Schnittmusterbeschreibung – Sophia Dress / by Hand London

 

2015 haben die drei Designerinen von by Hand London diesen Sophia Dress veröffentlicht. Ein ärmelloses Etuikleid mit verschiedenen interessanten Variationsmöglichkeiten. Mit den eckigen Armausschnitte und den tiefen V-Ausschnitte vorne und hinten, die besondere Abnähergestaltung und die Möglichkeit einen breiten Kragen einzuarbeiten hebt sich dieser Schnitt positiv von den vielen anderen Indi Schnittmustern ab. Bei einer zweiten Rockvariante kann der Schnitt mit eingefügten  Godets als weiter Rock gearbeitet werden.

 

Anleitung:

Die englische Anleitung ist wie bei ba Hand London üblich ausführlich, bebildert und vollständig.

Verwendeter Stoff:
Den bunten weichen Baumwollstoff mit Elastan habe ich aus dem Urlaub dieses Jahr mitgebracht. Er lag im Fenster eines Stoffladens in Polen. Im Vorbeigehen ist mir der Druck mit den schönen Sommerfarben sofort aufgefallen. Ich habe das ganze Reststück von knapp zwei Metern gekauft. Es bleibt noch ein Rest für einen kurzen Rock.

 

Größen:
Die FIrma hat ein eigenes Größenschema. Schon bei dem Elisalex Dress habe ich die für mich überraschende Erfahrung gemacht, dass mir die vorletzte oder letzte Größe der Kleidung mit wenig Veränderungen gut passt. Hier habe ich vom Oberteil ein Probe genäht und nur die Seitennaht unter dem Arm angepasst. Auf den Fotos heute habe ich gesehen, dass ich beim nächsten Mal auch das Rückenteil noch etwas verkürzen könnte.

Verarbeitungshinweise:
Ich habe die offenen Stoffseiten des Rockes mit einem Schrägband versäubert. Das Oberteil ist mit Jerseyfutter aus der Reserve gedoppelt und ich habe keinen Reißverschluss eingenäht. Der Stoff ist dehnbar genug.

Fazit:
Ein schöner Schnitt, ein tolles Keid.

 

 

 

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Zwei neue duenne Sommerblusen mit zwei kleinen Tutorials

 

 

 

 

 

 

 

 

Von der langen Reise wieder da, liegt jetzt der  Sommer vor mir. Ganz sicher wird es auch noch heiße Tage geben. Da sind Sommerkleider und Blusen wunderbar. Es gibt zwei Schnittmuster die schon seit (vor)letztem Sommer hier liegen. HOW TO DO FASHION, das kleine relativ neue Schnittmusterlabel aus Dänemark hat letztes Jahr den Schnitt Aarhus veröffentlicht. Nina von Kleidermanie hat ihn mehrfach genäht und ausführlich vorgestellt und ich war absolut begeistert obwohl Vintage mich normalerweise kalt läßt. Der Schnitt wurde gleich gekauft und dann nicht genäht. So ist das manchmal. Diesen Sommer möchte ich so ein Kleid.

Der zweite Schnitt liegt hier noch viel länger. Der Sophia Dress von Byhandlondon gefällt mir schon lange sehr und nach den positiven Erfahrungen mit dem Elixia Dress auf der Reise will ich das Kleid jetzt auch nähen. Und Claudia hat neulich so ein wunderbares Exemplar gezeigt.

Schnitte von HOW TO DO FASHION habe ich noch nie genäht, die Maße sehen aber viel versprechend aus. So probiere ich zuerst den kostenlosen Blusenschnitt.

Jenny von Exclamation-Point hat letzten Mittwoch auch ein tolles Exemplar gezeit. Das Nähen hat wunderbar geklappt. Eine kleine FBA, den Brustpunkt etwas noch unten verschieben und die Taille erweitern, das ging alles schon am Papierschnittmuster. Die Sonne brennt seit gestern heiß auf Bielefeld. Die Blusen werden also gebraucht.

Hier findet sich die Schnittmusterbeschreibung mit weiteren Erläuterungen.

Zur Verarbeitung der dünnen Stoffe habe ich zwei alte Techniken verwendet:

Französische Naht bzw. Rechts-Links-Naht mit der Overlock:

 

 

Schulternähte und Seitennähte (links auf links !) mit der Overlock zusammennähen.

Naht rechts auf rechts gut ausbügeln. Overlocknaht liegt jetzt innen.

Eine Naht so setzen, dass die Overlocknaht verschwindet.

 

Gut ausbügeln und fertig sind die Nähte.  

 

Der Saum ist als ganz schmaler Saum gearbeitet. Ich hätte auch einen Rollsaum nehmen können, da bin ich aber noch nicht so geübt. Auch hier die Schritte:

 

Eine erste Stabilisierungsnaht.

Nach innen schlagen und gut bügeln

Dann eine zweite Naht genau auf die erste oder knapp daneben setzen.

Den überstehenden Stoff abschneiden.

Umknicken, bügeln und noch mal eine Naht setzten.  Fertig ist der ganz schmale Saum.

Und so sehen die Blusen mit drei meiner Röcke angezogen aus. Der rote Rock und der Rock aus Jerseyleder sind aus der Reisegarderobe 2017 und 2016. Der blaue Rock (Schnittvision) ist 2012 genäht.

 

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Schnittmusterbeschreibung – Sommerbluse 00Danmark / How to do fashion

 

Ich habe zwei kleine „Blüschen“ im Vintagestil genäht. Diesen Schnitt für eine leichte Sommerbluse mit überschnittenen Ärmeln bekommt gratis als PDF Datei wer sich beim dänischen Schnittmusterverlag „HOW TO DO FASHION “  registrieren läßt. Ich nütze den Schnitt um die Maße zu testen mit denen der Verlag arbeitet. Es gibt da einige Kleiderschnitte die mir sehr gefallen und die ich noch diesen Sommer nähen will. In meinem Stoffschrank gibt es einige kleine Stücke Stoff unter einem Meter und von hauchzarter Qualität. Die sind perfekt geeignet für leichte Sommerblusen ohne Ärmel und Verschüsse. Dieser Schnitt hat nur zwei große Schnittteile, jeweils im Bruch zugeschnitten  und drei Belegteile die zur Not auch aus anderen Stoffen zugeschnitten werden könnten. Also alles wunderbar für wenig Stoff und schnelle Erfolge.

Anleitung:

Die englische Anleitung von  „00 Danmark“ kommt nicht mit dem Schnitt sondern für jedes Schnittmuster hat die Designerin eine eigene Seite geschrieben. Hier werden auch Varianten vorgestellt. Dieser Schnitt hat 5 Varianten, darunter 2 Kleider und eine Wasserfallbluse. Die hätte ich gerne auch genäht, mein Stoff reicht nicht dafür denn sie soll quer zum Fadenlauf geschnitten werden. Die Anleitungen sind ausführlich und sehr gut. Und auch ausdruckbar.

 

Verwendeter Stoff:
Der blaue Stoff ist eine absolut leichte weiche Viskose/Baumwollmischung. Das ganze Teil wiegt 70 g. Der Viskosestoff der bunten Bluse ist etwas schwerer. Sie wiegt 107 g. Beides waren Reststücke von irgendwo her.

Größen:
Die FIrma hat ein eigenes Größenschema. Ich habe EU 44/ UK 16 / US 12 genäht, in der Taille eine Größe dazu gegeben, eine FBA mit 2 cm gemacht (hier zeigt „Beswingtes Fräulein“ wunderbar wie das geht) und den Brustpunkt drei cm nach unten versetzt . Alles das konnte ich schon am Schnittmuster machen denn die Maße des fertigen Teils sind schon im Schnittmuster aufgeführt. Solche Schnittmuster mag ich sehr.

Verarbeitungshinweise:
Um nicht an dem leichten, weichen Stoff zu scheitern und wegen der längeren Haltbarkeit habe ich mit speziellen Französischen Nähten gearbeitet. Die erste, jetzt innen liegende Naht ist aber eine Overlocknaht. Da verrutscht mir der dünne Stoff nicht so leicht und die Naht wird etwas stabiler. Der Saum ist als ganz schmaler Saum gearbeitet. Ich hätte auch einen Rollsaum nehmen können, da bin ich aber noch nicht so geübt. Demnächst beschreibe ich genauer wie ich das gemacht habe.

Fazit:
Wer altmodische Blusen mag, der ist mit diesem Schnitt gut bedient. Auch die verschiedenen VariantenIch freue mich an meinen zwei neuen Blusen. Sie passen wunderbar zu den einfarbigen Bleistiftröcken im Kleiderschrank und ich habe die beiden schönen aber bislang immer zu kleinen Stoffstücke verarbeitet.

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… aus Tallinn

In der Blogtechnik ist der Wurm drin oder eine  kranke Datei oder was auch immer. Manchmal funktioniert es und meistens nicht. Heute geht es mal. Gerade richtig um beim Me Made Mittwoch mitzumachen. Leider klappt dafür das Kommentieren auf den anderen Blogs nicht. Nur Instagramherzen gehen. Schade.

Ich bin ja noch immer unterwegs (gerade in Tallinn/Estland) und erst übernächste Woche wieder da. Was ich auf der Reise so erlebt habe kann im Reiseblog nachgelesen werden. Meine Reisekeidung hat sich sehr bewährt. Im Vorfeld hatte ich mit weniger heißen Tagen gerechnet und nicht so viel luftige Kleidung eingepackt. Gut kalkuliert. Während es in Deutschland ganz heiß ist, haben wir hier heute 15 Grad gehabt; die Jeans (Ginger von Closed Case, hier)  und die dickere Jacke (Harper Cardigan von StyleARC) und eins der T-Shirts (nach eigenem Schnitt) mit Schal waren also genau richtig. Es hat zwischendurch sogar geregnet.

Gestern habe ich im besten Stoffladen von Tallinn/Estland Viskose Satin gefunden.

Genau passend zum Spitzenstoff aus Kielce/Polen.

Beide Stoffe waren keine Schnäppchen. Die Stoffläden verkauften auch Restbestände von Stoffen großer Modehäuser und nehmen reelle Preise. Nahezu alle Stoffen waren von exzellenter Qualität; Seiden, Wollen, Leinen….
Aber mein Stoffschrank ist groß und ich kann gar nicht alles verarbeiten was da liegt. Schon lange hatte ich aber den Plan einen engen Spitzenrock zu nähen. Da kam mir die kostbare Viskosespitze in der ungewöhnlichen Farbe gerade recht. Jetzt bin ich auf der Suche nach den passenden Stoffen für Futter, Underlining usw. Ich hätte gerne einen seidenen kontrastfarbenen Stoff genommen. Aber nichts hat so richtig gepasst. Also habe ich den exakt passenden schweren Satin gekauft und der kommt übrigens aus Deutschand. Italienische Spitze in Polen gekauft, kombiniert mit Satin aus Deutschland verkauft in Estland. Das ist Europa!

Dieser Craftsykurs ist übrigens meine Anregung zum Rock.

Schönen Gruß aus Tallinn. Schaut euch an was die anderen Frauen die Nähen heute vorstellen. Hier geht die Sonne erst gegen 23 Uhr unter. Und schon um 4 Uhr ist sie wieder da. Mittsommer steht vor der Tür.

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Im Sommerkleid in Zamosc

Mein Kleidungsblog funktioniert wieder, ich habe ein wenig Musse und mache deshalb mal wieder beim Mittwochsschaulaufen selbstgenähter Kleidung mit.

Seit 4 Wochen reise ich schon durch Osteuropa. Hier ist der Reiseblog. Die überwiegend selbstgenähte Reisekleidung Woche für Woche dokumentiere ich hier. Das Wetter ist richtig gut geworden und ich trage heute zum ersten Mal das Hochsommerkleid. Der Jerseystoff kommt vom Bielefelder Stoffmarkt. Um den großen Kopf nicht in eine komische Richtung blicken zu lassen, habe ich die Strickrichtung quer verarbeiten müssen. Als Schnitt habe ich meinen üblichen T-Shirtschnitt verlängert. Das klappt bei mir ganz gut.

Dann habe ich die weißen Seitenrändern einbezogen und am Rocksaum und den Ärmel gelassen, nur umgeschlagen  und mit der Hand umgeäumt. Auch der V-Auschnitt wurde mit einem weißen Stoffstreifen eingefasst. Da die weißen Ränder nicht gereicht haben, gibt es hier ein kleines petrolfarbenes Stück. Auf die weißen Rändern aufgedruckt waren Stoffname und weitere Hinweise. Die sind jetzt auch auf dem Kleid zu sehen. All das erinnert ein bisschen an altmodische Sportgekleidung und gefällt mir ganz gut.

Darüber trage ich heute als Sonnenschutz ein dünnes Hemd. Der Schnitt hat sich auf meinen Reisen schon sehr bewährt. Letztes und vorletztes Jahr hatte ich roten, dünnen, elastischen Webstoff von Hüko genommen, diesem Mal fand sich ein dünnes, orangenes Bettlagen aus Mischgewebe. Uralt, irgendwie in meinen Stoffschrank gekommen und seit vielen Jahren immer wieder hin und her geräumt, bis er für die Urlaubsgarderobe seine Bestimmung gefunden hat.

 

Der Schnitt ist von StyleArc, Marlen Woven Shirt, der kurze Schnitt mit dem breiten Saumabschluss ist ein Zwischending zwischen Jacke und Hemd und so trage ich es auch. Mal offen als „obendrüber“ und mal  zugeknöpft als Oberteil.

Hier, beim MMMittwoch heute seht ihr wo der Sommer in Deutschland schon eingezogen ist.

 

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