MMM – Kimonokleid? nein ehr Westerndress

Das Kimonokleid (Crafteln) ist fertig und ich trage es heute. Hier findet ihr die Schnittmusterbesprechung.

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Meine Assoziation zu diesem Kleid ist nicht Japan sondern wilder Westen, Westernhemd. Das liegt natürlich auch am Stoff und den Stoffeinsätzen. Ich trage das Kleid also mit einem dicken Ledergürtel und Lederjacke:

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Aber auch die dicke Wolljacke passt:

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und im Nähzimmer mit dicken Socken und warmem Pulli:

kimonokleid-adf-wollpulli

Hier die wöchentliche Modenschau des MMMittwoch. Ich bin gespannt was da zu sehen ist.

 

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Schnittmusterbeschreibung – Kimonokleid Stokx / Crafteln

Auf die Veröffentlichung dieses Kleiderschnitts habe ich mich gefreut. Seit 2013 zeigt Meike von Crafteln immer mal wieder ihre Kleider nach dem Schnitt von Stokx. Jetzt konnte ich ihn in ihrem neuen Shop kaufen. Das Kleid gehört zu den interessanter geschnittenen Stücken. Es hat Prinzessnähte die in die Armlöcher gehen, eingesetzte Ärmeln, einen kleinen Schalkragen, keine Taillennähte, einen A-linien  Rock, Nahttaschen und ist ganz durchgeknöpft. Rücken und seitliche Teile sind im queren Fadenlauf geschnitten und bringen so mehr Bequemlichkeit. Den Schnitt gibt es als Kleid und als eine Art lange Tunika/Bluse mit runden Säumen. Beide unterscheiden sich nur in der Länge und Form der Säume. Ich habe die Kleiderlänge gewählt.

Warum das Kleid allerdings Kimonokleid genannt wurde, erschließt sich mir nicht. Es ist ein intessant geschnittenes Hemdblusenkleid.

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Anleitung:
Gleich zu Anfang: Es gibt zwei sehr unübliche Faktoren. Die beiden vorderen Schnittmusterteile (sie gehen vom Kragen, über den Nacken hinweg bis zum unten zum Saum) werden hier in einem  ganz langen Stück zugeschnitten. Und die Einlage die den Kragen und die Kopf-(loch-) leisten stabilisiert werden auf die rechte Seite gebügelt denn die Knopfleiste wird dann nach vorne umgeschlagen. Beides hat besondere Anforderungen an die Stoffauswahl. Die „linke“ Seite des Stoffes ist so vorne über die ganze Länge des Kleides sichtbar. Sie muss also auch gefallen. Und ein gemusterter Stoff der nur eine Richtung hat, kommt nicht in Betracht.  Pfauen auf einem Stoff würden nämlich  z.B. auf der einen Seite auf dem Kopf stehen. Das wird alles erläutert, kann aber leicht übersehen werden.

Die deutsche Nähanleitung ist ausführlich und mit Grafiken illustriert. Manche Nähschritte sind nicht so üblich, deshalb ist das sehr sinnvoll. Insbesondere die Versäuberung der Schulternaht und des Nackens war für mich ungewohnt und ich habe die Anleitung mehrfach gelesen bis sich mir der Weg erschlossen hat. Im Schnitt ist 1 cm Nahtzugabe eingezeichnet.

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Verwendeter Stoff:
Mein Stoff hat ein regelmäßiges Karo. Ich habe ihn auf einem der Holl. Stoffmärkte gekauft und kenne die Zusammensetzung nicht genau. Er fühlt sich wie Leinen/Baumwolle an, beim Verbrennen riecht er auch so und er hat sicher etwas Elastan. Und er kräuselt sich etwas, muss also nie gebügelt werden.

Größen:
Crafteln verkauft den Schnitt  Online, zum Ausdrucken und als Din A0 Plotterdatei. Es gibt drei verschiede Größengruppen mit Mehrgrößenschnitten. Die Größen decken mit 0 (80 cm Brustumfang) bis 11 (143 cm Brustumfang) eine sehr breite Palette ab.

Verarbeitungshinweise:
Ich war mich nicht sicher was die Passform angeht. Also habe ich die Schnittteile zuerst nur geheftet anprobiert. Fast alles hat gut gepasst. Auch der Brustpunkt saß perfekt.  Nur der Rücken hat mir einige Mühe bereitet. Er war sehr breit. In der Nähgruppe haben wir versucht das anzupassen. Ich bin mir jetzt nicht mehr sicher ob der breite, etwas blusige Rücken von der Designerin nicht sogar so gedacht war. Die wenigen Rückenansichten im Netz von diesem Schnitt lassen mich das inzwischen vermuten. Die Ärmel sind sehr tief ausgeschnitten. Auch das würde ich beim nächsten Mal überdenken. Die Seitentaschen habe ich nicht aus dem Originalstoff sondern aus Futterstoff gearbeitet.  Es gibt viele Hinweise aud das Versäubern mit der Overlock. Das ist sehr hilfreich. Ich kann mir aber auch sehr gut die Versäuberung mit franz. Nähten oder ähnlichem vorstellen. An den Ärmeln habe ich das auch so gemacht damit es beim aufkrempeln schöner aussieht. Über die Länge des Kleides habe ich mich gewundert. Ich bin 162 cm groß und habe am Ende nur 4 cm gekürzt. Längere Frauen sollten das noch mal überprüfen.

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Fazit:

Ein schöner Schnitt mit einer guten Anleitung. Eine  Alternative zu den üblichen Hemdblusenkleidern. Als Bluse werde ich den Schnitt auch noch mal nähen. Allerdings werde ich die Bluse deutlich kürzen.

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Weihnachtskleid Sew Along 2 – Entscheidungsweg

Ich bin spät dran, habe den ersten Termin verpasst, mir aber die vielen vielen wunderbaren Ideen angeschaut. Der Weihnachtskleid Sew Along ist unbestritten der jährliche Höhepunkt des MMMittwochsblog. Und in diesem Jahr hat das Team meine Traumpaarung für die Organisation gefunden, Yvonne und Dodo. Beide nähen auf ihre individuelle Art wunderbare Kleidung. Wie schön, dass sie sich bereit erklärt haben.

Und was mach ich jetzt?

  • Weite Hose aus dem dünnen, dunkelblauen plissierten Stoff aus Verl mit einem roten Spitzentop aus dem Basarstoff vom Balkan? Für die plissierte Hose brauchte ich technischen Support.
  • Oder doch das Novemberhoscheckkleid aus der Burda mit dem Stoff vom Stoffmarkt? Bei meiner wenigen Taille vermutlich keine gute Idee.
  • Oder ein schlichtes, weiteres Pulloverkleid, wie sie gerade populär sind in der nähenden Bloggergemeinschaft und viele heißen dazu noch Karl wie mein Mann? Och nöh.
  • Oder eins der aufwendigen und sicher auch aufwendig anzupassenden Vogue Pattern Designerschnitte aus meinem Vorrat? Aber welches denn?

Die ganze Vielfalt! Ich habe keinen echten Bedarf, mein Kleiderschrank ist gut gefüllt. Fast alle diese Weihnachtsoutfits (hier zu sehen) sind noch tragbar und in Gebrauch. Vogue 1316 , das Kleid aus 2013, hat sich in der letzten Zeit  zu einem Lieblingskleid entwickelt, so eins könnte ich noch mal nähen und roten Cord nutzen?

An einem der Weihnachtstage treffe ich mich mit einer Gruppe von Freunden zum gemeinsamen Kochen und Essen und Singen und Trinken und Wichteln. Das könnte eine gute Gelegenheit für ein neues Kleid sein: ein enges Etuikleid mit kleinen Besonderheiten und aus einem Stoff der dehnbar ist in einer neutralen Farbe die verschiedene Accessoires akzeptiert.

Gleich nach Erscheinen der Zeitschrift Nähtrends (Patrones in Spanien) 6/16 hat mir Modell 33, das graue Kleid, besonders gut gefallen: diese schöne Verschlusslösung und der unpraktische aber sehr spezielle Rückenausschnitt und dann gibt es da diesen schönen Viscosecrepe in asphaltgrau und den noch ungebügelten Acetatfutterstoff.

Genau! Das wird mein Weihnachtskleid für die Feier mit den Freunden.

Und jetzt schnell beim zweiten Treffen verlinken sonst bin ich wieder zu spät!

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MMM – So Bunt

 

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Ich habe nicht gedacht, dass meine orangene Jacke so kombinationsfreudig ist.

Nach der Schlacht mit den Mispeln / 20 Gläser Marmelade / hab ich mich umgezogen und so sieht das dann heute Nachmittag aus. Der grünen Pulli ist frisch von der Leine geholt. Ich könnte ihn etwas dämpfen, 2 Stunden tragen läßt die Trocknungsfalten aber auch verschwinden und ist freundlicher zu dem feinen Strick. Der Rock ist alt, einer meiner Röcke aus Möbelbezugstoff. Ich mag ihn sehr. Pepita plant so einen Rock beim WeihnachtskleidSewAlong. So eine tolle Idee.

Bei diesem Rock (genäht 2014) habe ich den Reißverschluss hinten sichtbar aufgesetzt. Es ist interessant zu bemerken, wie sich an dieser Technik die Geister scheiden. Manch finden das ganz doof oder auch unprofessionell und andere sind ganz begeistert.

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Was sieht man heute bei virtuellen Laufsteg am MMMittwoch? Hier findet er statt.

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MMM – aus dem Entenhaus

burdakleid-dodo-2016Für 12 Tage bin ich ins Münsterland in mein Ferienhaus gezogen. Wir nennen es in der Familie auch Entenhaus denn im Bad haben sich in den letzten 14 Jahren viele Badeenten angesammelt. Selbstgekaufte aber immer mehr auch Geschenke.

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Hier habe ich in dieser Zeit einige familiäre Verpflichtungen zu leisten, es gibt aber auch noch Obst, dass verwertet werden könnte. Mein Mann hat schon Hagebuttenmus gekocht, ich hoffe noch auf Nachtfrost um die Mispeln zu ernten.

Die Nähmaschine habe ich nicht mitgenommen aber das Strickzeug. Bei dem Knit Along bin ich jetzt gerade so weit wie meine Mitstrickerin Stella schon vor einem Monat war. Aber es ist ja Zeit bis Februar. Die werde ich auch benötigen.

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Heute trage ich ein ganz bequemes Kleid. Der ist aus dem Grundschnitt selbstkonstruiert und dem  Burdaschnitt Burda 118A-102012-DL nachempfunden. Den dicken, von beiden Seiten verarbeitbaren Jerseystoff (viel Viscose und auch Elastan) habe ich im letzten Jahr hier in Ibbenbüren in dem kleinen Stoffladen gefunden. Das Kleid hat mich den letzten Winter begleitet und wir auch dieses Jahr noch beliebt sein. Ich werde es allerdings vermutlich radikal kürzen und noch enger nähen. Aber besser zurechtgezupft passt es auch jetzt schon. Auf dem Foto sieht die Passform aber echt „bescheiden“ aus!!!

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Ich dachte ich hätte letztes Jahr den gesamten Stoff in dem Laden aufgekauft, bei dem Besuch am Montag habe ich noch zwei Meter in einer etwas anderen Farbe gefunden und sofort erstanden,es ist der richtige Stoff für eine neue Sportjacke und Hose. Die Schnitte liegen hier schon. Rote Streifen hat mein  Kleid, der Stoff  mit dem dezenten Orange ist neu.

Eine schöne Woche euch allen die ihr euch beim MMMittwoch beteiligt oder es lest.