Anfang April 13 habe ich gemeinsam mit Immi und Rong im meiner Heimat, in Mettingen, die Ausstellung Mythos Chanel gesehen (später war sie noch in Den Haag und in Hamburg) und einer der Schwerpunkte war „das kleine Schwarze“ bei Coco Chanel, ihren Vorgängern und Vorgängerinnen aber auch die modernen Interpretationen. Eine schöne Sammlung verschiedenster Varianten dieses Modesklassikers habe ich da gesehen. Unten ein paar Fotos aus dem Ausstellungskatalog. Wenn jemand die Designer und Entstehungsjahre möchte liefere ich das nach.
Schwarze Kleider (oder Zweiteiler) für Frauen waren nicht nur ein Modethema, sondern sind bis heute an verschiedenen Stellen Berufskleidung, z.B. in der Gastronomie, in traditionellen Bekleidungsgeschäften und und im Management. Klein ist das „kleine Schwarze“ weil es kniekurz ist. Oft ist es ärmellos, es gibt aber auch viel Kleider mit kurzen, seltener mit längeren Ärmeln und in der Regel ist es nicht eng aber doch körpernah geschnitten. Und es sollte eine herausragende Passform haben. Im Prinzip ist das Konzept sehr konservativ (erhaltend, bewahrend).
Monika und Silvia organisieren einen Sew Along zu Thema „kleines Schwarze“ und heute sammelt Monika auf ihrem Blog die teilnehmenden Frauen zu Idee und Inspiration und folgenden Fragen:
Ich habe ein schwarzes Kleid und brauche dringend mehr.
- Ich habe kein schwarzes Kleid und brauche vielleicht doch Eines?
- Super, ich wollte mir schon seit langem ein schwarzes Kleid nähen. War mir aber unsicher ob die Farbe zu mir passt.
- Ich habe einen Lieblingsschnitt und will den unbedingt noch aus einem schwarzen Stoff nähen.
- Ich habe den ultimativen Schnitt für ein Kleines Schwarzes.
Ich werde ein Kleid nähen, das die oben beschriebenen Eigenschaften vereinen soll: kniekurz, gerade geschnitten, sehr gut sitzend und hervorragend gearbeitet, d.h. dem Stand meiner derzeitigen Fähigkeiten entsprechend. Ob mir das gelingt?
Heute stelle ich mir speziell die Frage: Mit welchem Schnitt soll mir das gelingen? Die Frage nach dem Stoff kommt danach.
mögliche Schnittmuster:
der Martini Dress von Capital Chic, ein zweiteiliges Kleid ohne Ärmel

Zweiteilig ist ziemlich gut, das Keid wird sehr viel variabler.
das Martini Jurk von la maison victor

Ein schlichtes kleines Kleid mit einem interessanten Ausschnitt und Ärmel.
der Sophia Dress von By Hand London, enger Rock

hier reizt mich die Abnäherform und es gäbe auch einen Kragen, der ein netter Blickfang ist.
Oder es gibt ein ganz schlichte Etuikleid mit Prinzessnähten oder auch einfachen Abnähern, in der Art wie jeder Schnittmusterentwickler (Burda, Vogue, Butterick usw.) sie im Angebot haben.
Ich arbeite gerade an einer Variante meines Oberteilgrundschnitts. In der Heide bei Peggy Morgenstern habe ich im vorletzten Jahr das europäischen / deutsche Prinzip kennengelernt. Jetzt bin ich neugierig auf eine amerikanische Variante. Suzy Furrer lehrt Grundschnitt auf der Hobbyschneiderinnenplattform Craftsy und ich folge ihrem Kurs.
Das „kleine schwarze Kleid“ ist ein wunderbares erstes Projekt nach dem hoffentlich erfolgreich aufgestellten neuen Grundschnitt. Ich würde dann die Designlinien übernehmen.
Alles das ist ein anspruchsvolles Projekt. Mal sehen wohin mit das bringt. Und ich bin gespannt auf die individuellen Wege der Frauen die sich beteiligen und auf die Anregungen die über den Austausch immer entstehen. Hier sind ihre ersten Entwürfe zu sehen.
Ach und hier kommen noch meine „Bilder aus einem Ausstellungskatalog“:
