Käferkleid für das Sommerfest

 
Es ist richtig heiß hier in Ostwestfalen. Viel zu heiß um aus Wollstoff eine Testhose zu nähen. Ein Sommerkleid für das große TBBBFest* am nächsten Wochenende, das wäre jetzt genau das richtige.  
tessuti-shop.com/products/lily-linen-dress-pattern
Letzte Woche hat der australische Tessuti-Shop ein Onlineschnittmuster für ein Kleid veröffentlicht das mir sehr gut gefällt. Aber gefällt es auch an mir? Wird es nicht wie ein Sack werden? Ich probiere es einfach aus. Hier liegen noch viele Meter dunkelblau karierte Viskose aus einer „guten Gelegenheit“, ich habe daraus schon ein Top genäht. Der Stoff bewährt sich bei der Hitze sehr.

Ausdrucken, zusammenkleben, Ausschneiden, Stoff zuschneiden (nur 7 Teile!). Am späten Nachmittag war das Kleid fertig! Fertig? 
Die Ärmel sind nur umgekrempelt und der Rocksaum zipfelt und muss noch mal genäht werden aber sonst? 
Ich bin sehr zufrieden. Arme hochheben ist überhaupt kein Problem. Das Kleid bleibt unten! 
Weil der Stoff so dünn ist habe ich überall mit französischen Nähten gearbeitet. Aber so ist das neue Kleid luftig und leicht und gegen das Licht sehr durchsichtig. Hier kommt mein dunkelblaues leichtes Unterkleid zum Zug! 
 Das Kleid hat ein paar hübsche Details: Zwei Taschen mit kleinen Falten und einer Käferdekoration. Die Käfer habe ich in Wuppertal bei Kafka gekauft. 
Dort habe ich mich für einen wunderbaren Vormittag mit der Bloggerin von „Mit Spaten und Faden“ Bronte getroffen. Bloggerinnen  persönlich zu treffen ist ein großartiges Abenteuer und es hat mich sehr gefreut, dass ich die Gelegenheit hatte mit dir Bronte viele interessante Gedanken auszutauschen. 
Zurück zum Kleid. Das Schnittmuster sieht noch weitere Falten unten am Saum vor. Darauf habe ich verzichtet.

 
Was meint ihr:
Wie lang sollen die Ärmel werden? 
Und bis wohin soll der Rocksaum gehen?

Die Schnittmusterbesprechung findet sich hier.

*Tulpenbaumblütenblühfest

Hosenquest

Ich trage oft und gerne Hosen. Passende Hosen zu kaufen ist für mich kein sehr großes Problem. Dabei bevorzuge ich zwei Arten von Schnitten,   Five-Pocket-Jeans mit gradem Bein und etwas weiteren Oberschenkeln in unterschiedlichen Farben mit etwas Elastan und weite Stoffhosen. 

Meine liebsten weiten Stoffhosen kommen aus der Kollektion einer speziellen Designerin hier aus der Gegend. Jede Saison finde ich sie mit immer nur dezenten Veränderungen im Schnitt. Sie haben  bequeme Taschen in die Seitennähte und meistens keine Bündchen in der Taille. Die Seitennähte sind etwas in Richtung vordere Oberschenkel verschoben. Dadurch wird der Tascheneingriff so bequem. Im Prinzip ist es kein Problem diese Hosen in meiner Größe zu kaufen, Stoff- und Farbwahl sind aber sehr eingeschränkt. Hosen in dieser Art selber zu nähen wird deshalb für mich attraktiv. Lange habe ich mich nicht getraut Hosen zu nähen. Die verschiedenen in Blogs und Foren dokumentierten Prozesse haben mir gezeigt wie schwierig es sein kann Hosen für den eigenen Körper zu nähen. Es scheint eine richtige Quest zu sein.

Die Hose Nummer 109 aus der Burdastyle vom Juni hat eine gedrehte Seitennaht mit Taschen. Dies könnte die Basis für meine selbstgenähten weiten Hosen sein. Allerdings gibt es den Schnitt nicht in meiner Größe und die Hose hat auch ein Bündchen. Ich habe auch noch keinen angepassten Basisschnitt, weiss nicht wie meine Schrittkurve sein muss, die Hüftkurve verläuft und was sonst noch alles an wichtigen Anpassungspunkten beachtet werden muss.
Aber ich besitze seit ganz langer Zeit das Buch „Hosen die gut sitzen“ aus dem Ravensburger Buchverlag,  und ich habe den Hosenschnitt Burdastyle 8087. Mit beidem zusammen müsste sich doch ein Basisschnitt für weite Hosen nähen lassen!! Die gewünschten Anpassungen wie nach vorne verdrehte Seitennaht und das Wegkonstruieren des Taillenbundes sollten die nächsten Schritte sein. 
Also zuerst eine Basishose genau nach Anleitung aus dem Buch. Los gehts!

Know how – Verlängern von Kinderkleidern

Kleine Enkeltöchter wachsen schnell! 
Das kleine rote Schottenröckchen, Mitte Mai für das Ende April geborene Enkeltöchterchen genäht, hatte zwei auftrennbare Falten als Wachstumsreserve. Die mussten schon bald aufgetrennt werden. Jetzt war es wieder zu kurz. 

Eine Verlängerung um zunächst 4 cm wurde nötig.

Dazu habe ich zwei 8,5 cm mal 38 cm breite Verlängerungsstreifen quer zum Fadenverlauf zugeschnitten.

38 cm ist der Kinderrock breit. 7 cm soll der Verlängerunsstreifen sein und es braucht 0,75 cm Nahtzugabe pro Seite.

Um das, in diesem Fall unerwünschte, Ausdehnen der Kanten zu verhindern wurden die beiden Längskanten mit einer Nähmaschinennaht gesichert.

Der nächste Schritt war das Einsetzen des Verlängerungsstreifens.  Der Rock wurde im unteren Drittel quer durchgeschnitten und die beiden Seitennähte ca. 5 cm  aufgetrennt. Jetzt habe ich auf beiden Seiten die Verlängerungsstreifen oben und unten an den Rock angenäht. Um die neuen Teile optisch etwas abzugrenzen wurde ein schmales Paspelband in die Naht eingelegt.

Danach wurden die Seitennähte wieder geschlossen. Das Kleid ist jetzt nicht  4 cm sondern 7 cm länger. Die noch nicht erforderlichen 4 cm habe ich als nächste Wachstumsreserve im Saum versteckt in dem ich ihn so wie er war umgeschlagen habe. Wächst die Enkeltochter noch mehr (was zu erwarten ist) wird diese Naht gelöst.

Kleine Enkeltöchter wachsen schnell! 
Das kleine rote Schottenröckchen, Mitte Mai für das Ende April geborene Enkeltöchterchen genäht, hatte zwei auftrennbare Falten als Wachstumsreserve. Die mussten schon bald aufgetrennt werden. Jetzt war es wieder zu kurz. 

 
Eine Verlängerung um zunächst 4 cm wurde nötig. 

Dazu habe ich zwei 8,5 cm mal 38 cm breite Verlängerungsstreifen quer zum Fadenverlauf zugeschnitten.

38 cm ist der Kinderrock breit. 7 cm soll der Verlängerunsstreifen sein und es braucht 0,75 cm Nahtzugabe pro Seite.

Um das, in diesem Fall unerwünschte, Ausdehnen der Kanten zu verhindern wurden die beiden Längskanten mit einer Nähmaschinennaht gesichert. 

Der nächste Schritt war das Einsetzen des Verlängerungsstreifens.  Der Rock wurde im unteren Drittel quer durchgeschnitten und die beiden Seitennähte ca. 5 cm  aufgetrennt. Jetzt habe ich auf beiden Seiten die Verlängerungsstreifen oben und unten an den Rock angenäht. Um die neuen Teile optisch etwas abzugrenzen wurde ein schmales Paspelband in die Naht eingelegt. 

Danach wurden die Seitennähte wieder geschlossen. Das Kleid ist jetzt nicht  4 cm sondern 7 cm länger. Die noch nicht erforderlichen 4 cm habe ich als nächste Wachstumsreserve im Saum versteckt in dem ich ihn so wie er war umgeschlagen habe. Wächst die Enkeltochter noch mehr (was zu erwarten ist) wird diese Naht gelöst.

Traditionelle Familienrezepte – Sardinen aus dem Ofen

Nicht  oft und nur im Sommer gibt es Sardinen aus dem Backofen denn bestimmte Faktoren müssen zusammenkommen. Diese Woche war es wieder so weit. Der Fischhändler hatte mittelgroße frische Sardinen, der Sommer ist wirklich angekommen und ich hatte Zeit und Muße.  

Mit Salat und Brot sind diese Sardinen ein wunderbares Sommergericht und erinnern an unsere Inselurlaube auf der bretonischen Insel Groix. Dort gab es dieses Gericht zum ersten Mal. Zur Herstellung braucht man etwas handwerkliches Geschick aber es lohnt sich.
Vorbereitung des Fisches: 1kg frische Sardinen werden vorsichtig geschuppt und ausgenommen. Dabei werden Kopf und Mittelgräte entfernt. Das geht gut wenn man dabei sanft mit den Fingern an jeder Seite der Mittelgräte entlangfährt. Wichtig ist, dass die beiden Fischfilets noch zusammen halten. Die Filets werden gewaschen und trockengetupft. 
Füllung: Zwei Fische, eine kleingehackte Zwiebel und etwas Knoblauch werden in (Oliven-) Öl angebraten und dabei der Fisch in der Pfanne zerbröselt. Nachdem diese Masse etwas erkaltet ist gebe ich fein gehackte Petersilie, 100g geriebenen würzigen Hartkäse (z.B. Parmesan, Pecorino, uralten Gouda), 50g gehackte Nüsse (Mandeln, Pinienkerne, Walnüsse) und 100g geriebenenes trockenes Brot dazu. Die Masse wird mit Salz, Pfeffer und ev. Fenchelsaat sehr herzhaft abgeschmeckt. 
Fertigstellung: Ein kleiner Teil der Füllung wird auf ein Doppelfilet der Sardinen gelegt und der Fisch wird darum herum gerollt. Fixiert wird alles mit einem Zahnstocher. Das sieht dann aus wie ein Rollmops.

Gegart wird der Fisch in einer geölten Auflaufform für 15 bis 18 Minuten im 200 Grad heißen Backofen.

Know how – Bracarrier / Trägerbandhalter

selbst gemacht

Trägerbandhalter oder Bracarrier sind kleine Helfer, die das Tragen der Kleidung für mich komfortabler machen.

gekauft

Schon meine Mutter und ihre Schwestern nähten, wenn es nötig war, Trägerbandhalter in Blusen und Kleider. So mache ich es auch seit langer Zeit. Trägerbandhalter kann man in weiß und schwarz  in der Kurzwarenabteilung für wenig Geld erwerben.

Oft möchte ich aber gerne eine andere Farbe oder die Schlaufe des Halters ist zu kurz. Bei Susan Khalje’s Couture Dress Online Class habe ich jetzt gelernt wie ich Trägerbandhalter oder Bracarrier selber machen kann. 

Und so geht es:



nie mehr vorwitzige BH Träger

 

Ich häkel ich mit den Fingern an die eine Hälfte  (die mit der Vertiefung) eines Annäh-Druckknopf ein Bändchen aus dem passenden Nähgarn.  


  
Das Band mit dem Druckknopfteil nähe  ich dann auf der Schulter innen am Kleidungsstück da an, wo der BH-Träger sitzen wird. Das zweite Teil des Druckknopfes wird an die entsprechende Stelle in Richtung der Armkugel angenäht. Das ist deshalb sinnvoll weil sich er Druckknopf über der Armkugel  besser zusammendrücken und so verschließen läßt.