Selbst genäht und sonntags gezeigt – das gelbgraue Hemd

Dieses Hemd ist ein echtes Oldi unter meinen selbstgenähten und noch getragenen Kleidungsstücken. Das Hemd ist ca. 20 Jahre alt. 4 – 5 mal im Jahr ziehe ich es an. Noch nie war ich in Versuchung es wegzuwerfen und das liegt an dem wunderbaren Stoff. Er fühlt sich von innen großartig an, kühl und weich zugleich. Den gelbgrauen Baumwollstoff hat mir vor sehr langer Zeit meine Mutter geschenkt. Mutter kannst du dich erinnern? 
Das Hemd läßt sich gut zu vielen anderen Kleidungsstücken kombinieren. 
Ich kann nicht mehr sagen woher der Schnitt gekommen ist. Ich habe ihn bislang 3 mal genäht und jedes Mal ist das fertige Stück etwas anders geworden. Dieses Gelbgraue ist mir von allen das liebste. Das jüngste Hemd habe ich hier schon mal vorgestellt. 
Das Hemd ist ganz gerade geschnitten, hat überschnittene Ärmel und  im Rücken eine Bewegungsfalte unter der Passe. Der kleine Kragen hat keinen Steg und steht hinten hoch. Es gibt eine kleine Brusttasche die mit einem Knopf geschlossen wird.
Irgendwie ist der Schnitt auch ein Zauberschnitt. Die Hemden machen jede Gewichtsveränderung mit. Sie passen immer. Wenn ich mir das Hemd anschaue bin ich doch ganz begeistert von meiner damaligen Nähleistung. Nur eins würde ich heute verändern. Die Knöpfe sind nicht besonders gut angeordnet. Bei Bewegungen sperrt die Knopfleiste manchmal über dem Busen. Na ja, ein zusätzlicher Druckknopf könnte Abhilfe schaffen.

Ein Hosenkleid für die Freundin und die Entdeckung eines neuen Schnittmusterverlags

                                                                                                         Überwiegend nähe ich Kleidung für mich. Manchmal bedenke ich die kleinen Enkelkinder und ganz selten arbeite ich auf für andere. So eine Ausnahme ist das Hosenkleid für meine Freundin. Schon länger hatten wir über die Möglichkeit des Kopierens eines alten und sehr geliebten Hosenkleides für den Sommer gesprochen. Sogar der Stoff war schon vorhanden. Ich habe dann das Kleid doch nicht kopiert, sondern nach einem neuen Schnitt gesucht. 
Romper

Bei Salmepatterns bin ich fündig geworden. Den Romper habe ich genäht. Es hat gut funktioniert. Für  genauere Informationen gibt es hier die Schnittmusterbeschreibung. Salmepatterns ist ein Schnittmusterverlag mit einem kleinen aber ganz interessanten Angebot von Downloadschnitten. Mir gefällt ganz besonders gut diese „Vest“, ein hauchdünnes Hemd für den Hochsommer und dieser Rock. Im Angebot sind auch preislich ganz interessante Kombinationen für Schnittmustern zu einem günstigeren Preis. Auch die Hausmaus hat diesen Verlag schon mal vorgestellt.

Rock
Vest

Schnittmusterbeschreibung – Salme Hosenkleid

Beschreibung:
Der Romper von Salmepatterns ist das Schnittmuster für ein Hosenkleid mit kurzen überschnittenen Ärmeln, kurzen Hosenbeinen, Taschen in der Taille und einer Knopfleiste im Vorderteil die mit Druckknöpfen geschlossen wird. Es gibt keine Abnäher. Die Weite in der Taille wird mit einem Gummi und oder Gürtel gebändigt.

Größen:
Der Mehrgrößenschnitt geht von 4 -16, das entspricht Größe 34 – 46. Genäht habe ich 38/40.

 

Sieht das genähte Kleidungsstück wie auf dem Foto bzw. wie die technische Zeichnung aus?
Das fertige Kleidungsstück entspricht dem auf dem Bild wenn man mal von den verlängerten Beinen absieht.
War die Anleitung leicht zu verstehen?
Ich fand die Anleitung mittelgut zu verstehen. Über die Konstruktion der Taschen habe ich etwas länger gebrütet. Der Schnitt ist aber eigentlich sehr schlicht. Die Zusammensetzung versteht sich überwiegend von selbst.
Was möchte ich besonders bzw. überhaupt nicht an dem Schnittmuster?
Die Firma bietet ausschließlich englischsprachige Downloadschnitte an.
Das Kleid war ziemlich einfach zu nähen denn das Schnittmuster ist gut aufgebaut und bezeichnet. Für einige anspruchsvollere Nähschritte gibt es aussagekräftige Zeichnungen. Das Oberteil ist an den Schultern etwas zu breit konstruiert und der Ausschnitt ist sehr tief geschnitten. Das würde ich beim nächsten Mal verändern. Ich habe leider keine Probekleid genäht!
Verwendeter Stoff:
Der beige Stoff hat ein hellgrün und braunes Zebrastreifenmuster. Er besteht überwiegend aus Baumwolle, beim Waschen hat er überraschend wenig  geknittert. Ich denke es gibt irgendeine Beimischung.
Änderungen an dem Schnittmuster oder am Design:
Unklar war zu Beginn des Nähprozesses wie lang die Hosenbeine werden sollen. Ich habe sie also als lange Hosen zugeschnitten. Dadurch wurde der Originalstoff so knapp, dass ich einen hellgrünen einfarbigen Stoff für die Belege und die inneren Taschen benützt habe. Belege am Hals und an der Knopfleiste sind doppelt mit dünner Vlieseline verstärkt. Wichtig war, dass die Druckknöpfe sich nicht nach außen durchdrücken, also vollständig unsichtbar bleiben. Durch die doppelte Verstärkung ist das gelungen. Auf das Einsetzen eines Gummibandes in der Taille wurde verzichtet. Als kleine Spielerei habe ich Gürtelschlaufen aufgesetzt und im Rücken verkreuzt.

Welche Unterstützungen und Tutorials habe ich genützt:
Es war keine Unterstützung notwendig
Würdest ich das Schnittmuster nochmals nähen?
Ja, wenn sich der Bedarf zeigt.
Fazit:
Der Schnitt von Salme ist eine gute Grundlage für ein Hosenkleid oder einen Sommeroverall. Ich kann ihn sehr empfehlen.

 

 

Schnittmusterbeschreibung – Tweedjacke mit Schößchen Burdastyle 106 1/2011

Beschreibung:
Die kurze Jacke ist nach den Schnitt

Burdastyle Januar 2011, Nr. 106 genäht. Sie hat ein Schößchen und kleine Taschen in der Taille. Es gibt einen interessanten und auch anspruchsvollen Verlauf der Naht an den Schultern. 
Größen:
Der Mehrgrößenschnitt geht von 36 – 44. Ich habe den Schnitt auf 46 vergrößert und zusätzlich noch mehr Platz in der Taille geschaffen.

Sieht das genähte Kleidungsstück wie auf dem Foto bzw. wie die technische Zeichnung aus?
Das fertige Kleidungsstück entspricht dem auf dem Bild.

War die Anleitung leicht zu verstehen?
Ich fand die Anleitung gut zu verstehen. Beim Nähen habe ich mit aber zusätzlich Unterstützung im Internet gesucht.
Was möchte ich besonders bzw. überhaupt nicht an dem Schnittmuster?
Ich mag den Schnitt sehr.
Verwendeter Stoff:
Der Stoff besteht im wesentlichen aus beiger und dunkelbrauner Wolle, im Fischgrät verwebt. Die vielfarbigen Sprenkel erlauben die Kombination mit sehr vielen Farben. Es war ein kleines Reststück und ich hatte Mühe beim Zuschneiden. Ganz knapp hat es gelangt. 
Änderungen an dem Schnittmuster oder am Design:

Außer der Größenanpassung habe ich kaum Veränderungen am Design vorgenommen. Erstmalig habe ich die Druckknöpfe bezogen, beim unteren habe ich absichtlich in den Stoff des  Futters verwendet. Und auch zum ersten Mal habe ich eine Paspel eingenäht.

Welche Unterstützungen und Tutorials habe ich genützt:

Für Paspel und Größenänderung habe ich meine Nähbücher genützt. Fürs Nähen der Jacke habe ich eine wunderbare Anleitung der englischen Näherin Ann Rowley gefunden. Insbesondere die Fotodokumentation (110 Fotos) hat mir sehr geholfen. Bestimmte Techniken, insbesondere wie Ärmel eingenäht werden, habe ich dort zum ersten Mal gesehen und seit dem häufig verwendet.
Würdest ich das Schnittmuster nochmals nähen?
Ja, wenn sich der Bedarf zeigt.
Fazit:
Die Jacke hat sich sehr bewährt. Ich trage sie gerne.

 

Rotes Kleid aus Jersey – fertig

Hier die aktualisierte Fassung eines Posts vom Februar. Die Tragefotos von Kleid sind von Heute.

Über dieses Projekt habe ich hier schon berichtet. Der rote Romanitjersey ist angekommen und da der Schnitt für den Eva Dress ja schon fertig angepasst war, ist das Nähen blitzschnell gegangen. Fast alle Nähte habe ich mit der Overlock gemacht. Alle Nähte und der Saum sich dann mit der Zwillingsnadel nachgenäht worden.

Der Jersey hat sich wunderbar verarbeiten lassen. Er rollt nicht, fällt schön und auch die Farbe entspricht meinen Erwartungen. Auch das erste Waschen des Stoffes war unproblematisch er hat kaum geknittert allerdings ist viel Farbe ausgeblutet. Ich werde es sicher noch oft getrennt waschen müssen.
Das Kleid ist richtig gut geworden. Eigentlich ist es ein Sommerkleid aber mit dicken Accessoires müsste es auch im Winter tragbar sein. (Ich habe es im Winter nicht getragen!)

Schon bei der ersten Veröffentlichung dieses Posts im Februar gab es, für meinen kleinen Blog außergewöhnlich, mehrere hundert Zugriffe. Dabei haben sich viele Frauen  Fotos mit mir im Kleid gewünscht um das Kleid besser beurteilen zu können. 
Hier sind zwei Fotos. 
 Gestern, nach einem Hinweis von Frau Knopf die das Kleid auch genäht hat, haben sich die Zugriffe hier erneut vervielfacht. Ich habe den alten Text also ergänzt und mache beim MMM von Catherine
mit.  Dabei trage das Kleid heute am Mittwoch wirklich. Wenn schon mitmachen dann auch richtig. Glücklicherweise sitze ich im Heimbüro und die Heizung läuft. Samstag aber wird das Kleid mir wirklich gute Dienste tun. Für ein langes Wochenende fahre ich mit 5 der ehemaligen Mitbewohnern und Mitbewohnerinnen (unsere jetzt erwachsenen Kinder kommen nicht mit) meiner alten Wohngemeinschaft aus Hamburg nach Krakau und da sind es dann 28 Grad. 
Jetzt  hoffe ich auf eine große Verbreitung des Schnittmusters. An Frau Knopf könnt ihr die schmale 38 er Variante sehen und an mir die 46 er Größe. Beides geht.

Inzwischen gibt es übrigens weitere Beispiele auf der Seite von der das Schnittmuster kostenlos heruntergeladen werden kann.


Genauere Informationen finden sich in der Schnittmusterbesprechnung.

Und hier geht es weiter zu den vielen anderen selbstgenähten Kleidungsstücken die am MMM gezeigt werden.