Keskinschlangenrock

 

 

 

 

Liebe Hamburger Freundin,

hier das Foto vom heute genähten Rock; künstliche Schlangenhaut aus dem Restestoffgeschäft Keskin mit passendem, auch gerade genähtem Pullover (Burda Style 109 10/2015) , ganz weit, mit breitem Kragen der mit Reißverschluss geöffnet werden kann.

Im Laufe der Woche gibt es bessere Fotos und auch eine Schnittmusterbeschreibung.

 

Schöner Gruß

Ganz altes Wickelknipkleid und ganz neuer Trenchcoat

Heute habe ich einen Termin beim Steuerberater. Da kann ich ganz seriös auftreten.

Ein altes Wickelkleid aus der Knip und der ganz neue Trenchcoat Isla von Named (hier ausführliche Schnittmusterbeschreibung) sind da gerade richtig. Bei dem Mantel habe ich gerade gestern am Abend die letzten Handstiche gemacht. Im Foto wird deutlich, dass der Saum noch mal nachgearbeitet werden muss. Der Umschlag dort drückt sich zu sehr durch. Die wesentliche Arbeit am Mantel habe ich am vorletzten Wochenende wärend der Bielefelder AnNÄHerungen gemacht. Das Wochenende war, wie die drei Vorgängertreffen, wunderbar. Gleichwohl verändert sich die Atmosphäre. Sie ist vertrauter, fast familiär. Wir kennen uns inzwischen und sogar die ganz neuen Teilnehmerinnen sind bald vertraut. Ich bin sehr froh immer wieder teilnehmen zu können.

Hier zeigen die heutigen Teilnehmerinnen des MMM ihre alten und neuen Kleidungsstücke.

 

 

Schnittmusterbeschreibung – Isla Trench Coat von Named

Ich wünsche mir schon seit langer Zeit einen Trenchcoat, dieses klassische Kleidungsstück für alle Fälle. Erst jetzt traue ich meinen Nähkentnissen so weit, das ich das angegangen bin. Und nachdem auf dem Nähtreffen AnNÄHerung 2016 mehrere Isla Trenchcoats von Named erfolgreich entstanden sind, hatte ich auch genügend Rückhalt für Fragen.

Anleitung:
Wie schon beim Mantelkleid formuliert: Ich habe in der englischen Anleitung keine Fehler gefunden. Sie hat mich geradewegs durch den Nähprozess geleitet. Die Anleitungen der Firma gefallen mir sehr denn es gibt wesentliche Informationen gleich zu Anfang in cm und inc.:
Maße auf denen die zu wählende Kleidergröße beruht,
Maße des fertigen Kleidungsstücks
Wesentliche Nähschritte sind mit Zeichnungen illustriert.

 

Verwendeter Stoff:
Mein Stoff ist ein echter Glücksgriff. Stoffe.de hatte vor einiger Zeit eine große Partie Baumwollgabadine mit etwas Elastan und auch gute gestreifte Futterstoffe für wirklich wenig Geld. Die Stoffe ließen sich hervorragend verabeiten und auch einigermaßen gut bügeln. Die vielen Hornknöpfe waren das teuerste am Mantel. Insgesamt habe ich weniger als 100€ ausgegeben. Wirklich ein preiswertes Teil.

Größen:
In das Größenschema der Firma passe ich gut rein.  Genäht habe ich EUR Größe 46. Man findet die Größen auf der Internetseite zur Orientierung.

Verarbeitungshinweise:
Den Mantel konnte ich schon bei den Bielefelder Näherinnen probetragen und so über notwendige Längenanpassungen entscheiden.  So habe ich kaum Anpassungen vornehmen müssen. Die werkseitige Bequemlichkeitszugabe bei der größten Größe hat mir gereicht. Allerdings wurde der Mantel schon im Schnitt um 20 cm gekürzt. Ich bin deutlich kleiner als das Modell der Firma. Merkwürdigerweise sind die Ärmel originallang geblieben und passten trotzdem genau. Die Festlegung der Stellen für Knopflöcher und Knöpfe habe ich erst nach der Ferstigstellung des Mantels gemacht.  Bei so massiven Kürzungen ist das notwendig denn die Knopfleiste kann leicht aus der Balance geraten. Und ich habe die Knöpfe mit Gegenknöpfen angenäht und auch ein inneres Knopfloch für besseren Halt des Revers gearbeitet.

Die dekorativen Absteppungen der Kanten sind mir nur mittelmäßig gelungen. So deutlich seht man daran das „Selbstgenähte“. Das liegt an der dringend notwendigen Wartung meiner Nähmaschine aber auch an meiner mangelnden Kenntnis. Ich sehe an den Fotos, dass ich auch den Saum noch mal nacharbeiten muss. Und die Taschenklappen werde ich noch mal neu annähen. Da sehe ich Zugfalten.

Bein nächsten Mal würde ich noch Innentaschen einarbeiten. Das ist so im Schnitt nicht vorgesehen.

 

Fazit:
Der Mantel ist wunderbar. Bequem, variabel einsetzbar und hoffentlich lange haltbar. Bis auf die kleinen Ungenauigkeiten beim Nähen ist er auch ganz gut gelungen.

 

 

Fehler im Strickzeug – Knit Along – Fair Isle Orkney Jacke – 4

Heute ist das vierte Fair Isle Knit Along Treffen bei Stella.

Knit Along 1
Knit Along 2
Knit Along 3

Sehr spannend welche unterschiedlichen Erfahrungen und Wege die Teilnehmerinnen gehen. Schaut mal hier.

Die Orkney Jacke zu stricken ist überhaupt nicht langweilig, wirklich, kein bisschen. Ganz im Gegenteil. Sie verlangt meine volle Aufmerksamkeit. Ein paar Minuten im Flow vor mich hin gestrickt oder sich auf ein weiteres Medium konzentriert – und schon ist ein Fehler entstanden. Und diese Fehler setzen sich dann fort, weil die nächsten Reihen und Farben auf den Vorgängern ausbauen.

Aus Blasen werden so Schlagenlinien:

und der Stern bekommt an einer Stelle ein Doppelzentrum:

Ihr seht, wenn ich die Fehler zu spät bemerke, stricke ich nicht zurück sondern baue sie fantasievoll ein. Es gibt viele solcher Ungenauigkeiten in meinem Strickzeug aber ich lebe damit gut.

Dauernd zurückstricken und ribbeln würde mir die Freude an dieser Arbeit vermiesen. Und das Muster ist so vielfältig und bunt, nur die Fachkräfte werden die Ungenauigkeiten als Fehler registrieren.

Es gibt noch eine andere Art von „Fehlern“. Da ist das Phänomen der dominanten Farbe. Zunächst habe ich das nicht richtig verstanden. Es hat damit zutun wie ich die Wollfäden führe. Die Farbe die hervorstechen soll, die Musterfarbe, soll (beim rechtshändigen Stricken)  links geführt werden. Hier gibt es zwei Links (Ysolda Wollenaffairs) zu Artikeln von Fachfrauen darüber. Sie zeigen da sehr einleuchtende Strickproben. Bei mir sieht das z.B. so aus:

oben, rot mit falscher Farbdominanz, unten, blau mit besserer Wahl.

Bislang bin ich zuversichtlich, dass die Jacke, wie geplant am Ende unseres Knit Along,  am 23. Februar 17 fertiggestellt ist. Das ist sowieso ein besonderer Tag für mich. Ich werde da 63 Jahre alt.

Bislang geht der Körperteil bis unter die Arme. Hier muss ich jetzt zwei weitere Steeks einfügen um später die Armlöcher aufschneiden zu können. Die Ärmel werden auch in einem runden Teil gestickt und gehen schon bis zu den Armkugelabnahmen.

Wenn man den Körperteil und die Ärmel zusammenhält fällt eine Besonderheit am Strickdesign von Frau Wallin auf. Sie fügt nur bei den Ärmeln eine weitere Farbe hinzu, das warme Gelb. Genau das ist gewünscht und gibt der Jacke ein weiteres besonderes Detail. Das war ein Grund für mich dieses Muster zu stricken und ich war ganz gespannt auf den Effekt. Er gefällt mir sehr denn das gibt dieser im Prinzip sehr konservativen Jacke ein wenig modernes.

Ich freu mich auf die Werke der anderen Teilnehmerinnen. Schönes Wochenende.

Weihnachtskleid Sew Along 2016 – Finale

Auch in diesem Jahr gab es einen Weihnachtskleid Sew Along. Hier die Abschlusspräsentation. Dodo und Yvonne haben durch den Prozess geführt und es sind viele, viele wunderbare Kleidungsstücke entstanden. Wunderbar auch, weil sie den Produzentinnen wichtige Erfolge bei der Entwicklung ihrer persönlichen Nähfähigkeiten erreichen konnte.

Danke  für dies liebe Yvonne und liebe Doro und
Danke an alle anderen für den persönlichen Austausch während des Sew Along.
Schöne Weihnachten und ein gutes neues Jahr.

Nun zu mir.

Schwarzes Wolkenkleid 2016, Pilvi Coat Dress von Named Pattern, mein Weihnachtskleid in diesem Jahr. Hier die Schnittmusterberschreibung mit Details.

Ein unbeabsichtigter Treffer. Das Kleid sollte genäht werden, aber nicht als Weihnachtskleid. Da war anderes vorgesehen. Überanpassung von Schnitten ist ein bekannter Fehler bei Hosen. Das das auch bei Kleidern geht, das hatte ich nicht berücksichtigt. Nun, ich bin nicht enttäuscht. Der Ursprungsplan wird im nächsten Jahr nachgeholt und dieses schwarze Wolkenkleid läßt sich gut an. Es ist ein Mantelkleid und genauso kann ich es auch tragen. Hier ein Beispiel mit gekaufter alten Schalbluse und Rock aus der diesjährigen Reisegarderobe.

Es geht aber auch ohne Gürtel aber mit Pumps, Perlen und (unsichtbarem) Goldreif um den Arm vor uralter psychiatrischer Fachliteratur. Da wird mir ganz ernst.

 

Hier noch mal von vorne und von hinten.