… und Spitzenhemd in blau

Ich hab es entschieden und auch gleich genäht. Der blaue Spitzenstoff wird nach dem Muster des Cremefarbenen verarbeitet. 

Aber es gibt eine Variante. Futterstoff und Spitzenstoff sind nicht miteinander verbunden. Jetzt habe ich die Wahl ob ich das neue orange Hemd (nach dem gleichen Schnitt gearbeitet) unterziehen will oder, dezenter, ein braunes Hemd ohne Ärmel. Im Hochsommer geht es auch nur mit BH und ist dann besonders luftig. 

Die Spitze habe ich mit der Overlock zusammengenäht  und die Ärmel und den Halsausschnitt mit der Hand gesäumt. Über die Länge des Spitzenhemdes ist noch nicht endgültig entschieden. Es ist nur abgeschnitten und beim Tragen werde ich merken welche Länge es benötigt um gut zu den Unterteilen auszusehen. Auf der Puppe vor dem hellen Stoffschrank ist der Übergang von Spitzenstoff und Unterteil zu Spitzenstoff pur sehr deutlich zu sehen. Mit Jeans sieht das viel besser aus.

Bilder von mir und den Hemden gibt es erst wenn es wärmer geworden ist und der Regen aufgehört hat. Ich stelle sie dann einfach nachträglich ein.  (Hier rchts unten ist jetzt ein Bild von mir eingestellt.)

Es ist bemerkenswert wie das jeweilige andersfarbige Unterteil das Blau der Spitze manipuliert und den Fotoapparat gleich mit. Alle vier Bilder sind kurz hintereinander bei gleichen Lichtverhältnissen gemacht. In der Realität ist das Blauorange etwas zu warm und das Blaubraun etwas zu kalt. Aber auch ohne Fotoapparat wandelt sich die blaue Farben mit dem Wechsel des Unterhemdes.

Soll ich noch eine Schnittmusterbeschreibung von den zugrunde liegenden Schnittmustern verfassen? Ich bin unsicher. Der Schnitt ist so einfach und die Quellen habe ich schon in dem letzten Post genannt. Möchte jemand noch eine Beschreibung?

Spitzenhemd in creme

Für den Frühling habe ich ein neues Hemd genäht. Mein angepasstes Sorbettoschnittmuster  und ein neuer Tee-Shirtschnitt haben als Basis gedient. Inspiriert hat mich das „Lace Kimono Tee“ von Lazy Stitching
schon im Oktober letzten Jahres. Letzten Endes habe ich aber auch noch den kostenlosen Blank Canvas Tee von 
3 Hours Past the Edge of the World (gute Güte was für ein Blogname) genützt.
Auch die Stoffe hatte ich schon sehr lange liegen. Den crepeartigen Viscose(?)stoff habe ich vor über 25 Jahren mit dem Haus, in dem wir immer noch wohnen, gekauft. Er lag in einem Strohkoffer, zwischen dem Sperrmüll den die Vorbesitzer uns da gelassen hatten. Ich habe noch weitere 6 Meter davon. Den elastischen Spitzenstoff habe ich ohne konkreten Plan 2011 gekauft. Die Idee elastische Spitze für Kleidung zu verwenden, die im Alltag funktioniert, finde ich faszinierend. Und das Tragegefühl im Sommer, wenn es heiß ist, muss auch ganz wunderbar sein.
Im Moment sind überall Spitzenhemden und Spitzenkleider zu sehen. Ein guter Zeitpunkt also einen alten Plan zu  verwirklichen.
Das Hemd besteht aus den beiden Stoffen; der Crepestoff ist dabei als Futterstoff an den Ärmeln und am Halsausschnitt mit dem Spitzenstoff verstürzt. Um die Taille herum hängen beide Stoffe lose übereinander. Der Futterstoff ist deutlich kürzer. Da bin ich noch nicht so sicher ob ich das nicht noch ändere. (Ich habe inzwischen wie man links auf dem Foto sieht den Unterstoff verlängert.) Der Spitzenstoff ist nicht versäubert sondern in Wellen je nach Lage der eingewebten Spitzenmotive abgeschnitten.
Das neue Hemd passt hervorragend zu meiner Schößchenjacke aus dem letzten Jahr. Diese Jacke habe ich schon mal ganz kurz vorgestellt. Eine Schnittmusterbesprechung werde ich  demnächst nachholen damit meine Erfahrungen in dem immer größer werdenden Blog für mich erhalten bleiben. Der Schnitt ist nämlich großartig und auch für größere Größen gut geeignet. 
Ende März war ich in Mannheim Heidelberg und habe dort in diesem tollen Stoffladen Stoff Lott mehrere schöne Stoffe gekauft. Neben anderen ist auch ein weiterer Spitzenstoff mit kontrastfarbenem Unterstoff dabei. Noch bin ich unsicher ob ich daraus noch ein weiteres Spitzenhemd nähen will oder ob ich ein anderes Schnittmuster ausprobieren soll. Wir werden sehen.

blaue Jacke – der Sommer in blau/orange

Einige neue Kleidungsstücke in blau/orange plane ich zu nähen. Den Anfang macht eine verschlusslose kurze Jacke in dunkelblau mit einer originellen Taillendekoration. Hier ist meine Inspiration dazu JACKET+WITH+ZIP+AND+BELT:

Eine Jacke von Zara aus dem letzten Jahr. Diese Jacke hat auch schon Frau Honigbärenbiene hier angeregt.

Mein Basisschnittmuster habe ich in der neuen Knipmode Februar 2012 gefunden. 
  
Die Größe (46), der Ausschnitt und die Ärmel sind schon perfekt, das Schösschen muss ich noch konstruieren. Da die Basisjacke aber eine ausgeprägte Taille hat wird das hoffentlich keine Schwierigkeiten machen. 

Jacken aus der Knip habe ich noch nicht genäht, mir ist unklar auf welche Anpassungsthemen ich stoßen werde. Also habe ich zunächst das Schnittmuster auf Vliesstoff kopiert und Vorder- und Rückenteil mit Klebeband zusammengefaßt. Die Probe an meiner Puppe ergibt, das die Taille zwei cm höher gesetzt werden muss (auf dem Foto schon abgesteckt) und eine FBA erforderlich ist.

Dieser Vliesstoff ist für mich eine großartige und praktische Möglichkeit schnell Schnittmusteranpassungen zu machen. Der Vlies ist so durchscheinend, dass ich ihn auf einen Schnittmusterbogen legen kann um die Linien zu kopieren. Er ist auch so reißfest, dass ich ihn mit der Maschine zusammennähen oder mit Band zusammenkleben kann. Auftrennen und Klebeband entfernen hält er auch aus. Ich verwende ihn nach der Demontage als Schnittmuster. Es gibt nur zwei kleine Nachteile. Er ist etwas teurer als anderes Schnittmusterpapier und  die Läden haben ihn häufig nicht vorrätig.

Ich habe noch keinen schönen blauen Stoff für die Jacke gefunden, nicht in meiner Heimatstadt, nicht im Urlaub in der Normandie, nicht in Fulda wo ich am Wochenende war. Sonntag ist Stoffmarkt in Münster, ob es da wohl was wird? In Fulda habe ich allerdings einen guten offensichtlich sehr alten Futterstoff aus Baumwolle für die Jacke gekauft. Wenn ich am Sonntag nicht fündig werde , dann greife ich auf einen alten blauen Wollstoff der schon länger bei mir liegt, zurück.





Selbst genäht und sontags gezeigt – Sommerkleid Vogue 1027

März 2011

Das Sommerkleid aus 2011 sollte mich auch zu Ostern 2012 schmücken. Letztes Jahr war es warm und fast alle Osterfeierlichkeiten fanden im großen Garten von Haus Cäsar statt. Dort sind wir auch in diesem Jahr aber alle Heizungen laufen und Sommerkleider kann man nur mit Strickjacken anziehen. Das Schnittmuster des Kleides ist Vogue 1027. Ich habe mittelfestem Jersey benutzt. Die genaue Zusammensetzung ist mir unklar, es war ein Stoff aus einem Restestoffladen. Dort gab es dazu keine Auskunft.

März 2011

 Nur das Oberteil ist gewickelt und das Kleid hat 2 große Taschen in den Seitennähten. Das Taillenband, vorn geknotet, ist fest angenäht. Das  Kleid hat sich schon im letzten Sommer bewährt und wird mich sicher auch in diesem Sommer begleiten. Es ist schnell überzuziehen, sehr pflegeleicht und angenehm zu tragen. Der weite Rock schwingt schön beim Gehen und die großen Taschen sind wunderbar. Es ist ein tolles Kleid aus einem schönen Stoff und nach einem sehr empfehlenswerten Schnittmuster genäht.
Die Tragefotos sind vom letzten Jahr. Ich ersetze sie Dienstag durch aktuelle.
Die genaue Beschreibung des Schnittes mit Detailfotos kommt in einem extra Post.
Habt ein schönes Osterfest.

Schnittmusterbeschreibung Sommerkleid Vogue 1027

März 2011
Beschreibung:
Das Schnittmuster ist  von Vogue, einer der Donna Karan NY Schnitte. Er sieht wie ein Wickelkleidschnitt aus, ist aber nur im Oberteil gekreuzt. Der Rock ist ein mäßigter Tellerrock, das Taillenband ist angenäht und wird nur vorne geknotet. In der Seitennaht sind zwei große Taschen vorgesehen. Der Schnitt funktioniert nur mit dehnbarem Stoff. Es ist ein „Schlupfkleid“ denn es sind keine Verschlüsse vorgesehen.
Größen:
Den Schnitt gibt es in zwei Mehrgrößenvarianten. Größe 8 – 12 und 14 – 22. Ich habe die Größe 20 genäht, das Kleid ist mir etwas zu groß, 16 /18 wäre ausreichend gewesen .

Sieht das genähte Kleidungsstück wie auf dem Foto bzw. wie die technische Zeichnung aus?
Ja, das fertige Kleid sieht aus wie auf den Bildern und den Zeichnungen.
War die Anleitung leicht zu verstehen?
Die englische Anleitung ist sehr gut. Wesentliche Schritte sind mit Zeichnungen verdeutlicht. Ich habe das Schnittmuster bei einem der vielen Sonderverkäufe von Vogue Pattern Amerika online erworben. Es gibt diesen Schnitt auch mit einer deutschen Übersetzung in verschiedenen Stoffabteilungen. Die deutsche Übersetzung ist aber grauenhaft und häufig unverständlich. Auf alle Fälle hilfreich sind die  viele Grafiken die die wesentlichen Nähschritte verdeutlichen. Sie helfen auch Näherinnen mit nicht ganz sicheren englischen Sprachkenntnissen wenn sie mit der deutschen Übersetzung Probleme haben.
Was möchte ich besonders bzw. überhaupt nicht an dem Schnittmuster?
Der Schnitt ist einfach. Allerdings wird wegen des weiten Rocks viel Stoff benötigt. Das angenähte Taillenband ist etwas umständlich zu arbeiten. Beim nächsten Mal werde ich mir eine vereinfachte Technik ausdenken.
Verwendeter Stoff:
Weißer leichter Jersey mit guten Fall und  großen blauen aufgedruckten Blättern sowie unklarer Materialzusammensetzung. Der Stoff kommt aus einem Resteverkauf.
Änderungen an dem Schnittmuster oder am Design:
Ich habe kein Veränderungen vorgenommen.

Welche Unterstützungen und Tutorials habe ich genützt:

Ich war sehr unsicher ob das Kleid auch in meiner Größe noch gut aussieht. Nach längerer Suche bin ich auf den Blog von pattythesnugbug  gestoßen. Sie hat das Kleid in der gleichen Größe und sogar mit ganz ähnlichem Stoff genäht. Das hat mich ermutigt es auch zu versuchen. Bei diesem Kleid habe ich zum ersten Mal einen Vogue Schnitt benützt. Vorher habe ich deshalb in verschiedenen Blogs darüber gelesen. Neu war mir das amerikanische Schnitte häufig schon Nahtzugaben enthalten. Der Schnitt hat bei mir gut funktioniert, die Passform ist ausreichend. Auch über die Verarbeitung von Jersey habe ich mich in den einschlägigen Blogs und Foren informiert. Säume und Kanten sind mit einer Zwillingsnadel genäht, die sonstigen Nähte mit dem kleinen Zickzackstich der Nähmaschine.
Würdest ich das Schnittmuster nochmals nähen?
Ja, wenn diese Kleid aufgetragen ist werde ich ein neues nähen.
Fazit:
Es ist ein perfekter Schnitt für ein Sommerkleid und er funktioniert für viele Körperformen. Sehr empfehlenswert.