T-Shirt Nummer 1

Schon im Oktober wollte ich mich mit der Herstellung von T-Shirt beschäftigen. Nun ist es November geworden. Wunderbarerweise gibt es Hilfe und Informationen bei Sewing Galaxy. Sie näht auch gerade Shirts und hat einige nette Details gepostet. Wie oft bei ihr ist die Diskussion in den Kommentaren sehr spannend. Armloch/Brustfalten habe ich immer aber ich hatte nie einen Namen dafür.

Das erste (McCall 6571) von mindestens drei Shirt mit unterschiedlichen Schnitten ist fertig und es ist gut geworden.

Der Stoff ist überraschend weich und fühlt sich sehr gut an – Viskose vom letzten Stoffmarkt. Ich kann die Liebe der Kleidernäherinnen zu diesem Stoff jetzt sehr gut verstehen.

Es sitzt gut. Die Armloch/Brustfalten (bei T-Shirts für Frauen mit großer Oberweite nahezu umumgänglich ) ist sehr klein ausgefallen. Oben an den Schultern habe ich wieder eine deutlich kleinere Größe genommen und es nach unten weiter auslaufen lassen.

Es passt gut in die Farbpalette des SWAP 12 / 13. Hier ist das Shirt mit dem Cordwickelrock an der Puppe zu sehen. Nachträglich geändert; Das Shirt ist jetzt an mir zu sehen.

Hier die Beschreibung des Schnittmusters wie immer in getrennter Post.

Schnittmusterbeschreibung – T-Shirt 1

Beschreibung:
Dies ist der Schnitt McCall’s 6571 für ein gemäßigt körpernahes T-Shirt mit längeren Ärmeln und zwei Ausschnittvarianten; einem ganz kleinen V-Ausschnitt oder einem ganz dezenten Wasserfallkragen. Das Schnittmuster enthält auch noch eine Hose für Strickstoff ohne Seitennaht.

Größen:
Der amerikanische Schnitt hat die beiden Größenvarianten 6-14 und 16-22.

Sieht das genähte Kleidungsstück wie auf dem Foto bzw. wie die technische Zeichnung aus?
Das Kleidungsstück entspricht der Zeichnung und dem genähten Muster auf der Internetseite der Firma.
War die Anleitung leicht zu verstehen?
McCalls 6571

Der Schnitt ist von Palmer und Pletsch, das bedeutet, dass jeder Schritt erklärt wird und es viele Linien auf dem Schnittbogen gibt an denen man eine Individualisierung des Schnittes vornehmen kann. Für Anfängerinnen ist das sehr hilfreich. Die Anleitung ist also sehr verständlich. Meine Schnittmusterbeschreibung war in englischer Sprache, ob es eine deutsche Fassung gibt weiß ich nicht.

Was möchte ich besonders bzw. überhaupt nicht an dem Schnittmuster?

Das Schnittmuster ist gut. Es hat gehalten was ich mir davon versprochen habe.
Der Ausschnitt wird interessant verarbeitet. Vorder- und Rückenteile sind oben gedoppelt und werden dann oben bei der Armkugel mitgefasst. Geplant ist, dass die Belege mit aufgebügelter Einlage verstärkt werden. Ich habe zur Stabilisierung aber nur ein weiches Nahtband am Kragen mit eingenäht.
auf links gezogen
rechte Seite

 

Verwendeter Stoff:

Ich habe einen weichen Viskosestoff vom Stoffmarkt verarbeitet.

Änderungen an dem Schnittmuster oder am Design:
Keine
Welche Unterstützungen und Tutorials habe ich genützt:

Keine

Würdest ich das Schnittmuster nochmals nähen?

Immer wieder.

Fazit: 

Der Schnitt ist gut. Er wird einer meiner Basisschnitte für T-Shirts. Ich empfehle ihn sehr.

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Neue Nähbücher – Professionell schneidern von Maynard

Wie großartig ist das:
Ganz überraschend habe ich die deutschsprachige Ausgabe eines Nähbuches gefunden, dass schon länger auf meiner Wunschliste stand.  Ich hätte es auch in der Originalsprache gekauft, so ist es aber viel komfortabler!

Professionell schneidern
die Verarbeitungstechniken Schritt für Schritt 
Lynda Maynard

1. Auflage 2012
160 Seiten, durchgehend farbige Abb.
Spiralheftung, 21.5 x 25,5 cm, 919 g, EUR 29.90 ISBN 978-3-258-60048-2

Im Original  ist es 2010 erschienen unter dem Titel „The Dressmaker’s Handbook of Couture Sewing Techniques“. Der Link oben führt auf die Seite des Verlages Haupt und erlaubt auch einen Blick in das Buch.

Das Buch beschreibt Nähtechniken, Verarbeitungsdetails und dekorative Details wie sie für die hochwertige Damenoberbekleidung üblich sind. Die einzelnen Verarbeitungsschritte sind ausführlich erklärt und von aussagekräftigen Fotos begleitet. Immer wieder gibt die Autorin Nähtipps, zeigt Gestaltungsideen und plaudert aus dem Nähkästchen. In dieser Kategorie gibt sie eigene Erfahrungen weiter z.B. wie sie einfacher Schrägstreifen aus Chiffon zuschneidet oder wie ein gutes Bügeltuch beschaffen ist. 

Nach einer kurzen Beschreibung sinnvoller Nähausstattungen  beschäftigt sie sich in ihrem Buch mit Einfassungen und Abschlüssen, dabei geht es Abschlüsse von Kanten ohne Formbelege. Demonstriert werden u.a.  Halsabschlüsse bei Web- und bei Strickwaren und  Paspelierungen.
Designerdetails für die gute Optik folgen. Gezeigt werden  z.B. Ziersteppungen, Biesen und Saumbesätzen. Besonders interessant fand ich die Herstellung von attraktiven Schulterpolstern für Jacken die nicht gefüttert werden. Immer wieder zeigt sie Beispiele der Verarbeitung auch von schwierigen Stoffen wie z.B. Chiffon oder dünner Seide. Ein weiteres Kapitel ist den Designerdetails die Tragekomfort und Passform verbessern reserviert. Besonders aufgefallen sind mir hier die verschiedenen Verarbeitungsarten von Säumen je nach Stoff und Funktion des Kleidungsstücks. Verstanden habe ich auch (endlich) wie eine gute Abnäherspitze gefertigt werden kann. Weiter geht es mit Unterlagen und Zwischenfuttern. Die Eigenschaft von Textilien und ihre sinnvolle Zusammenstellung ist dabei ein Schwerpunkt. Den Abschluss machen die Wichtigen Nähtechniken. Schöne und haltbare Knopflöcher bei durchscheinenden Stoffen, diesen Abschnitt hätte ich im Sommer gut gebrauchen können und wie gepaspelte Knopflöcher mit einer dünnen Schnur in den Paspeln gefertigt werden, dass werde ich sicher bald ausprobieren.

Das Buch wendet sich an erfahrene Laienschneiderinnen. Für sie wird es ein praktisches Nachschlagewerk sein. Viele Techniken sind so oder so ähnlich sicher schon an anderen Stellen im Internet oder in englischen Nähbüchern gezeigt worden, für den deutschsprachigen Raum kenne ich so eine Zusammenstellung in Buchform aber nicht. Dabei ersetzt das Buch kein Basisnähbuch. Es handelt weder die Herstellung von Kleidung noch die einzelnen Themen umfassend ab. Es zeigt nur einzelne Aspekte die die Kleidung hochwertiger weil schöner und bequemer machen. 

Manche Themen werden angesprochen aber zu kurz abgehandelt. Dem Probemodell sind zwei Seiten gewidmet. Das ist bei weitem nicht ausreichend. Der Text kann allenfalls dazu motivieren sich der Herstellung von Probemodellen zu widmen. Wie das dann geht muss an anderer Stelle nachgelesen werden. Auch das Thema Nähausstattung kann auf vier Seiten nicht erschöpfen abgehandelt werden. 

Die Ausstattung des Buches ist ausgezeichnet. Es hat die für Nähbücher im Moment populäre Form eines Ringbuches mit festem  Einband. Es läßt sich also aufgeschlagen neben die Nähmaschine legen um das Gezeigte nachzuvollziehen. Dabei macht es einen sehr strapazierfähigen Eindruck und verspricht Haltbarkeit für viele Jahre auch bei intensiver Nutzung.

Für mich ist das Buch sehr hilfreich. Es wird mich dabei unterstützen meine Nähfähigkeiten auf einen nächsten Level zu heben. Ich freue mich darauf mit dem Buch zu arbeiten.

SWAP 12 / 13 – Stand am 1. November

Der zweite Meilenstein des SWAP 12/13 ist heute erreicht. Bis März gibt es noch drei weitere.

Diese 19  Frauen machen bisher mit, 
hier der Stand am 1. November:

Rong    von Mypatternmyfashion          

Immi    von Immi made clothes          
Mema  von Mema
Alexandra von Mama macht Sachen
Claudia  von Bunte Kleider
Sabine  von Sonoemi        
Cornelia von nahttrennerin
Bettina von  HotKontur

Gabi  von  Casa-Doni              

Linda  von LiNaehLa
Renisa von Neues aus der Nähstube

Lexie von Paridae

Christine von kleinepause

Blauraute von Blauraute

Yvonet von Yvonetsurreal 

Ms Fischer von Ms. Fischer goes handmade

Stoffwerkerin 
Julia   von Julia-Ilikefashion

Weitere Mitmacherinnen sind immer noch Herzlich Willkommen.

Mein Stand am ersten November:

Gefertigt im September

bis zum 1. Oktober hatte ich schon genäht
– eine weite Hose nach meinem neuen  
  MMSchnitt,
einen buntes Viskosetop im Stil von
  meinem Sorbetto,
– einen Pullover in Grün
  nach Burda 9/2012 106b,

Gefertigt im Oktober

im Oktober sind dann entstanden (Fotos kommen noch)
– eine Jacke aus Strick in Blau auf der
  Basis des Schnittmusters Nina Cardigan /   Style Arc,
– und, nicht im ursprünglichen Plan,
  ein Wickelrock aus Cord in Beige, das Schnittmuster ist abgeleitet
  aus meinem normalen Rockschnitt

– ein T-Shirt in Beige

SWAP 12/13 Farbpalette

Zu Ende Oktober habe ich den Plan revidiert.  Die Beratung mit meiner Nähgruppe vor Ort hat bestätigt was ich schon ahnte aber nicht so richtig war haben wollte. Danke noch mal für die ehrliche Rückmeldung. Das beige T-Shirt steht mir überhaupt nicht. Die Farbe passt nicht zu mir. Ich brauche richtige Farben!! Blau und Grün geht, Beige auch als „Beifarbe“ aber nicht als Solitär. Aus dem beigen Stoff (der unterste im Stapel) wollte ich auch das Wickelkleid nähen. Das werde ich jetzt gar nicht erst versuchen. Das T-Shirt wird vernichtet, der restliche Stoff  als Probestoff gute Dienste erweisen. Für das Wickelkleid und ein T-Shirt suche ich einen neuen Stoff.

 

erweiterter Stoffstapel

Nähen will ich mit Stoff überwiegend aus diesem Stapel  mindestens noch:

– einen Cordrock in Ultramarinblau
  (schon zugeschnitten),

– drei T-Shirts in den Hauptfarben
  Ultramarinblau,
Grün, Bunt 
– ein Pullover in Blau

– und ein Wickelkleid aus beigem Jersey,
  Vogue 8379


ergänzt ist der Plan um 

– einen blau beige karierten Rock in A-Form 
  (zugeschnitten)

 

MMM – Outfit mit altersgerechtem Hut

Der strahlende Herbst ist zurückgekommen. Es ist kühl aber die Sonne scheint. So ist der Markt besonders schön. 

Heute gehe ich so.
 
 

Mein MMM zeigt das was ich am Mittwoch angezogen habe und bis auf wenige Ausnahmen sind die Fotos im Laufe des Tages entstanden. Heute trage ich die schwarze weite Probehose nach meinem selbstangepassten Schnittmuster, den grauen Cardigan und den neuen altersgerechten Hut.

 
Ein altersgerechter Hut passt zum Alter der Trägerin. Junge Frauen würden diese Form vermutlich nicht tragen. Ich flirte in diesem Hut mit meinem Alter. Gekauft habe ich ihn in Münster bei einer Modistin. Sie hat mich wunderbar beraten. Es geht doch nichts über Menschen die ihre Arbeit verstehen.

Ganz viele andere Frauen in selbstgemachter Mode am MMM gibt es hier.