Diese Frage muss ich mir selber beantworten. Ich weiß es nicht bei diesem Kleid, mal ist es so gut und mal fühlt es sich anders an. Den Schnitt finde ich sehr interessant. Hier habe ich eine Beschreibung veröffentlicht. Ziemlich schnell nach der ersten Veröffentlichung habe ich ihn mir besorgt den Schnitt, denn er hat mir so gut gefallen. Jetzt trage ich das Kleid manchmal und rätsel darüber wie es mir eigentlich gefällt. Ich denke jede Näherin hat solche ambivalenten Stücke. Vermutlich hat das auch damit zu tun wie die Frau sich gerade selber leiden kann, wie liebevoll sie sich im Spiegel beurteilt. Oder ich habe es schlicht eine Nummer zu groß genäht.
Nicht ambivalent bin ich bei der Beurteilung des neuen Rhytmus des deutschen Me Made Mittwoch. Jeden Monat einmal, das ist im Moment offensichtlich passend.
Die Bloggerszene der Näherinnen von Kleidung hat sich schon immer verändert und die Bewegung hat sich in den letzten zwei Jahren noch mehr beschleunigt und ist noch viel differenziert worden. Immer mehr Sew Alongs und wöchentliche Treffen gibt es. Private und semiprofessionelle Initiativen entstehen und sind oft nicht auseinanderhaltbar. Es wird immer vielfältiger und unübersichtlicher. Blogs schließen oder die Besitzerinnen schreiben immer weniger, andere Blogs werden immer perfekter und „glänzender“. Diskussionen über Nähthemen lese ich kaum noch. Und die zum Teil sehr emotionalen Auseinandersetzungen früherer Zeiten gibt es nicht mehr. Gut oder schlecht? Nun auch Streit ist Begegnung. Und Reibung ist für Entwicklung unerläßlich. Die Szenen haben sich jeweils in ihre eigenen Kreise verzogen. Und es kommen neue Medien wie Instagram dazu. Ganz normal ist das. Ich bin sehr gespannt was sich für neue Türen auftun.
Heute, am 2. Mai ist aber wieder MMM. Hier stellen die anderen Frauen ihre Produkte vor.