
Es ist dunkel heute und so ist auch das Foto (ich werde es ersetzen). Ich trage das Kleid, dass ich aus meinem T-Shirtgrundschnitt konstruiert habe. Immi und ich beschäftigen uns damit, wie wir auf der Basis von Grundschnitten eigene Modelle entwickeln bzw nachkonstruieren können und wir zeigen monatlich einen Aspekt davon. Übrigens hat „sewing addicted“ letzte Woche genau beschrieben wie sie mit ihrem Grundschnitt ein gekauftes Schnittmuster anpasst. Das ist auch eine großartige Funktion von Grundschnitten. Ihr Post ist sehr lesenswert.
Hier sieht man meinen Entwicklungprozess Stück für Stück.
Konstruiert wurde ein gemäßigter Wasserfallausschnitt und eine Taillenraffung. Gemäßigt denn der gewählte Stoff ist ein sehr dicker Romnitjersey. Mein Ursprungsplan war es, die Karos am Oberteil durch die Spreizung auf die Spitze zu stellen. Das hätte sicher einen tollen Effekt ergeben. Ich habe keinen dünneren guten karierten Jersey gefunden und so laufen die Linien nur etwas schräg.
Kleider dieser Art gab es in den letzten Jahren immer wieder. V.Westwood hat mit diesem Elementen gearbeitet: z.B. Dress Anglomania 2015, bekannt ist auch Burda 118A-102012-DL.
Aufspreizungen der Schnittmusterteile gibt es aber an ganz vielen Modellen. Wenn das Prinzip verstanden ist, hat die Schneiderin unendliche Möglichkeiten ihren Grundschnitt schnell zu variieren.
Die Raffungen unter der Brust und an der Schulter beim Kleid Butterick 5951 könnte man so entwickeln.
T-Shirts mit Wasserfallausschnitten nähe ich mir immer mal wieder. Je nach dem wie weit ich das Schnittteil aufspreize geht der Wasserfall bis zum Busen oder endet darüber. Hier kann man das sehen.

Das Kleid hat die kleinste Aufspreizung, das grüne Shirt die größte. In bestimmten Situationen ziehe ich da sogar ein Hemd drunter.

Für die Konstruktion von Wasserfall und Taillen-spreizung habe ich, wie üblich, eine extra Post geschrieben, hier zu finden.
In einigen Tagen geht es mit Immis Beitrag weiter. Auch sie hat sich mit diesem Thema beschäftigt.