MMM – Bunka Style

Ein schönes neues Outfit ist das für den MeMadeMittwochBlog. Und auch noch eine Bielefelder Produktion. Bielefeld gibt es ja wirklich, auch wenn die Witzbolde immer mal wieder das Gegenteil behaupten. Und Bielefeld ist reich an tollen Designern und Designerinnen. Das liegt nicht zuletzt an der Fachhochschule mit ihrem Bereich Design. Die Werkschauen dort sind eine tolle Inspiration. Einer von ihnen hat das neue MMMKleid gemacht. Großartig, Danke  Andreas Hancock.

Über zwei Designerinnen die hier an der Fachhochschule  Mode studiert und ein eigenes Label gegründet haben sollte ich noch berichten. Sie verkaufen in dem Bielefelder Laden nicht nur ihre modernen Kleidungsstücke, sondern auch die Restbestände ihrer Stoffe. Da haben wir in der Vergangenheit schon tolle Schnäppchen gemacht. Hier die Adresse für die Eiligen. Ein längeres Post schreibe ich noch: HINDAHL & SKUDELNY GmbH – Gehrenberg 26 – 33602 Bielefeld.

Meine MMM Geschichte heute dreht sich aber nicht um meine Heimatstadt sondern um eine Schule aus Tokio. In den letzten Jahren sind immer wieder ungewöhnlich geschnittene Oberbekleidungsstücke aufgetaucht. Einige habe ich ohne Erfolg ausprobiert. Es gab die Pattern Magic und die Drape Drape Welle. Die Desingerinnen haben im Bunka College in Tokio gelernt und gelehrt. Insbesondere  Nr. 4 aus Drape Drape 2 war immer wieder in den Blogs beschrieben. Letztes Jahr hat Frau Vau es genäht und hier gezeigt.

Bunka Rock Buch 2

 

Auch die britische Nähserie Sewing Bee hat immer mal wieder Kleidungsstücke im Bunka Style nachnähen lassen. In der vierten Staffel gab es diesen Rock.

Bunka Rock Buch 1

Den will ich im Winter tragen. Das Buch mit dem Schnittmuster ist schon auf dem Markt. Den richtigen Stoff suche ich noch.

 

Aber das Buch hat auch das Schnittmuster eines dieser japanischen verdrehten T-Shirts.

Bunka streifen Shirt Schnitt

Das habe ich sofort nachgenäht. Bis ganz zum Schluss und sogar noch bei der Anprobe war ich überzeugt davon, dass das nicht wird; zu weit, zu unförmig, schlicht nicht tragbar. Damit der Stoff auf den Schultern bleibt habe ich kleine BH-Träger eingenäht  Bunka Shirt Detail

und seht selbst:
Bunka Shirt vorne Bunka Shirt hinten

 

Ich trage es sehr gerne, heute kombiniert mit einer meiner Ginger Jeans, der blauen mit dem weißen Nähten. Nach einer längeren Tragezeit hat die Hose schon den Status „gemütlich und weit“ erreicht. Der Stoff gibt durch Körperwärme  und Bewegung mehr als 13% nach. Ich hab es nachgemessen. Einmal waschen und alles ist wieder eng wie vorher.

Schöne Woche für euch.

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Ergebnis Ufo von Juli/August, der Lintontweedrock

Mit dem Rock hatte ich Probleme, das lose Gewebe zog bei der kleinsten Belastung Fäden. Und deshalb hing er im Nähzimmer und wurde nicht mehr getragen. Ein Fall für „Ran an die Ufos“ von Ivonet.  Zwei Monate habe ich gebraucht (hier  und hier die Berichte) aber jetzt  ist wieder ganz heile und alles sitzt wieder an der richtigen Stelle. Das Bündchen

Rock quilt 7

der Reißverschluss, das Futter und der Saum mit Spitze.

Rock quilt 5

Jetzt ist der Stoff mit dem Seidenorganzazwischenfutter zusammengenäht, gequiltet
von vorne sieht man es kaum,

Rock quilt 2 Rock quilt 3

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

man muss schon genau hinschauen.

Rock quilt 4 Rock Quilt 6

Der Rock ist so tragbar, die Fäden ziehen nicht mehr über mehrere Zentimeter. Ich bin sehr zufrieden.

Rock quilt 1

Danke Yvonne für die Ufo – Initiative. Ohne sie wäre der Rock in Schönheit verstaubt.

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Kuechlein mit Kuerbiskernoel

Kuerbiskuechlein 1

Diese Woche ist mir das Kürbiskernöl aus der Steiermark wieder in den Sinn gekommen. In der Speisekammer gibt es noch zwei kleine Flaschen dieses duftenden, grünen Öls. So habe ich also  grüne Küchlein gebacken. Das Rezept kommt  aus der Artereportage „Zu Tisch in der Steiermark“. Im Prinzip ist es das „Eischwerrezept“, hier schon öfter vorgestellt – Limettenküchlein, Johannesbeerkuchen . Ein uraltes Prinzip für Rührkuchen bei dem Mehl, Zucker, Eier und auch das Fett gleichviel wiegen. Zum ersten Mal bewußt wahrgenommen habe ich es, als mir meine Schwiegermutter ihr Rührkuchenrezept erklärt hat. Sie war Niedersächsin. Hier komm das gleiche Prinzip in einem österreichischen Rezept vor. Sehr interessant. Werden auch in anderen europäischen Ländern Kuchen nach diesem Prinzip gebacken?

Hier habe ich jeweils 250 g (Ei, Mehl und Zucker) genommen und 125g Kürbiskernöl mit 125g Wasser verlängert. Als spezielle Zutaten kommen noch gröstete, gehackte Kürbiskerne und Vanillezucker dazu.

Eiweiß von 4 Eiern  mit einer
Prise Salz
steif schlagen.

4 Eigelb mit
250g feinem Zucker und Vanillezucker
schaumig schlagen. Langsam die
125g Kürbiskernöl dazu gießen.

Dann werden unter die Ei/Zucker/Ölmasse gerührt
250g Mehl,
8g Backpulver und
125 ml kaltes Wasser.

Am Schluss zieht man die steife Eischneemasse vorsichtig unter den Teig und gibt
100g geröstete, gehackte Kürbiskerne dazu.

In eine Kastenform 20 cm, Gugelhupfform von 1,5l  oder, wie hier, in 24 kleine Förmchen geben und bei 170 Grad ca. 20 – 30 Min, Ober- und Unterhitze, backen.

Kuerbiskernoelkuechlein 2

Meine Förmchen sind aus Silikon und ich fette sie nicht mehr ein. Metallformen müssen eingefettet und mit Paniermehl ausgestreut werden. Diese warmen Kuchen sind sehr empfindlich und vorsichtig aus der Form zu stürzen. Bei Kuchen mit Butter oder Margarine ist das ganz anders.

Und ploetzlich war es eine kleine Kollektion

Orange Kollektion Stoffe

Wachsprint aus den Kölner Laden, gekauft bei dem Nähbloggerinnentreffen im November 2015, vernäht am Sonntag bei einem der Bielefelder Nähkränzchen, dazu ein T-Shirt aus Jersey, aus den Tiefen des Stoffschranks, schnell genäht  und dann geschaut was der Kleiderschrank an weiterem Passendem zu bieten hat: Und plötzlich war es eine kleine Kollektion.

Wenn jemand genaueres zum Rockschnitt will, bitte melden, ich trage es nach.

 

 

Wickelrock, entwickelt aus meinem Grundschnitt, inspiriert von Burda 12/2013 109
T-Shirt, abgewandelter Schnitt SBCC Tonic,
blauer Pulli, Burda 9/2012 106,
mennigefarbene Jacke, Burda Einzelschnitt 8949

 

Orange Kollektion 4 Orange Kollektion 3 Orange Kollektion Orange Kollektion 2 Orange Kollektion 1

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Ufo für den Monat August – Verbesserung meines Lintontweedrocks, Verlaengerung

Ich verlängere mein Lintontweedrockprojekt um einen Monat. Im Juli habe ich den Rock demontiert. Ganz glücklich war ich, als ich sah, dass der sensible Stoff an entscheidenden Stellen von mir mit der Overlock versäubert worden war. Ich hatte das ganz vergessen. Sowohl der Rock selber als auch das Bündchen mit den aufwändigen Verschlüssen ließen sich so ohne Schaden demontieren.

Lintontweedrock Detail 2 Lintontweedrock Detail 1

Jetzt werde ich die Schicht des schwarzen Seidenorganzas mit dem Oberstoff verquilten. Dazu müssen beide Schichten zuerst zusammengereiht werden damit sie sich nicht verschieben.  Dann nähe ich, immer in der schwarzen Reihe des Webmusters, längs und quer, mit der Nähmaschine die beiden Stofflagen zusammen. So müssten die lose gewebten Fäden des Oberstoffs fixiert sein. Hier  kann man dieses Quilten an einer chanelartigen Jacke sehen. Auch meine Jacke habe vor einiger Zeit so verarbeitet.

Reihen, quilten und den Rock wieder zusammen nähen dauert ein Weile. Ich verlängere also mein Ufo-Projekt vom Juli um einen Monat.

Lintontweedrock reihen

Die „Ran an die Ufos!“ Aktion von Yvonet ist wirklich hilfreich. Hier die Ergebnisse für Juli. Ohne diese Initiative hätte ich diese arbeitsintensive Verbesserung des Rocks nicht in Angriff genommen.

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