Kuechlein mit Kuerbiskernoel

Kuerbiskuechlein 1

Diese Woche ist mir das Kürbiskernöl aus der Steiermark wieder in den Sinn gekommen. In der Speisekammer gibt es noch zwei kleine Flaschen dieses duftenden, grünen Öls. So habe ich also  grüne Küchlein gebacken. Das Rezept kommt  aus der Artereportage „Zu Tisch in der Steiermark“. Im Prinzip ist es das „Eischwerrezept“, hier schon öfter vorgestellt – Limettenküchlein, Johannesbeerkuchen . Ein uraltes Prinzip für Rührkuchen bei dem Mehl, Zucker, Eier und auch das Fett gleichviel wiegen. Zum ersten Mal bewußt wahrgenommen habe ich es, als mir meine Schwiegermutter ihr Rührkuchenrezept erklärt hat. Sie war Niedersächsin. Hier komm das gleiche Prinzip in einem österreichischen Rezept vor. Sehr interessant. Werden auch in anderen europäischen Ländern Kuchen nach diesem Prinzip gebacken?

Hier habe ich jeweils 250 g (Ei, Mehl und Zucker) genommen und 125g Kürbiskernöl mit 125g Wasser verlängert. Als spezielle Zutaten kommen noch gröstete, gehackte Kürbiskerne und Vanillezucker dazu.

Eiweiß von 4 Eiern  mit einer
Prise Salz
steif schlagen.

4 Eigelb mit
250g feinem Zucker und Vanillezucker
schaumig schlagen. Langsam die
125g Kürbiskernöl dazu gießen.

Dann werden unter die Ei/Zucker/Ölmasse gerührt
250g Mehl,
8g Backpulver und
125 ml kaltes Wasser.

Am Schluss zieht man die steife Eischneemasse vorsichtig unter den Teig und gibt
100g geröstete, gehackte Kürbiskerne dazu.

In eine Kastenform 20 cm, Gugelhupfform von 1,5l  oder, wie hier, in 24 kleine Förmchen geben und bei 170 Grad ca. 20 – 30 Min, Ober- und Unterhitze, backen.

Kuerbiskernoelkuechlein 2

Meine Förmchen sind aus Silikon und ich fette sie nicht mehr ein. Metallformen müssen eingefettet und mit Paniermehl ausgestreut werden. Diese warmen Kuchen sind sehr empfindlich und vorsichtig aus der Form zu stürzen. Bei Kuchen mit Butter oder Margarine ist das ganz anders.

5 Gedanken zu „Kuechlein mit Kuerbiskernoel

  1. Bele

    Ich kenne das Ganze als „Pfundkuchen“, kann aber Dank mitteleuropäischer Kulturverquickung in meiner Biographie nicht sagen, woher der Begriff stammt.
    Lecker klingt die steirische Variante!
    LG, Bele

    Antworten
  2. nowak

    Sieht wirklich lecker aus… Das Bayerische Kochbuch kennt übrigens den Eischwerteig auch. Und ich denke, in französischen Rezepten bin ich auch schon mal auf das Prinzip gestoßen. Vermutlich ist das irgendwie naheliegend, denn man kann so ohne Waage und Gewichte arbeiten.

    Antworten
  3. Prinzenrolle

    Hmmm. Mir läuft gerade das Wasser im Mund zusammen.
    Das klingt auch für mich machbar – mal sehen, ob ich es hinbekomme…
    Guten Appetit!
    Petra

    Antworten
  4. Fr. Kirsche

    Liebe Mema,
    die sehen sehr lecker aus und ich habe noch Kürbiskernöl, das mir eine Kollegin mitbrachte. Das probiere ich doch mal aus! Der Quatre-Quarts aus Frankreich wird nach dem gleichen Prinzip gebacken: erst wiegt man die Eier und fügt dann in gleichen Teilen, Mehl, Zucker und (gesalzene) Butter hinzu. Köstlich!
    Beste Grüße,
    Juli

    Antworten

Schreibe einen Kommentar zu Fr. Kirsche Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert