Wetter luftig um mich rum fließen. Die lose Schärpe vorne ist gewöhnungsbedürftig und ob ich schon die richtige Länge für meine Größe gewählt habe, das weiß ich auch noch nicht. Die Zeit wird es zeigen.