Archiv der Kategorie: Familienrezepte

Rhabarber stückig einkochen

Im Garten gibt es schon seitRhababerkompott vielen Jahren mehrere Rhabarberstauden. Da ist grüner Rhabarber und auch roter „Himbeer-„Rhabarber. Wir mögen dieses Gemüse gerne; besonders gerne, wenn es nicht zerfallen ist, sondern noch die Stücke zu sehen sind. Rhabarber läßt sich sehr gut roh in Stücke geschnitten einfrieren. Ich will ihn aber einkochen und zwar so, dass die Stücke erhalten bleiben. Das geht nur in zwei Schritten. Erst kochen und dann einkochen!

Ich mache das so:
Rhababerkompot
1. Kochen
Der Rhabarber wird gewaschen und dann mit Haut in 1 – 2 cm  lange Scheiben geschnitten. Zusammen mit dem nötigen Zucker und dem Saft einer Zitrone gebe ich ihn in einen Topf. Als Würze nutze ich manchmal eine ausgekratze Vanilleschote oder Orangen- oder Zitronenschale. Wenn das Obst etwas Saft gezogen hat, stelle ich den Topf auf den Herd, auf die höchste Stufe, und warte bis die Flüssigkeit zu kochen anfängt. Der Rhabarber wird sanft umgerührt; das Kochen stoppt für eine kurze Zeit. Sobald es wieder kocht, kommt der Deckel auf den Topf und der Topf wird zur Seite gezogen. In der heißen Flüssigkeit gart der Rhabarber jetzt genau so, wie ich es möchte. Er wird stückig und nicht matschig!

2. Einkochen
Den noch heißen Rhabarberkompott fülle ich in kleine Gläschen und koche ihn 15 min. im Wasserbad ein. Ich nütze immer Gläser mit Gummiring. Gläser mit TwistOff-Verschluss gehen genauso gut.

 

 

Familienrezepte – Heringssalat

Mayonnaise aus
1 Eigelb, 2 TL scharfem Senf, 1TL Zucker, 2 EL Weinessig, 1/8 l neutrales Öl, Salz und Pfeffer machen.

Folgende Zutaten in kleine Würfel schneiden und in die Mayonnaise geben
300g kalte Pellkartoffeln,
300g gekochte kalte Rote Beete,
200g Schweinebraten oder Kalbsbraten
2 säuerliche Äpfel,
1 große Zwiebel,
3 größere Gewürzgurken,
2 EL kleine Kapern,
3 Doppelfilets Matjes

Mindestens 3 Stunden ziehen lassen.
Mit Essig, Senf, Salz, Pfeffer, Zucker und Kapernwasser abschmecken.

Mayonnaise aus
1 Eigelb, 2 TL scharfem Senf, 1TL Zucker, 2 EL Weinessig, 1/8 l neutrales Öl, Salz und Pfeffer machen.

Folgende Zutaten in kleine Würfel schneiden und in die Mayonnaise geben
300g kalte Pellkartoffeln,
300g gekochte kalte Rote Beete,
200g Schweinebraten oder Kalbsbraten
2 säuerliche Äpfel,
1 große Zwiebel,
3 größere Gewürzgurken,
2 EL kleine Kapern,
3 Doppelfilets Matjes

Mindestens 3 Stunden ziehen lassen.
Mit Essig, Senf, Salz, Pfeffer, Zucker und Kapernwasser abschmecken.


Traditionelle Familienrezepte – Sardinen aus dem Ofen

Nicht  oft und nur im Sommer gibt es Sardinen aus dem Backofen denn bestimmte Faktoren müssen zusammenkommen. Diese Woche war es wieder so weit. Der Fischhändler hatte mittelgroße frische Sardinen, der Sommer ist wirklich angekommen und ich hatte Zeit und Muße.  

Mit Salat und Brot sind diese Sardinen ein wunderbares Sommergericht und erinnern an unsere Inselurlaube auf der bretonischen Insel Groix. Dort gab es dieses Gericht zum ersten Mal. Zur Herstellung braucht man etwas handwerkliches Geschick aber es lohnt sich.
Vorbereitung des Fisches: 1kg frische Sardinen werden vorsichtig geschuppt und ausgenommen. Dabei werden Kopf und Mittelgräte entfernt. Das geht gut wenn man dabei sanft mit den Fingern an jeder Seite der Mittelgräte entlangfährt. Wichtig ist, dass die beiden Fischfilets noch zusammen halten. Die Filets werden gewaschen und trockengetupft. 
Füllung: Zwei Fische, eine kleingehackte Zwiebel und etwas Knoblauch werden in (Oliven-) Öl angebraten und dabei der Fisch in der Pfanne zerbröselt. Nachdem diese Masse etwas erkaltet ist gebe ich fein gehackte Petersilie, 100g geriebenen würzigen Hartkäse (z.B. Parmesan, Pecorino, uralten Gouda), 50g gehackte Nüsse (Mandeln, Pinienkerne, Walnüsse) und 100g geriebenenes trockenes Brot dazu. Die Masse wird mit Salz, Pfeffer und ev. Fenchelsaat sehr herzhaft abgeschmeckt. 
Fertigstellung: Ein kleiner Teil der Füllung wird auf ein Doppelfilet der Sardinen gelegt und der Fisch wird darum herum gerollt. Fixiert wird alles mit einem Zahnstocher. Das sieht dann aus wie ein Rollmops.

Gegart wird der Fisch in einer geölten Auflaufform für 15 bis 18 Minuten im 200 Grad heißen Backofen.

Traditionelle Familienrezepte – Grüne Soße

Jedes Jahr an Gründonnerstag gibt es grüne Soße. Am liebsten im Ferienhaus, draußen im Garten mit Familienmitgliedern, Mitbewohnern und Freunden wie 2011. Dieses Jahr musste das Traditionsessen allerdings im Haus und mit laufender Heizung stattfinden.

Grüne Soße habe ich in Hessen kennengelernt. Für alle die nach dem Rezept gefragt haben, hier ist meine Variante:

Basismasse – viel Weißes, das heißt  Joghurt, Schmand, Quark, Creme fraiche, Kefir und oder Majonnaise in beliebiger Zusammensetzung und je nach dem wieviele Personen (pro Person mindesten 300 ml)  mitessen. Am Ende soll es eine dickflüssige Masse sein.
Kräuter – Da hinein kommen die 7 notwendigen kleingehackten Kräuter. Es sind immer: Petersilie, Borretsch, Kerbel, Schnittlauch, Sauerampfer, Kerbel und Pimpinelle. Um Ostern rum wachsen diese Kräuter noch nicht im Garten und auf der Wiese. Ich bin also auf fertige Packungen angewiesen. In Hessen gab es diese fertigen Pakete speziell für grüne Soße im Frühling auf dem Markt. In NRW gibt es diese Zusammenstellung nur ganz selten. Ich nehme wenn es eilig ist oder ich keine Lust habe oder wenn ich nicht alle Kräuter frisch finde, fertige Kräuterpäckchen aus der Tiefkühltruhe. 8 Kräuter heißt das Produkt und das 8. Kraut nehme ich billigend in Kauf. Mit fertigen Kräuterpackungen wird das Gericht zu einem Schnellgericht.
Gewürze – Gewürzt wird die Masse mit viel Salz, Pfeffer, scharfem Senf und etwas Zucker. Zitronensaft oder Essig oder Flüssigkeit von Gewürzgurken bringen die notwendige Säure.
Einlage – in feine Würfel geschnittene Gewürzgurken (mindestens 1 dicke Gurke pro Person), fein gehackte Zwiebel, und gehackte hartgekochte Eier (1,5 Stück pro Person) machen die grüne Soße reichhaltiger.

Mit Ausnahme der Eier werden alle Zutaten zusammengerührt und ich lasse sie 2 Stunden ziehen. Kurz vor dem Servieren gebe ich die gehackten Eier hinein und dekoriere mit weiteren geschnittenen hartgekochten Eiern und Kräutern. Die Tomaten auf dem Foto waren ein Irrläufer. Sie haben da eigentlich nichts zu suchen.
Dazu gibt es einen großen Topf Pellkartoffeln.

Kleine Kuchen – Amerikanischer Cheesecake

Ein Blog über Nähen, Stricken, Kochen, Lyrik so habe ich es im Header geschrieben.

Nun, Nähen kommt immerzu vor. Stricken ist ein kleines Thema, Lyrik gibt es immerhin in der Seitenleiste aber was ist mit Kochen? 
Unter Kochen fasse ich hier übrigens auch Backen! Aber was ist damit? 
Alle möglichen Nahrungsmittel und Mahlzeiten zuzubereiten, einzumachen, einzufrieren oder einzukochen gehört zu meinem Alltag. Es ist nichts besonderes. Erst durch die Augen von anderen wird mir manchmal bewußt, dass es da doch das eine oder andere „Selbstverständliche“ gibt über das es zu berichten lohnt.
Sonntags werde ich ab jetzt in losem Wechsel mit der Kategorie „Selbst genäht und sonntags gezeigt“ über interessante Rezepte berichten.
Als erstes heute: Amerikanischer Cheesecake
….nicht zu verwechseln mit dem gebackenen Käsekuchen!!

Mein Rezept geht auf Lea Linster zurück. Ähnliches Rezepte finden sich aber an vielen Stellen im Netz. Gestern habe ich, für heute, das ganz pure Rezept ohne Abwandlungen gemacht. Wir sind zu zweit. Wenn ich also keinen Rest behalten will mache ich einen kleinen Kuchen. Die kleine Springform hat 15 cm im Durchmesser und für diese Größe ist das Rezept umgerechnet.
                                         60 g zerkrümelter Keks 
                                       (braune Kuchen, Butterkeks, Spekulatius), 
                                        20 g flüssige Butter 
                                       und 1 EL Eiweiß  
verrühre ich und drücke die Masse auf den Boden der mit Backpapier ausgelegten Springform. Gebacken wird dieser Boden bei 180 Grad, 8 – 10 Minuten.
Die Füllung besteht aus: 
                                         2 Blatt Gelantine
                                         in 3 Esslöffel flüssiger heißer Sahne aufgelöst,
                                         steifgeschlagenem Eiweiß von 1 Ei 
                                         (ein EL davon ist im Kuchenboden),
                                         2 – 3 EL Zucker,
                                         150 g Frischkäse (Doppelrahm),
                                         80 ml geschlagene Sahne,
                                         2 EL Zitronensaft
                                         eine winzige Prise Salz.
Gelantinesahne, Zucker und Frischkäse werden cremig gerührt und dann sanft die geschlagene Sahne und das geschlagene Eiweiß untergehoben. Alles kommt auf den ausgekühlten Keksboden in die Springform und steht mehrere Stunden, bei mir diesmal über Nacht, im Kühlschrank. Drübergekrümelt habe ich einen Keks. Das Auge isst ja mit! Und mein Mann und ich haben den Kuchen genossen mit einem kräftigen Schuss Sanddorn – Muttersaft.
Unzählige Varianten von diesem Kuchen sind denkbar:
  • für den Keksboden können alle festen Kekse genommen werden, Mandelkekse, Schokoladenkekse, Keksreste aus der Dose…….
  • für die Füllung können verschiedene Aromen ausprobiert werden, Vanilleschotenmark, Zimt, Pfefferkuchengewürz, gemahlener und getrockneter Ingwer…….
    Ein kleiner (!) Teil des Frischkäses läßt sich ersetzen durch Obstpüree von Himbeere, Schwarzer Johannisbeere, Mango……… Allerdings sollte dann der Gelatineanteil erhöht werden, statt  2 lieber 2,5 oder 3 Blätter.
  • für die Dekoration und auch den Geschmack finde ich Fruchtspiegel aus Saft mit Gelatine schön, grüner Wackelpudding ist auch ziemlich gut wenn es Sommer ist.