Selbst genäht und sonntags gezeigt – Puppen

Selbst genäht und sonntags gezeigt ist eine Kategorie mit der ich Stück für Stück die Produkte in das Näh-und Stricktagebuch einbringen kann, die vor Beginn des Blogs entstanden sind. Das wird nicht chronologisch geschehen sondern wie es mir vor die Augen kommt.

Heute präsentiere ich: Christof, Hanna und Oskar

1976 ist mein erster Sohn geboren und die Erziehung von Jungen und Mädchen wurde heiß diskutiert. Ein Ergebnis war auch, dass Jungen eine Puppe besitzen sollten. Ich habe damals keine schöne bezahlbare Puppe gefunden, und da ich ohnehin viel Kleidung für den Sohn selber genäht habe, ist Christof entstanden. Christof hat ein mit hautfarbenem Trikot bezogene Plastikschale als Gesicht und Fellhaare, ansonsten ähnelt der Körper schon meinen späteren, selbstgenähten Puppen. Die Puppe war wichtig, ist aber nicht so viel bespielt worden. Sie ist noch in einem erstaunlich guten Zustand. Der Jeansanzug wurde später vom Sohn selber für die Puppe genäht. Basisausbildung in Nähen gehört für mich nämlich auch zur Jungenerziehung. 

1979 wurde die Tochter geboren und bekam zum ersten Geburtstag auch eine Puppe. Da kannte ich schon die Waldorfpuppen zum Selbermachen. So eine habe ich für sie gefertigt und ihr Name ist Hanna. Hanna hat eine ganze Produktionswelle von Puppen ausgelöst. Eine Weile haben wir jungen Mütter gemeinsam diese Puppen für unsere Kinder und andere Neugeborene produziert. Hanna hat die Tochter ihr ganzes Leben als wichtiges Spielzeug begleitet und ist sehr abgeliebt. Vor einiger Zeit habe ich sie einer Generalüberholung unterzogen: Waschen, Löcher flicken, Hände und Arme wieder in richtige Proportionen bringen und neue Kleidung nähen. Sie ist ja seit langem nur noch Erinnerungsstück und wird nicht mehr bespielt.


       Und jetzt ist ein Enkel da. Natürlich
       bekam er Anfang des Jahres, zu seinem
       ersten Geburtstag, auch eine Puppe.
       Weil sie so stark aussieht, wurde sie Oskar genannt.

Die Jacke, Chaneling und ein bisschen Leder – 2

Hier dokumentiere ich den bisherigen Herstellungsweg.
Um diese Jacke geht es.
Alle bisherigen Arbeitsschritte sind während des Nähwochenendes mit der Nähgruppe im Ferienhaus entstanden:




Die Probejacke – Schultern  2 cm schmaler machen.       


Jetzt die Jacke zuschneiden. 
Aus Oberstoff und Futter werden alle Schnittmusterteile mit ganz breiter Nahtzugabe zugeschnitten.
Alle Informationen aus dem Schnittmuster werden mit Reihgarn auf den Oberstoff übertragen.

 
Futter und Oberstoff werden mit der Nähmaschine und mit breitem Abstand zu den endgültigen Nähten miteinander verquiltet.

Die Quiltfäden werden zwischen Futter und Oberstoff gezogen und verknotet.

Die Nähte des Oberstoffes werden mit der Nähmaschine zusammengenäht.

 

Die Nähte des Futters werden mit der Hand zusammengenäht.

            

                                       
                                           Dies ist der aktuelle Stand.
                                           Die Falten am Armloch          
                                           entstehen weil hier die
                                           Nahtzugabe noch zu breit ist.

Stricken für Enkel

Mit dem Bärenanzug für den Enkel zur Geburt habe ich wieder angefangen. Jetzt ist er fast zwei Jahre und im Moment stricke ich ihm einen Pullover. Im Sommer habe ich dieses schöne Buch* mit vielen Pullovern und Jacken für Kinder gefunden. Jedes Strickteil hat ein Gemüse oder eine Frucht als Vorbild.
*(freche Maschen, Annette Danielsen, Landwirtschaftsverlag Münster, 2007)

Ich werde die Erbse stricken, mit dickerer Wolle (Royal Tweed, Lana Grossa) als vorgesehen und auch mit etwas anderen Farben unten am Bund. Das Erbsmuster ist einfacher als es aussieht denn die  Farben laufen nicht in jeder Reihe mit.  Immer zwei Reihen in einer Farbe, sehr praktisch.


Das Weihnachtskleid , der Stoff

Vogue Pattern 1254

Ja, ich mache mit beim großen Weihnachtskleid nähen, von Catherine organisiert. Das Kleid soll aus diesem ganz leichten dunkelblauen Wollcrepe genäht werden. Der Stoff fühlt sich angenehm an. Er ist ein bischen elastisch, für ein enges Kleid ist das sicher eine gute Wahl. 

Hier der Zeitplan:

  1. 14.11.     Schnittmuster aussuchen 
  2. 21.11.     Stoff  entscheiden, Probekleid nähen
  3. 28.11.     Zuschnitt 
  4. 12.12.     Nähen
  5. 19.12.     Panik
  6. 23.12.     Zeigen

Ich bin gespannt auf den Prozess. 

Selbst genäht und sonntags gezeigt, der schwarze Rock

   

Der schwarze Rock

Mein schwarzer schlichter Rock! Der Schnitt wurde nach einem alten Brigitte-Nähbuch* selbst erstellt. Er passt zu allem und ist sehr bequem. Nach diesem Schnitt habe ich schon 1993 genäht. Ein geniales Prinzip.

Der Stoff ist uralt und auf dem Flohmarkt gekauft. Vermutlich ist es Kammgarn. Er sieht aus wie ein alter Anzugstoff. Ich habe rotes Futter genommen, so sieht er auch von innen schön aus.

*Mode-Klassiker selber nähen, Mosaik Verlag München, 1992