Kleine Kuchen – Amerikanischer Cheesecake

Ein Blog über Nähen, Stricken, Kochen, Lyrik so habe ich es im Header geschrieben.

Nun, Nähen kommt immerzu vor. Stricken ist ein kleines Thema, Lyrik gibt es immerhin in der Seitenleiste aber was ist mit Kochen? 
Unter Kochen fasse ich hier übrigens auch Backen! Aber was ist damit? 
Alle möglichen Nahrungsmittel und Mahlzeiten zuzubereiten, einzumachen, einzufrieren oder einzukochen gehört zu meinem Alltag. Es ist nichts besonderes. Erst durch die Augen von anderen wird mir manchmal bewußt, dass es da doch das eine oder andere „Selbstverständliche“ gibt über das es zu berichten lohnt.
Sonntags werde ich ab jetzt in losem Wechsel mit der Kategorie „Selbst genäht und sonntags gezeigt“ über interessante Rezepte berichten.
Als erstes heute: Amerikanischer Cheesecake
….nicht zu verwechseln mit dem gebackenen Käsekuchen!!

Mein Rezept geht auf Lea Linster zurück. Ähnliches Rezepte finden sich aber an vielen Stellen im Netz. Gestern habe ich, für heute, das ganz pure Rezept ohne Abwandlungen gemacht. Wir sind zu zweit. Wenn ich also keinen Rest behalten will mache ich einen kleinen Kuchen. Die kleine Springform hat 15 cm im Durchmesser und für diese Größe ist das Rezept umgerechnet.
                                         60 g zerkrümelter Keks 
                                       (braune Kuchen, Butterkeks, Spekulatius), 
                                        20 g flüssige Butter 
                                       und 1 EL Eiweiß  
verrühre ich und drücke die Masse auf den Boden der mit Backpapier ausgelegten Springform. Gebacken wird dieser Boden bei 180 Grad, 8 – 10 Minuten.
Die Füllung besteht aus: 
                                         2 Blatt Gelantine
                                         in 3 Esslöffel flüssiger heißer Sahne aufgelöst,
                                         steifgeschlagenem Eiweiß von 1 Ei 
                                         (ein EL davon ist im Kuchenboden),
                                         2 – 3 EL Zucker,
                                         150 g Frischkäse (Doppelrahm),
                                         80 ml geschlagene Sahne,
                                         2 EL Zitronensaft
                                         eine winzige Prise Salz.
Gelantinesahne, Zucker und Frischkäse werden cremig gerührt und dann sanft die geschlagene Sahne und das geschlagene Eiweiß untergehoben. Alles kommt auf den ausgekühlten Keksboden in die Springform und steht mehrere Stunden, bei mir diesmal über Nacht, im Kühlschrank. Drübergekrümelt habe ich einen Keks. Das Auge isst ja mit! Und mein Mann und ich haben den Kuchen genossen mit einem kräftigen Schuss Sanddorn – Muttersaft.
Unzählige Varianten von diesem Kuchen sind denkbar:
  • für den Keksboden können alle festen Kekse genommen werden, Mandelkekse, Schokoladenkekse, Keksreste aus der Dose…….
  • für die Füllung können verschiedene Aromen ausprobiert werden, Vanilleschotenmark, Zimt, Pfefferkuchengewürz, gemahlener und getrockneter Ingwer…….
    Ein kleiner (!) Teil des Frischkäses läßt sich ersetzen durch Obstpüree von Himbeere, Schwarzer Johannisbeere, Mango……… Allerdings sollte dann der Gelatineanteil erhöht werden, statt  2 lieber 2,5 oder 3 Blätter.
  • für die Dekoration und auch den Geschmack finde ich Fruchtspiegel aus Saft mit Gelatine schön, grüner Wackelpudding ist auch ziemlich gut wenn es Sommer ist.

Alte Nähbücher – ..Nadelarbeit in der Volksschule

Mundorff , Anna
Die neue Nadelarbeit in der Volksschule

7 Hefte in einem Band
3. Auflage, Karlsruhe i. B., G. Braunsche Hofbuchdruckerein und Verlag,
1922
22x28cm, Pappband mit Leinenrücken, Ecken bestoßen, Deckel leicht fleckig,
Papier durchgängig gebräunt,
wenige Beschreibungen im Text mit Bleistift
6 Hefte sind fortlaufend nummeriert,
161 Seiten, 477 Textabbildungen,

mit eingebunden ist Heft 7 mit eigener Nummerierung,
33 Seiten und 98 Textabbildungen.

Die Autorin Anna Mundorf ist Leiterin des Handarbeitsunterrichts an den Volksschulen der  Stadt Köln. In 8 Heften macht sie, aufbauend auf dem Lehrplan für den Nadelarbeitsunterricht der Stadt Köln, ausführliche Vorschläge für den Unterricht. Jedes Schuljahr wird in einem eigenen Heft abgehandelt.  Dabei beschreibt und bebildert sie die einzelnen Projekte des Schuljahres ausführlich. Sie gibt interessante didaktische Hinweise und berücksichtigt auch den Umgang der Handarbeitslehrerin mit den Müttern der Kinder.
Die ganze Welt der praktischen Handarbeit wird dargestellt. Es geht um nähen mit der Hand und der Maschine, stricken, häkeln, sticken, stopfen und flicken. Immer wieder spielen Stoffkunde, Formgestaltung, ästethische Überlegungen aber auch rationeller sparsamer Umgang mit den Materialien eine wichtige Rolle. Nach der achten Klasse, am Ende des Kurses sind die Schülerinnen in der Lage einfache Kleidungsstücke (Röcke, Oberteile und Kleider, Schuhe, Mützen, Schürzen usw) selbstständig zu entwerfen und herzustellen.

Die Schülerinnen lernen indem sie sich gegenseitig die Körperformen abnehmen und so Schnittmuster entwickeln. Häufig sind die gezeigten Kleidungsstücke für den Bedarf in der Schule gedacht. Der Hosenschnitt z.B. wird mit der Herstellung einer Turnhose geübt. Stoffschuhe werden im 6. Schuljahr hergestellt als Turn- oder Hausschuhe. Gleich anschließend wird gelehrt wie diese Schuhe gehäkelt werden können.
Der Blick ins Buch zeigt die Herstellung eines Hemdes im 8. Schuljahr. Gezeigt wird auch eine ganze Anzahl von Variationen aus dem Grundschnitt.
Die verwendete Technik erinnert mich ans Draping mit einer Kleiderpuppe und das entstehende Schnittmuster könnte aus einem der aktuellen Japanischen Nähbücher entnommen sein. Auch die Verzierungen der Kleidungsstücke sind für moderne Kleidung nutzbar.

Ein wunderbares Buch mit einer Fülle von Anregungen und guter Beschreibung von Techniken die immer noch gefragt sind. So einen Unterricht wünsche ich mir heute auch noch, allerdings für Jungen und für Mädchen gleichermaßen.

Selbst genäht und sonntags gezeigt – beige/schwarzer Pullover

An T-Shirts und dünne Pullover habe ich besondere Anforderungen. Sie müssen sich „von innen“ gut anfühlen und nach dem Anziehen nicht mehr zu bemerken sein. Sie haben zu sitzen, an keiner Ecke zu drücken und sich nicht in eine falsche Richtung zu ziehen.  Sie dürfen also weder zu weit noch zu eng sein. Außerdem sollen sie in jeder benötigten Farbe vorhanden sein und wahlweise einen runden weiten oder einen V-Ausschnitt haben. Wenn ich einen Typ T-Shirt passend finde kaufe ich in der Regel alle brauchbaren Farben und trage den Typ bis sich an den Kanten Löcher bilden. Erfahrungsgemäß brauche ich dann mindestens zwei Saison bis ich wieder eine gute neue T-Shirt Art finde. Nun, meine aktuellen T-Shirts nähern sich dem Gebrauchsende. Es gibt schon dünne Stellen und kleine Löcher in den beiden weißen Shirt. 
 
Höchste Zeit sich auf die Suche nach Neuen zu begeben. Ich habe die Suche modifiziert. Jetzt bin ich auf der Jagd einem passenden Schnitt. Natürlich habe ich als Erstes ein gutes sitzendes Shirt aus der vorherigen Serie zerschnitten und nachgenäht. Das war ehr unbefriedigend. Die lange Tragedauer hatte den Stoff sehr verdreht und verzerrt. Als Schnittmuster hat es sich nur noch bedingt geeignet. Also probiere ich es mit anderen Schnittmustern. Dabei habe ich zuerst mal Raglanschnitte gesucht. Der immer wieder gelobte Farbenmixschnitt ZOELA hat nicht funktioniert. Auch Burda style 2/2010 war noch nicht gut. Heute zeige ich einen dünnen Pulli nach einem  Schnitt von  Zwischenmass, Modell-605006. Er sitzt schon ziemlich gut. An den Schultern brauche ich noch mehr Platz aber der Schnitt hat Potential. Ich werde ihn anpassen und weiter benützen. Die Suche wird dennoch weitergehen. Jetzt werde ich Schnitte mit eingesetzten Ärmeln ausprobieren.

Hier gibt es wieder ein Flurspiegelfoto mit der üblichen Unschärfe. Das obere Bild zeigt Details des Pullis auf der Puppe.

Graues Kleid Simplicity 2404 / 7491

Das graue Kleid zu nähen hat 6 Monate gedauert. Lauter andere Projekte sind dazwischen gekommen und ich war mir lange nicht sicher was ich mit so einem mausgrauen Kleid will. 
Das Schnittmuster ist Simplicity 2404 / 7491. Es ist ein Muster für ein Shiftkleid aus der Serie Amazing Fit und es beinhaltet individuelle Schnittteilen für Schlanke, Normale und Vollschlanke  und berücksichtigt die BH-Grössen A, B, C, D. Eine sehr ausführliche Anleitung für die Anpassung liegt bei.
Irgendwann bei Nähen bin ich auf die Idee gekommen das Kleid mit dezenten dunkelroten Akzenten zu verzieren. Der Ausschnitt und die Ärmelsäumen sind jetzt mit einem dicken Garn rot abgesteppt und die Abnäher und der Reißverschluss haben ganz dezente rote Riegel bekommen. Der Futterstoff ist auch knallrot geworden. Genauere Informationen finden sich in der Schnittmusterbeschreibung.
Heute trage ich das Kleid so wie oben auf dem  Bild mit einer roten Jacke.

Eine Frage habe ich:  Wie macht ihr bitte mit eurer Digitalkamera scharfe Bilder mit euch im  Spiegel? Ich schaffe es nicht! Gibt es da eine Anleitung?

Welchen Stellenwert das Kleid in meiner täglichen Gardrobe haben wird kann ich nur vermuten. Es ist sehr bequem durch den elastischen Stoff. Grau und rot passt gut zu meinen anderen Kleidungsstücken. Aber es ist ein für mich ungewohntes Kleid und es ist weder modern noch unmodern. Ich bin noch nicht sicher wie gut es mir steht. Um das festzustellen muss ich das Kleid eine Weile benützen und zu verschiedenen Gelegenheiten ausprobieren. Ich werden das Ergebnis hier nachtragen.